Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0765
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
648

Stellenkommentar

121 Zu diesem Thema bereitete Jaspers gerade eine Vorlesung vor, mit der er allerdings erst
am 8. Januar 1946 beginnen konnte, da am 1. November 1945 nur die Theologische und
Medizinische Fakultät wieder eröffnet worden sind (vgl. D. Mußgnug: Die vertriebenen
Heidelberger Dozenten. Zur Geschichte der Ruprecht-Karls-Universität nach 1933, Heidelberg
1988,188). Von der Wiedereröffnung der Universität berichtet Jaspers auch seiner Schwes-
ter: »Anfang Januar wird die ganze Universität eröffnet und meine volle Lehrtätigkeit be-
ginnt. Ich will äusser einer Einführung in die Philosophie*, die ich jetzt schon vor Theo-
logen (aber tatsächlich in der Aula) lese und die ich fortsetze, ferner vortragen über die
>geistige Situation in Deutschland*, dazu Seminar über Kants Kritik der Urteilskraft.« (K.
Jaspers an E. Dugend, 16. Dezember 1945, DLA, A: Jaspers). - Zu der bereits begonnenen
Einführungsvorlesung vgl. auch die Stellenkommentare Nr. 158 u. 317. Von der Vorlesung
über die geistige Situation in Deutschland (vgl. H. F. Fulda: »Der Philosoph Karl Jaspers«,
106) ist der größte Teil unter dem Titel Die Schuldfrage 1946 bei Lambert Schneider (Hei-
delberg) und parallel bei Artemis (Zürich) publiziert. Bei Schneider wurde zusätzlich auch
die Einleitung der Vorlesung veröffentlicht.
122 Der Piper-Verlag (München) bekundete im November 1945 Interesse an einer Publika-
tion der zweiten Universitätsidee-Schrift (vgl. K. Piper an K. Jaspers, 17. November 1945,
DLA, A: Jaspers), erhielt aber erst am 4. Januar 1946 die Lizenz durch die Militärregierung
(vgl. K. Piper an K. Jaspers, 2. Februar 1946, ebd.). Der Verlag Francke (Bern) wandte sich
an Ferdinand Springer, um eine Parallelausgabe in der Schweiz zu erwirken, wofür dieser
Jaspers einen Verlagsvertrag zuschickte (vgl. F. Springer an K. Jaspers, 10. Dezember 1945,
Durchschlag, VA Springer).
123 Jaspers’ zweite Universitätsidee-Schrift, die teils in Berlin, teils in Würzburg gedruckt
wurde, erschien 1946 als Band 1 der Reihe Schriften der Universität Heidelberg. Vgl. dazu
O. Immel: »Einleitung des Herausgebers«, in: KJGI/21, VII-LIX, hier: XXXI-XXXVI.
124 Zu diesem Zeitpunkt verfügten beide Verlage wieder über eine Lizenz: Ferdinand Springer,
der nach Kriegsende den Verlag im westlichen Teil Berlins wiederaufzubauen suchte, erwarb
sie am 25. Oktober 1945, Herbert Cram, der Verlagschef von de Gruyter, bereits am 3. Ok-
tober 1945, jeweils von der britischen Militärregierung. Die Druckerei de Gruyters in Treb-
bin befand sich allerdings in sowjetischem Gebiet. Sie erhielt zwar ebenfalls eine Lizenz,
doch bald wurde sie von den Sowjets demontiert und abtransportiert. Vgl. dazu A. Königs-
eder: Walter de Gruyter. Ein Wissenschaftsverlag im Nationalsozialismus, Tübingen 2016,292.
125 Hier geht Franz Mittelbach auf einzelne Paragraphen des Vertragsentwurfes ein, den Jas-
pers seinem Brief an ihn vom 13. November 1945 beigefügt hatte.
126 Die Publications Control Branch war zuständig für die Überwachung des Buch- und Ver-
lagswesens und die entsprechenden Lizenzierungen. Sie gehörte zur Information Con-
trol Division (ICD) des Office of the Military Government for Germany, United States
(OMGUS), das als oberste politische Instanz im amerikanisch besetzten Teil Deutsch-
lands fungierte. Vgl. hierzu C. Weisz (Hg): OMGUS-Handbuch. Die amerikanische Militärre-
gierung in Deutschland 1943-1949, München 22oi5,242-250 (am Beispiel Bayerns), u. E. J.
Warkentin: TheHistory ofUS. Information Control in Post-War Germany. The PastImperfect,
Cambridge 2016,114-115.
127 Hans Paeschke schrieb an Jaspers am 25 .Juli 1959: »Leider haben sich recht dunkle Wolken
um die Zeitschrift zusammengezogen. Unser Verlag glaubt, im Zuge einer eigenen Krise
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften