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https://doi.org/10.11588/diglit.30233#0261
8. EIN KURZER BERICHT
257
geben wirde, wie kunde dann solchen stenden nit hoch beschwerlich seyn, das sie
alle gefare mit denen Stenden bestehen sollen, die die gutter der kirchen, jnn jren ge-
pieten gelegen, den Sacrilegis wol entzogen, aber zu jrem rechten brauch nirgent
dermassen gewandt, wie sich disse zuthun erbieten vnd der gnugsam caution thun
s wollen? I j8r / 185 I
Dann sich disse Stende des auch erbieten, nichts vnzeitigs1 vnd on Rath der an-
dern Stende mit dem eynbringen jrer kirchenx gutter von den Sacrilegis vorzune-
men, das die andern Stende sich jrer halben keyner beschwerunge zu besorgen ha-
ben.
10 Aus dissem nun werden freilich alle die, so warer reformacion der kirchen begirig
seynt, ywol erkennen1', das die Stende Christlicher vereynigung ja schuldig seynt2,
eyn mal doch bey yhnen selbst vnd vff jrer eynigung versamlunge2 statlich3 zu er-
kennen vnd schliessen, von dem rechten aller kirchen zu jren guttern, Item von dem
gemeynen Sacrilegio, durch das alle bebstlichen geistlichen dera kirchen gutter
15 jnnhaben, Item von dem rechten, ja auch pflichten ieder oberkeit, den kirchen, so
jnn jren gepieten gelegen, widder zu jren guttern von den Sacrilegis zu verhelffen, so
vil jeder Oberkeit des allemal vermogen vnd fug vom herren gegeben*3 wurt, Itemc
das sie auch schuldig seyn, solcher erkantnis nach vndrechtmessigemd beschluß das-
selbige recht der kirchen, auch vnrecht vnd Sacrilegium der genanten geistlichen vnd
20 das recht vndc pflicht yeder oberkeit, jren kirchen das jre widder eynzubringen vnd
zu seinem recht Christlichem brauch anzulegen, wo das den kirchen mag vorstendig
seyn, frey zu bekommen vnd zu verteidingen4, Es sey vff Reichs versamlungen, jn
eynem Concilio, oder wo man des besserunge zu verhoffen hat, Item das sie auch
schuldig seyn, jren eynigs verwanten5, deren kirchen nach so schwerlich von bebst-
25 lern berawbet seynt, auch allewege dye hende trewlich zu bieten, wenn der Herr an-
las vnd mittel zeiget, solchen kirchen etwas von den sacrilegis jnnzubringen vnd zu
seynem rechten brauch zu keren.
Dabey sollen aber auch die Oberen solcher kirchen fur sich selbs nichts tethlichs
on rath der andern stende vornemen, 14 8V /186 I das das denselbigen andern stenden
x) von Bucer am Zeilenende nachgetragen.
y) —y) vom linken Rand eingewiesen.
z) von Bucer über der Zeile nachgetragen.
a) undeutlich.
b) von Bucer über der Zeile nachgetragen für gestr.: begegnet.
c) von Bucer über der Zeile nachgetragen für gestr.: Jdem.
d) wohl fälschlich für: vnrechtmessigem.
e) vor dem Zeilenanfang nachgetragen für gestr.: auch die.
1. Unüberlegtes.
2. sc. Bundesversammlung.
3. gründlich.
4. m Anspruch nehmen, jemandem eine Sache vertraglich zuerkennen; vgl. Grimm 25 (= XII, 1),
Sp. 1876.
5. Vgl. oben S.255, Anm. 5.
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geben wirde, wie kunde dann solchen stenden nit hoch beschwerlich seyn, das sie
alle gefare mit denen Stenden bestehen sollen, die die gutter der kirchen, jnn jren ge-
pieten gelegen, den Sacrilegis wol entzogen, aber zu jrem rechten brauch nirgent
dermassen gewandt, wie sich disse zuthun erbieten vnd der gnugsam caution thun
s wollen? I j8r / 185 I
Dann sich disse Stende des auch erbieten, nichts vnzeitigs1 vnd on Rath der an-
dern Stende mit dem eynbringen jrer kirchenx gutter von den Sacrilegis vorzune-
men, das die andern Stende sich jrer halben keyner beschwerunge zu besorgen ha-
ben.
10 Aus dissem nun werden freilich alle die, so warer reformacion der kirchen begirig
seynt, ywol erkennen1', das die Stende Christlicher vereynigung ja schuldig seynt2,
eyn mal doch bey yhnen selbst vnd vff jrer eynigung versamlunge2 statlich3 zu er-
kennen vnd schliessen, von dem rechten aller kirchen zu jren guttern, Item von dem
gemeynen Sacrilegio, durch das alle bebstlichen geistlichen dera kirchen gutter
15 jnnhaben, Item von dem rechten, ja auch pflichten ieder oberkeit, den kirchen, so
jnn jren gepieten gelegen, widder zu jren guttern von den Sacrilegis zu verhelffen, so
vil jeder Oberkeit des allemal vermogen vnd fug vom herren gegeben*3 wurt, Itemc
das sie auch schuldig seyn, solcher erkantnis nach vndrechtmessigemd beschluß das-
selbige recht der kirchen, auch vnrecht vnd Sacrilegium der genanten geistlichen vnd
20 das recht vndc pflicht yeder oberkeit, jren kirchen das jre widder eynzubringen vnd
zu seinem recht Christlichem brauch anzulegen, wo das den kirchen mag vorstendig
seyn, frey zu bekommen vnd zu verteidingen4, Es sey vff Reichs versamlungen, jn
eynem Concilio, oder wo man des besserunge zu verhoffen hat, Item das sie auch
schuldig seyn, jren eynigs verwanten5, deren kirchen nach so schwerlich von bebst-
25 lern berawbet seynt, auch allewege dye hende trewlich zu bieten, wenn der Herr an-
las vnd mittel zeiget, solchen kirchen etwas von den sacrilegis jnnzubringen vnd zu
seynem rechten brauch zu keren.
Dabey sollen aber auch die Oberen solcher kirchen fur sich selbs nichts tethlichs
on rath der andern stende vornemen, 14 8V /186 I das das denselbigen andern stenden
x) von Bucer am Zeilenende nachgetragen.
y) —y) vom linken Rand eingewiesen.
z) von Bucer über der Zeile nachgetragen.
a) undeutlich.
b) von Bucer über der Zeile nachgetragen für gestr.: begegnet.
c) von Bucer über der Zeile nachgetragen für gestr.: Jdem.
d) wohl fälschlich für: vnrechtmessigem.
e) vor dem Zeilenanfang nachgetragen für gestr.: auch die.
1. Unüberlegtes.
2. sc. Bundesversammlung.
3. gründlich.
4. m Anspruch nehmen, jemandem eine Sache vertraglich zuerkennen; vgl. Grimm 25 (= XII, 1),
Sp. 1876.
5. Vgl. oben S.255, Anm. 5.