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https://doi.org/10.11588/diglit.30233#0274
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8. GUTACHTEN FÜR DEN ARNSTÄDTER BUNDESTAG
tenu, Sonder wie itzunt jnn recht geordenter policey1 die Spital guter vnder der
Oberkeit seyn, also sollen alle kirchen guter vnder der oberkeyt seyn, das nemlich
die Oberkeitenv solcher gutter oberste pfleger seyenw, die versehen sollen, das disse
gutter recht jnnbracht, außgespendet vnd verrechnet werden vnd der vorrath wol
behalten. Fallet2 dann eyn gemeyne notx3 jnn, so greiffen sie solchen vorrath bil-
lich an, Sunst aber ist solcher Spital gutth allwege eyn besondere habe, von dem ge-
meynem politischem gutthe yabgesondert, vnd zu seinem eigen brauch gewidmetÄ
Der massen sol es mit allen kirchen guttern gehalten werden.
Zum andern4 were solchen Oberen zu rathen vndz hiezu jmm herren mit hoch-
sten trewen zu ermanen, das sie als Christliche Obern vnd getrewe patronen jren
kirchen vnd Christlichen gemeynden was der kirchen gutter noch vorhanden oder
widder zu handen bracht werden mochten3, dasselbige Christo, dem Herren, vnd
seynen lieben gliedern widder zusamen bringen liessen, Vnd verordenten dann dru-
ber solche Diacenb5, Archi- vnd Subdiacenc6, Defensores7 vnd Oeconomos8, so
vil man dere bedorfft, Aber solche leuth wie der Hfeilige] Paulus die diacend9 erfor-
dert10: recht Gottselige, getrewe vnd yfferige11 menner, vnd verschuffe dann, das
solche vff gute vnd genaweste rechnunge solche vberige kirchen gutter außspende-
ten nach ordnunge des herren, wie wir die hie oben12 ercleret haben. Wilche ord-
nunge auch gar leicht jnn yedem gepiet also zubestellen were, das die Oberkeit vnd
alle Stende vnd menschen des kirchenguts mit gutem gewissen zum aller besten ge-
niessenc wurden, so weit solchs jmmer reichen mochte. I / 200 I
Dann das sollen die Christliche Obern zu hertzen furen: das eyn yeder Christ,
nach dem yhn Gott mit zeitlichen13 guttern gesegnet hat, Christo vnd seyner kir-
u) danach gestr.: sondre.
v) korr. aus: Oberkeit.
w) korr. aus: sey.
x) von Bucer über der Zeile nachgetragen für gestr. unleserliches Wort.
y) —y) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
z) danach gestr.: hie-.
a) danach gestr.: das sie.
b) korr. aus: Diaken.
c) korr. aus: Subdiaken.
d) korr. aus: diaken.
e) korr. aus: genissen.
1. Staatsordnung, Regiment.
2. Fallet... jnn: Ereignet sich.
3. ein das gesamte Gemeinwesen betreffender Notfall.
4. Vgl. oben S. 269,15.
5. Diakone; vgl. oben S. 59, Anm. 5.
6. Hierzu vgl. oben S. 59, Anm. 7 und 8.
7. Vgl. oben S. 263, Anm. 5.
8. Vgl. oben S. 263, Anm. 6.
9. Hierzu vgl. oben S. 59, Anm. 5.
10. Vgl. I Tim 3,8-13.
11. eifrige.
12. Vgl. oben S. 256,21-23.
13. irdischen, diesseitigen.
8. GUTACHTEN FÜR DEN ARNSTÄDTER BUNDESTAG
tenu, Sonder wie itzunt jnn recht geordenter policey1 die Spital guter vnder der
Oberkeit seyn, also sollen alle kirchen guter vnder der oberkeyt seyn, das nemlich
die Oberkeitenv solcher gutter oberste pfleger seyenw, die versehen sollen, das disse
gutter recht jnnbracht, außgespendet vnd verrechnet werden vnd der vorrath wol
behalten. Fallet2 dann eyn gemeyne notx3 jnn, so greiffen sie solchen vorrath bil-
lich an, Sunst aber ist solcher Spital gutth allwege eyn besondere habe, von dem ge-
meynem politischem gutthe yabgesondert, vnd zu seinem eigen brauch gewidmetÄ
Der massen sol es mit allen kirchen guttern gehalten werden.
Zum andern4 were solchen Oberen zu rathen vndz hiezu jmm herren mit hoch-
sten trewen zu ermanen, das sie als Christliche Obern vnd getrewe patronen jren
kirchen vnd Christlichen gemeynden was der kirchen gutter noch vorhanden oder
widder zu handen bracht werden mochten3, dasselbige Christo, dem Herren, vnd
seynen lieben gliedern widder zusamen bringen liessen, Vnd verordenten dann dru-
ber solche Diacenb5, Archi- vnd Subdiacenc6, Defensores7 vnd Oeconomos8, so
vil man dere bedorfft, Aber solche leuth wie der Hfeilige] Paulus die diacend9 erfor-
dert10: recht Gottselige, getrewe vnd yfferige11 menner, vnd verschuffe dann, das
solche vff gute vnd genaweste rechnunge solche vberige kirchen gutter außspende-
ten nach ordnunge des herren, wie wir die hie oben12 ercleret haben. Wilche ord-
nunge auch gar leicht jnn yedem gepiet also zubestellen were, das die Oberkeit vnd
alle Stende vnd menschen des kirchenguts mit gutem gewissen zum aller besten ge-
niessenc wurden, so weit solchs jmmer reichen mochte. I / 200 I
Dann das sollen die Christliche Obern zu hertzen furen: das eyn yeder Christ,
nach dem yhn Gott mit zeitlichen13 guttern gesegnet hat, Christo vnd seyner kir-
u) danach gestr.: sondre.
v) korr. aus: Oberkeit.
w) korr. aus: sey.
x) von Bucer über der Zeile nachgetragen für gestr. unleserliches Wort.
y) —y) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
z) danach gestr.: hie-.
a) danach gestr.: das sie.
b) korr. aus: Diaken.
c) korr. aus: Subdiaken.
d) korr. aus: diaken.
e) korr. aus: genissen.
1. Staatsordnung, Regiment.
2. Fallet... jnn: Ereignet sich.
3. ein das gesamte Gemeinwesen betreffender Notfall.
4. Vgl. oben S. 269,15.
5. Diakone; vgl. oben S. 59, Anm. 5.
6. Hierzu vgl. oben S. 59, Anm. 7 und 8.
7. Vgl. oben S. 263, Anm. 5.
8. Vgl. oben S. 263, Anm. 6.
9. Hierzu vgl. oben S. 59, Anm. 5.
10. Vgl. I Tim 3,8-13.
11. eifrige.
12. Vgl. oben S. 256,21-23.
13. irdischen, diesseitigen.