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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0945
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828

Korrespondentenverzeichnis

Johst, Hanns

Kanellopoulos,
Panagiotis

bombe und die Zukunft des Menschen (Bd. i, Tokio 1966, Bd. 2,
Tokio 1976).
1890-1978; deutscher Germanist, Schriftsteller und Dichter,
NS- Funktionär und SS-Gruppenführer, 1935-1944 Präsident
der Reichsschrifttumskammer und der Deutschen Akademie
der Dichtung in Berlin.
1902-1986; studierte Soziologie und Rechtswissenschaften in
Athen, dann in Heidelberg, dort Prom. zum Dr. jur. mit einer
unveröffentlicht gebliebenen Arbeit über die staatsrechtli-
che Stellung des griechischen Königs, war auch Schüler Hein-
rich Rickerts. 1932-1935 Prof, für Soziologie an der Universität
Athen. Kanellopoulos gründete und leitete dort die Zeitschrift
Archeion tes philosophias kai tön epistemön, machte in Grie-
chenland Jaspers’ Denken durch seine vorwiegend in jener
Zeitschrift publizierte Übersetzung der Existenzphilosophie-
Vorlesungen (1938) und der Einleitung der Nietzsche-Mono-
graphie (1935) bekannt. Zu seinen alle in griechischer Sprache
abgefassten Werken zählen eine Schrift über den Völkerbund
(Athen 1926), eine Soziologie der imperialistischen Phäno-
mene (Athen 1927) und eine Geschichte des europäischen
Geistes (2 Bde., Athen 1940/47). Ins Deutsche übersetzt wur-
den von seinen Schriften Fünf Athener Dialoge. Hellas und Chris-
tentum, hg. von I. Rosenthal-Kamarinea (Olten, Freiburg/Br.
1961), und Mistra. Das byzantinische Pompeji, übertragen von
I. Rosenthal-Kamarinea (München 1962). Im Rahmen einer
Festschrift für seinen Kollegen Konstantin Tsatsos verfasste
er eine umfangreiche Darstellung über die Bedeutung Heidel-
bergs seit Gründung der Universität (Athen 1980). Eine deut-
sche Fassung unter dem Titel »Heidelberg - von einem Grie-
chen erlebt« , hg. von A. Fryganas, übers, von A. Fryganas und
G.-P. Landmann im Verlag Lambert Schneider, wurde zwar
vorbereitet, erschien jedoch nicht. Politisch war er nach der
Errichtung der Diktatur (August 1936) im Untergrund tätig
und wurde nach kurzer Gefangenschaft nach Kythnos (1937),
Thasos (1938) und Karystos (1939) verbannt. Nach dem Zwei-
ten Weltkrieg bekleidete er unterschiedliche Ministerämter,
war auch kurzzeitig Ministerpräsident Griechenlands. - Zu Le-
ben, Werk und politischem Wirken vgl. G. Hering: »Kanellopu-
los, Panajotis«, in: M. Bernath, F. von Schroeder (Hg.): Biogra-
 
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