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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0899
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Stellenkommentar

782
1148 Vgl. K. Jaspers: Die Atombombe und die Zukunft des Menschen, München 1958. - Verlagslei-
ter Hans Rössner vom Piper-Verlag hatte Jaspers wenige Tage zuvor über das Interesse der
University of Chicago Press am Atombomben-Buch unterrichtet (vgl. H. Rössner an K.
Jaspers, n. Juni 1958, DLA, A: Jaspers).
1149 Verlag Frederick Praeger (New York).
1150 Bei der Zeitschrift handelt es sich um das CIBA Journal, bei der CIBA um ein großes che-
misches Industriewerk in Basel. - Stanley Hubbard (1924-2014) studierte in Zürich, Frei-
burg und Basel, wo er 1953-1955 Englisch-Kurse gab und 1956 bei Jaspers mit der Disser-
tation Nietzsche und Emerson (Basel 1958) promovierte. Die Herausgeberschaft des CIBA
Journal übte er bis 1969 aus. - Die Übersetzungsprobe wurde mit folgendem Anschreiben
versehen (S. Hubbard an K. Jaspers, 31. Januar, o.D., DLA, A: Jaspers): »Das Beigefügte ist
ein Versuch, Ihren Aufsatz über die Atombombe zu übersetzen. Ich glaube mich nicht
entschuldigen zu müssen - er ist zwangsmässig entstanden, aus der brennenden Über-
zeugung, dass das, was Sie zu sagen haben, namentlich dem amerikanischen Leser gezeigt
werden muss. Ich hoffe und nehme an, dass sonst eine Übersetzung schon im Gange ist,
wenn nicht schon abgeschlossen. In dem Falle könnte mein Versuch als Vergleichsmög-
lichkeit dienen. Meines Erachtens sollte Ihr Artikel in einer erstklassigen Zeitschrift vom
Format der Reporter oder Harper’s, wo am ehesten ein intelligenter Widerhall zu erwarten
sei, erscheinen. Doch darüber wüsste Frau Arendt wohl am besten Bescheid.« - Im CIBA
Journal übersetzte Hubbard 1963 auch eine Rede von Jaspers. Vgl. K. Jaspers: »The Fate of
Free Economy«, in: CIBA Journal 26 (Sommer 1963) 22-27 (Freiheit und Schicksal in der
Wirtschaft [1962], in: Philosophische Aufsätze, 138-149). - Auf die Zusendung des Textes
antwortet Jaspers wie folgt: »Herzlich danke ich Ihnen für das Ciba-Journal, in dem Sie
meine Rede vor den Schweizer Banquiers mit geringen Kürzungen übersetzt und abge-
druckt haben. Wie schön für mich, dass Sie in diesen Englisch sprechenden Kreisen der
Wirtschaft auf meine Schriften aufmerksam machen! Wie merkwürdig, dasss das mög-
lich ist! Sie haben die Philosophie mitgenommen in die Welt, in der Sie eine so sinnvolle
Tätigkeit finden, immer tapfer, dem schrecklichen Pessimismus widerstehend. Ich freue
mich dessen. Denn ich selber habe erfahren, wie schwer es ist, sich in Bezug auf den Gang
der menschlichen Realitäten die Verzweiflung zu verbieten.« (K. Jaspers an S. Hubbard,
7. September 1963, DLA, A: Jaspers).
1151 Vgl. hierzu K. Jaspers anj. Clark, 12. März 1958, in diesem Band, S. 200-201.
1152 Hannah Arendt berichtete ihm wenige Tage zuvor, dass ein weiterer Verleger, Arthur
Cohen von den Meridian Books, Interesse am Atombombenbuch habe: »Ich sagte ihm,
wie die Sache steht. Er meinte, er könne bessere Bedingungen anbieten als Chicago Press.
Er hat Ihnen sicher inzwischen geschrieben. Mir scheint, es kann für Sie und die Verhand-
lungen nur gut sein, wenn Sie noch ein Angebot haben. Meine Erfahrungen mit Meri-
dian Books sind gut, aber ich habe persönlich erheblich mehr Vertrauen zu Alex Morin
von der Chicago Press als zu Arthur Cohen.« (H. Arendt an K. Jaspers, 8. August 1958, in:
dies.: Briefwechsel 1926-1969, 388).
1153 Aus dem Brief vom 28. August 1958 geht hervor, dass es sich bei Marjorie Grene (1910-
2009), die Anfang der 1930er Jahre bei Werner Brock, Heidegger und Jaspers studierte und
1935 am Radcliffe College promovierte, um die vorgesehene Übersetzerin des Atombom-
benbuches handelt, nachdem Stanley Hubbards Übersetzungsprobe sich als qualitativ
 
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