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2. replik bucers auf marpecks bekenntnis
243
30.Wir bekennen für vnns selb, wie vorgesagt, das gottes zusag war sey,das ᵈ
der wölle ᵉ vnser kinder gott sein; darumb teüffen wir sie vff seinen namen.
31. Die ist aber nichts anders, dann die ware lieb, die zur ᶠ sälikeyt jederman
zu dienen ᵍ sich noch allem jrem vermögen darstrecket, Dann inn dem das
gantz gesatz erfüllet würt.
32. So mustu dich vmb keynes ausseren dings willen, das wider solche liebe
nit sein kan, ja vß solcher lieb her fleüsset, als der kindertauff ist, vonn vnns
scheydenn.
33. Wie kanstu vnns hoher beleydigen, dan das du vnß ʰ Christum, so vyl an
dir, vnnd das hymelreych nymest? | 50 ʳ / 391 |
34. Glaubens leer ist höher, dann das mans ans teüffen hencke. Dem Babstumb
wölten wir noch heütigs tag vyl gebreuch vnd ceremonien gernn zu lieb
halten, wan sie glaub vnnd lieb gantz liessenn, hielten Christum für vnseren
einigen Heyland, der seyn leydenn durch seynen geyst seinen erwölten außteylet,
nit erst durch vnglaübigen dienst der priester, sonder an den ceremonien
on glauben ein grewel hat.
35. Ja, die frucht der liebe sehe man an, die S[ankt] Paulus beschreybet 1. Cor.
13[4–7]. Vervolgen in im selbs ¹ richtet nit, dann es ietzt ² ein werck der liebe,
ietz wider die liebe ist. Dauid sagt: »Der seynem nechsten heymlich übel redet,
den vervolgete ich« ³ vnnd: »Mit volkomnem haß hasse ich, die dich hassenn«
⁴ .Paulus gab die feind des Euangeli ⁵ dem teüffel ⁶ ,macht sie blind ⁷ ,
d) von Bucer vor dem Zeilenanfang nachgetragen.
e) von Bucer korr. aus: wollt.
f) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
g) danach gestr.: gesinnet.
h) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
1. Die Verfolgung an sich.
2. ietzt ... ietz: einmal ... ein andermal.
3. Ps101,5; vgl. ε� �εδίωκ�ν (LXX) und »persequabor« (Vg.).
4. Ps 139,21.
5. Vgl. Phil 3,18.
6. Vgl. ITim 1,20; IKor 5,5; Act 13,10.
7. Act 13,11.
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2. replik bucers auf marpecks bekenntnis
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30.Wir bekennen für vnns selb, wie vorgesagt, das gottes zusag war sey,das ᵈ
der wölle ᵉ vnser kinder gott sein; darumb teüffen wir sie vff seinen namen.
31. Die ist aber nichts anders, dann die ware lieb, die zur ᶠ sälikeyt jederman
zu dienen ᵍ sich noch allem jrem vermögen darstrecket, Dann inn dem das
gantz gesatz erfüllet würt.
32. So mustu dich vmb keynes ausseren dings willen, das wider solche liebe
nit sein kan, ja vß solcher lieb her fleüsset, als der kindertauff ist, vonn vnns
scheydenn.
33. Wie kanstu vnns hoher beleydigen, dan das du vnß ʰ Christum, so vyl an
dir, vnnd das hymelreych nymest? | 50 ʳ / 391 |
34. Glaubens leer ist höher, dann das mans ans teüffen hencke. Dem Babstumb
wölten wir noch heütigs tag vyl gebreuch vnd ceremonien gernn zu lieb
halten, wan sie glaub vnnd lieb gantz liessenn, hielten Christum für vnseren
einigen Heyland, der seyn leydenn durch seynen geyst seinen erwölten außteylet,
nit erst durch vnglaübigen dienst der priester, sonder an den ceremonien
on glauben ein grewel hat.
35. Ja, die frucht der liebe sehe man an, die S[ankt] Paulus beschreybet 1. Cor.
13[4–7]. Vervolgen in im selbs ¹ richtet nit, dann es ietzt ² ein werck der liebe,
ietz wider die liebe ist. Dauid sagt: »Der seynem nechsten heymlich übel redet,
den vervolgete ich« ³ vnnd: »Mit volkomnem haß hasse ich, die dich hassenn«
⁴ .Paulus gab die feind des Euangeli ⁵ dem teüffel ⁶ ,macht sie blind ⁷ ,
d) von Bucer vor dem Zeilenanfang nachgetragen.
e) von Bucer korr. aus: wollt.
f) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
g) danach gestr.: gesinnet.
h) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
1. Die Verfolgung an sich.
2. ietzt ... ietz: einmal ... ein andermal.
3. Ps101,5; vgl. ε� �εδίωκ�ν (LXX) und »persequabor« (Vg.).
4. Ps 139,21.
5. Vgl. Phil 3,18.
6. Vgl. ITim 1,20; IKor 5,5; Act 13,10.
7. Act 13,11.