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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0834
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Stellenkommentar

717

Gundolf äußerte sich Jaspers einmal in einem Brief an Hans Peters wie folgt: »Einen Mann
wie Gundolf [...] würde ich nie zum Rektor gewählt haben, weil sein glänzende Geist sich
im Leben überall als irreal erwies«. - Kontext war ein für Dr. Hering zu erstellendes Gut-
achten, in dem Jaspers ihn für eine Stelle in Köln empfiehlt. Vgl. K. Jaspers an H. Peters,
6. August 1957, Durchschlag, DLA, A: Jaspers. -
Heinrich Rickert (1863-1836), Prom. bei Windelband 1888 mit der Dissertation Zur
Lehre von der Definition (Freiburg 1888), Habil. 1891 in Freiburg mit der Arbeit Der Gegen-
stand der Erkenntniss. Ein Beitrag zum Problem der philosophischen Transcendenz (Freiburg
1892); 1896 o.Prof. ebd., 1915 in Heidelberg als Nachfolger Windelbands. Werke (Auswahl):
Die Grenzen der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung (2 Bde., Freiburg 1896/1902); Kultur-
wissenschaft und Naturwissenschaft (Freiburg 1899); Kant als Philosoph der modernen Kul-
tur. Ein geschichtsphilosophischer Versuch (Tübingen 1924); Grundprobleme der Philosophie.
Methodologie, Ontologie, Anthropologie (Tübingen 1934). Vgl. zu Leben und Werk Rickerts
K. Jaspers: Korrespondenzen Philosophie, 700, und R. A. Bast: »Rickert, Heinrich«, in: Neue
Deutsche Biographie 21 (2003) 550-552.
644 Vgl. F. Springer an K. Jaspers, 6. August 1918, DLA, A: Jaspers: »Die Nachfrage nach Ihrer
Allgemeinen Psychopathologie* ist eine derartig regelmäßige - es vergeht kein Tag ohne
zwei bis drei Bestellungen -, dass es sich doch verlohnt, einmal ernstlich zu überlegen,
ob man nicht besser zuerst die neue Auflage herausbringt, und dann erst das neue Buch.«
645 Springers Brief vom 9. Januar 1919 ist weder im VA Springer als Durchschlag noch in der
Briefablage des Jaspers-Nachlasses erhalten.
646 Bei diesem Zwischensemester handelt es sich genau genommen um ein Kriegsnotse-
mester für Kriegsteilnehmer, das an der Heidelberger Universität vom 4. Februar bis zum
16. April 1919 andauderte.
647 Tatsächlich erhielt Jaspers aufgrund der erfolgten Publikation der Psychologie der Weltan-
schauungen das erwünschte Extraordinariat für Philosophie. Vgl. die Stellenkommentare
Nr. 654 u. 655.
648 Der Spartacusbund, eine von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg geleitete, linksradi-
kale Vereinigung, forderte in der deutschen Novemberrevolution am n. November 1918
die Einführung des Rätesystems im Sinne einer radikalen sozialistischen Demokratie. Zum
Jahreswechsel 1918/19 benennt sich die Vereinigung in die KPD um, beteiligt sich an Auf-
ständen und blutigen Straßenkämpfen. Die Ermordnung von Rosa Luxemburg und Karl
Liebknecht am 15. Januar 1919 bildet das Ende des »Spartacus-Aufstandes«.
649 Da sich Deutschland nach der Aushandlung des Versailler Vertrags lange Zeit weigerte,
ihn zu unterzeichnen, drohten die Alliierten bisweilen damit, in Berlin einzumarschie-
ren. Angesichts dieser Gefahr wurde der Vertrag schließlich unterschrieben.
650 Das korrigierte Inhaltsverzeichnis und den Titel schickte Jaspers Anfang Juni 1919 an
Springer. Vgl. K. Jaspers an F. Fischer, 1. Juni 1919, VA Springer.
651 Offenbar geht es um die Gründung eines Psychologischen Instituts. Im Nachlass findet
sich ein von Jaspers ausgearbeitetes Programm für die Entwicklung des Unterrichts in der
experimentellen Psychologie einschließlich der praktisch-institutionalisierten Durch-
führung (DLA, A: Jaspers). Unterstützt wurde Jaspers dabei von Oberarzt Hans Walther
Gruhle, der an das Ministerium mehrfach schrieb. Schließlich genehmigte es im März
1919 die Einrichtung von Laboratorien, ein halbes Jahr später konnte mit den Arbeiten
 
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