2. DAS BEDENCKEN VONN KERCHENNGUTERENN
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Zum anderenP, Das sollicher oberkeyt hie zu alle selen1, auch der aller geistlichsten,
vnnderthon vnnd gehorsam vnnd niemand uberal2 entzogen sein solle.
Zum drittenq, Das dise oberkeytenn, wie yederman, der bey vnnd vnnder jnnen
wohnet, also auch den höchst gefreieten kirchen Christi, bei jnnen zum furnemb-
sten zu jrem recht an dieneren, an gut vnd allenn dingen verhelffenn sollenn Vnnd
also die hfeilige] Religion, an deren alle gute regierung vnnd 12 jr / zjj I wolfart einer
yeden gemein gentzlich hanget, vor allem anderenn christlich vnnd wol bestellen,
welches auch die natur jres ampts zum erstenn erforderet.
Zum vierdenn1, Das sie hieran kein gegen gepott, noch freiheit, vonn wem die jmmer
her reichenn, hinderen solle, Weil wider die kirch vnnd Religion uberal kein gewalt
etwas zuschaffen, zugepietenn oder zu befreihenn hat.
Zum fünfftens, Das die obrenn imm hfeiligen] reich dis auch aus dem schuldig sind,
das sie den keyserlichen gwalt jmm reich veiwalten, welchenn sie ja, wie inn ande-
ren, also auch zu beßerung der kirchenn nach den keyserlichenn gesetzenn verwal-
tenn sollenn, Welche recht, vermögenn vnnd den veiwesern keyserlichs gewalts vff
das ernstlichest gepietenn, den kirchen dahin zuuerhelffenn, das sie aller falschenn
vnd vngetrawenn diener entledigt vnnd mit rechten, getrewenn vnnd bewerten die-
nern bestellet werdenn vnnd jr zeytlich gut vermög der hfeiligen] Canonum geprau-
chen mögen.
Zum sechstenn1, Das die nachgehnden keyser wider solche gesetz vnnd gepot der el-
terenn keyser nichts vberal3 zusetzenn noch zupietenn“ oder zuuerpietenn oder
auch ieman zu freihen habenn, Weyl sie nit Tyrannen vnnd freie Monarchenn, 12jv /
144 I wie die Altenn Romischen keyser gewesenn, das sie vallen obren'v potestaten
hettenn, sonder erwölhete fürstenn sind inw gemeßenem gewalt vnnd ordnung des
reichs, Welche ordnung sie auch dem Reich zuhaltenn vnnd mit nichtenn dagegen
zuhandlen xgeschworenn habenx, Wie dann auch dises, das sie yede oberkeyt der
fürstenn vnnd Stettenn bei jren regalien vnnd freiheitenn handthabenn vnnd mit
nichten verhindern wöllenn, Vnnd vor allem, das sie der kirchenn getreweste aduo-
p) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 2: b.
q) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 3: b.
r) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 4: b.
s) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 5: b.
t) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 6: b.
u) zugebieten: a.
v) —v) absolutam (von Konrad Hubert vom linken Rand eingewiesen für gestr.: alle oberen): a.
w) mit: a.
x')—x) schweren: a.
1. Vgl. oben S. 64, Anm. 8.
2. überbaupt memand.
3. überhaupt nichts.
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Zum anderenP, Das sollicher oberkeyt hie zu alle selen1, auch der aller geistlichsten,
vnnderthon vnnd gehorsam vnnd niemand uberal2 entzogen sein solle.
Zum drittenq, Das dise oberkeytenn, wie yederman, der bey vnnd vnnder jnnen
wohnet, also auch den höchst gefreieten kirchen Christi, bei jnnen zum furnemb-
sten zu jrem recht an dieneren, an gut vnd allenn dingen verhelffenn sollenn Vnnd
also die hfeilige] Religion, an deren alle gute regierung vnnd 12 jr / zjj I wolfart einer
yeden gemein gentzlich hanget, vor allem anderenn christlich vnnd wol bestellen,
welches auch die natur jres ampts zum erstenn erforderet.
Zum vierdenn1, Das sie hieran kein gegen gepott, noch freiheit, vonn wem die jmmer
her reichenn, hinderen solle, Weil wider die kirch vnnd Religion uberal kein gewalt
etwas zuschaffen, zugepietenn oder zu befreihenn hat.
Zum fünfftens, Das die obrenn imm hfeiligen] reich dis auch aus dem schuldig sind,
das sie den keyserlichen gwalt jmm reich veiwalten, welchenn sie ja, wie inn ande-
ren, also auch zu beßerung der kirchenn nach den keyserlichenn gesetzenn verwal-
tenn sollenn, Welche recht, vermögenn vnnd den veiwesern keyserlichs gewalts vff
das ernstlichest gepietenn, den kirchen dahin zuuerhelffenn, das sie aller falschenn
vnd vngetrawenn diener entledigt vnnd mit rechten, getrewenn vnnd bewerten die-
nern bestellet werdenn vnnd jr zeytlich gut vermög der hfeiligen] Canonum geprau-
chen mögen.
Zum sechstenn1, Das die nachgehnden keyser wider solche gesetz vnnd gepot der el-
terenn keyser nichts vberal3 zusetzenn noch zupietenn“ oder zuuerpietenn oder
auch ieman zu freihen habenn, Weyl sie nit Tyrannen vnnd freie Monarchenn, 12jv /
144 I wie die Altenn Romischen keyser gewesenn, das sie vallen obren'v potestaten
hettenn, sonder erwölhete fürstenn sind inw gemeßenem gewalt vnnd ordnung des
reichs, Welche ordnung sie auch dem Reich zuhaltenn vnnd mit nichtenn dagegen
zuhandlen xgeschworenn habenx, Wie dann auch dises, das sie yede oberkeyt der
fürstenn vnnd Stettenn bei jren regalien vnnd freiheitenn handthabenn vnnd mit
nichten verhindern wöllenn, Vnnd vor allem, das sie der kirchenn getreweste aduo-
p) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 2: b.
q) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 3: b.
r) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 4: b.
s) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 5: b.
t) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 6: b.
u) zugebieten: a.
v) —v) absolutam (von Konrad Hubert vom linken Rand eingewiesen für gestr.: alle oberen): a.
w) mit: a.
x')—x) schweren: a.
1. Vgl. oben S. 64, Anm. 8.
2. überbaupt memand.
3. überhaupt nichts.