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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0819
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702

Stellenkommentar

schichte. Zu Leben, Werk und politischer Haltung Böhms vgl. D. Kaegi: »Philosophie«,
342; C. Tilitzki: Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Deut-
schen Reich, Berlin 2002,2 Bde., Bd. 1,326-328, 692-694; zu Böhms Anti-Cartesianismus-
Buch vgl. auch M. Hailer: »Franz Böhms >Deutsche Philosophie*. Über den Versuch einer
erkenntnistheoretischen Grundlegung des Nationalsozialismus*«, in: Das Argument 209
(i995) 325-334, u. M. Michalski: Der Gang des deutschen Denkens. Versuche und Programme
nationaler Philosophiegeschichtsschreibung von der Aufklärung bis ins 20. Jahrhundert, Würz-
burg 2010, 310-334. -
Klibansky, bei Ernst Hoffmann 1929 promoviert und seit 1927 Mitarbeiter der Cusa-
nus- und Meister Eckhart-Ausgabe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, hielt
seine Antrittsvorlesung am 9. Juli 1932 über das Thema »Der philosophische Charakter
der Historie«. Das Typoskript dieses Textes wurde erst vor kurzem im Bestand der Samm-
lung Raymond Klibansky in der Abteilung der Rare Books and Special Collections der Bi-
bliothek der McGill University, Montreal (wo Klibansky von 1948 bis 1975 o.Prof. für Logik
und Metaphysik war), wieder gefunden. Vgl. P. Despoix: »Im humanistischen Gehäuse.
Raymond Klibanskys Leben aus dem Archiv erzählt«, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 11/1
(2017) 79-94, hier: 81-82. Jene Vorlesung publizierte Klibansky, nachdem er 1933 nach
England emigriert war und sich in Oxford 1936 umhabilitieren ließ, erst in der Festschrift
für Ernst Cassirer (vgl. R. Klibansky: »The philosophic character of history«, in: ders., H.
J. Paton (Hg.): Philosophy and history. Essays presented to Ernst Cassirer, übers, von D. R.
Cousin, Oxford u.a. 1936, 323-337). Zur politischen Haltung und Biographie Klibanskys
vgl. D. Kaegi: »Philosophie«, 329-330. -
Zu Brecht äußert sich Jaspers gegenüber Siebeck noch moderat, wenn man sich sein
späteres Urteil im Brief an Kurt Kolle vom 17. August 1956 vergegenwärtigt: »Brecht kenne
ich gut. [...] Er ist ein Schwamm, der aufsaugt und wiedergibt, im Grunde kritiklos und im-
mer geneigt, dem zur Zeit in der Welt Gültigen einen gehörigen Tribut abzustatten. Das
ist nicht Opportunismus, aber die Weichheit eines Mannes ohne eigentliche Überzeu-
gungen und mit der Neigung zu predigerhaften Vorträgen. Soweit es sich um Tatsachen
handelt, kann man sich bei ihm informieren. Er ist, wie man zu sagen pflegt, ein guter
Kerl. Philosophisch ärgert mich natürlich seine unkritische Art, zumal ich ihn einst ha-
bilitiert habe.« (K. Jaspers: Korrespondenzen Psychiatrie Medizin Naturwissenschaften, 259-
260). - Zum späteren Gedankenaustausch von Jaspers und Brecht vgl. K. Jaspers: Korres-
pondenzen Philosophie, 154-162.
497 Brecht war 1923-1948 als Gymnasiallehrer (seit 1934 als Gymnasialprofessor) in Freiburg,
Durlach, Konstanz, Wertheim und Heidelberg tätig. Zudem hatte er Ende der 1920er Jahre
mehrere Artikel in der katholischen Zeitschrift Literarischer Handweiser publiziert. Vgl. F. J.
Brecht: »Die humanistische Bewegung der Gegenwart«, ebd. 64 (1927/28) Sp. 2-10, ders.:
»Vom Platonismus der Gegenwart«, ebd. 65 (1928/29) Sp. 401-407. Vgl. dazu C. Tilitzki:
Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, 2 Tlbde.,
Berlin 2002, Tlbd. 1, 328.
498 Vgl. M. Weber: Essais sur la theorie de la Science, übers, und eingeleitet von J. Freund, Paris
1965-
499 Die vierte Auflage von Webers Wirtschaft und Gesellschaft erschien erst 1973, die dritte
1968. Somit dürfte es sich hier um die zweite, durchgesehene und ergänzte Auflage von
 
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