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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0902
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Stellenkommentar

785

1165 Ein solcher Plan ist in den erhaltenen Ashton-Briefen nirgends erwähnt. Jaspers erfuhr
von ihm durch Hannah Arendt: »Nun war gestern Ashton hier, der Gott sei Dank die Über-
setzung übernommen hat und sie im Herbst fertig haben will. Wir besprachen, was man
mit den beiden ersten Teilen machen kann. Ich hatte an gekürzte Appendices gedacht.
Wir waren dann aber beide der Meinung, daß das in jeder Hinsicht schade wäre, und
Ashton machte einen, wie mir scheint, sehr guten Vorschlag: Er möchte die beiden ersten
Teile zusammen mit der >Schuldfrage< [...] hier neu herausbringen als ein getrenntes Buch.
Er ist sicher, daß er das Harper’s >verkaufen< kann. Wir waren beide der Meinung, daß die
ganze Verjährungsdebatte im Grunde zur >Schuldfrage< noch dazugehört, oder jedenfalls
ebenso gut im Zusammenhang mit der Schuldfrage publiziert werden kann. Was meinst
Du dazu? Man bräuchte natürlich die Einwilligung der Chicago University Press, da sie ja
die Option für das ganze Buch hat. Es könnte sein, daß sie, nämlich die Chicagoer, diese
Neuauflage der >Schuldfrage< selber übernehmen wollen. Dagegen wäre nichts einzuwen-
den, außer daß das die Herausgabe verzögern würde, denn sie können nicht zwei Jaspers-
bücher in der gleichen Zeit bringen. Was denkst Du? Ich nehme an, Ashton wird Dir selber
noch schreiben.« (H. Arendt an K. Jaspers, 4. Juli 1966, in: dies.: Briefwechsel 1926-1969,
680). - Zum Scheitern des Plans vgl. auch Stellenkommentar, Nr. 1272.
1166 Der Brief des Magazins Atlas ist in der Briefablage des Jaspers-Nachlasses nicht erhalten.
Aus dem in Shuggs Auftrag abgefassten Antwortbrief Maurice Englishs, der sich mit allen
Vertragsänderungen einverstanden erklärt, lässt sich jedoch entnehmen, dass das Maga-
zin Atlas einen Auszug aus dem Atombombenbuch zusammen mit der Übersetzung einer
Rezension zu publizieren beabsichtigt. Diesem Wunsch kommt der Verlag gern nach: »let
us hope it will alert a number of readers to the eventual publication of the English lan-
guage version.« (M. English an K. Jaspers, 10. August 1966, DLA, A: Jaspers).
1167 Dieses Projekt kam nicht zustande.
1168 Mit »meinem Verleger« ist hier Ferdinand Springer gemeint.
1169 Hannah Arendt arbeitete damals an ihrem hier stets als »Imperialismus-Buch« bezeichne-
ten, 1951 unter dem Titel The Origins ofTotalitarianism erschienenen Werk: »Mein Verle-
ger hier, dem ich zwei Drittel des Imperialismus-Buches gegeben habe, ist äußerst zufrie-
den, aber auch felsenfest überzeugt, daß er das Buch spätestens Ende des Jahres bekommt.
Darauf hat er auch ein Recht, benimmt sich sehr anständig; dies wiederum kann ich nur,
wenn ich den ganzen Sommer durcharbeite.« (H. Arendt an K. Jaspers, 18. April 1948, in:
dies.: Briefwechsel 1926-1969,144).
1170 Jaspers bezieht sich hier auf einen Brief von Piper vom 9. Juli 1957, in dem dieser Jaspers
über Kurt Wolffs Schreiben in Kenntnis setzt, der darin bemerkte: »As for the Jaspers book,
I congratulate you, and I think that [...] you have one of the great important books of our
time, a book that will last for decades to come. It is of course a difficult venture with Amer-
ican readers, and yet I am very anxious to consider seriously our doing it. Would you give
me a four-months Option in this case?« (K. Piper an K. Jaspers, 9. Juli 1957, DLA, A: Jaspers).
- Die Übersetzung des ersten Bandes der Großen Philosophen bei Kurt Wolff erfolgte in zwei
Teilbänden, deren erster 1962 herauskam. Vgl. K. Jaspers: The Great Philosophers. The Foun-
dations. The Paradigmatic Individuals: Socrates, Buddha, Confucius, Jesus. The Seminal Found-
ers ofPhilosophical Thought: Plato, Augustine, Kant, hg. von H. Arendt, übers, von R. Man-
heim, 1. Teilband, New York 1962. Die Einleitung wurde in der englischen Übersetzung
 
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