Nr.2
Replik Bucers auf Pilgram Marpecks Glaubensbekenntnis
Ende Januar –Februar 1532
Einleitung
1. Entstehung
Die im folgenden edierte Schrift gehört neben der ›Getrewen Warnung‹ ¹ gegen Jacob
Kautz vom Juli 1527,der ›Handlung‹ ² gegen Melchior Hoffman vom Juli 1533,
der Taufschrift ³ gegen Bernd Rothmann vom Dezember desselben Jahres und dem
›Bericht auß der heyligen geschrift‹ ⁴ vom März 1534 zu Bucers ausführlichsten
Auseinandersetzungen mit dem Täufertum. Was sie von seinen übrigen, eher abhandlungsartigen
Stellungnahmen zur täuferischen Lehre unterscheidet, ist die spezielle
persönliche Bekanntschaft des Straßburger Reformators mit dem Adressaten
seines Werkes ⁵ ,bedingt durch die jahrelange Anwesenheit Pilgram Marpecks und
seiner Frau in Straßburg ⁶ .Bei aller Feindseligkeit Bucers gegenüber dem Tiroler
Täuferführer läßt sich in dieser Schrift eine unfreiwillige Bewunderung für dessen
sittsamen Lebenswandel nicht leugnen –wenn auch der Straßburger diesen positiven
Eindruck als gefährlichen Strick des Satans auslegt. Aus dem Sachverhalt, daß
Bucer hier einen Gegner vor Augen hatte, den er als Bedrohung der von ihm maßgeblich
gestalteten städtischen Reformation empfand, erklärt sich die besondere
Schärfe der Auseinandersetzung.
Die Entstehung des Textes ist eng mit der des vorhergehenden ⁷ verbunden.
Nachdem Bucer der Bitte Marpecks nach einer schriftlichen Verteidigung der Kindertaufe
entsprochen und ihm diese ⁸ überreicht hatte, bat der Täuferführer die Prä-
1. Ediert in BDS 2, S.225–258 (Bucer-Bibliographie 24); vgl. auch BCor III, Nr. 160, S.68f.
2. Ediert in BDS 5,S.43–107 (Bucer-Bibliographie 55–58); vgl. auch QGT 8 (Elsaß II), Nr. 402,
S. 111–117.
3. ›Quid de baptismate infantium iuxtas scripturas dei sentiendum‹ (Bucer-Bibliographie 60), in
diesem Band als Nr. 7, S.370–412 ediert.
4. Ediert in BDS 5, S. 109–258 (Bucer-Bibliographie 61); vgl. auch QGT 8 (Elsaß II), Nr. 519,
S. 286–291.
5. Diese schlägt sich in seiner Korrespondenz der Zeit merklich nieder; vgl. die zahlreichen Äußerungen
Bucers über Marpeck in seinen Briefen an Margarethe Blarer vom 19. August (BCor VI,
Nr. 448, S. 63,1–18), 31. August (BCor VI, Nr. 456, S. 92,6 – 93,5), 19. September (BCor VI, Nr. 465,
S.124,6 – 125,16) und 24./29. November 1531 (BCor VII, Nr. 511, S.57,1 – 58,3) sowie an Ambrosius
Blarer vom 11. Dezember 1531 (BCor VII, Nr. 523, S. 105,2 – 106,4), 19. Januar (BCor VII,
Nr. 544, S.213,4 – 215,8) und 2. Februar 1532 (BCor VII, Nr. 551, S.254,16–18).
6. Vgl. oben S.17 mit Anm. 2 und 3.
7. Vgl. oben Nr.1, S.17f.
8. Nämlich die in diesem Band als Nr.1 edierte Schrift.
Replik Bucers auf Pilgram Marpecks Glaubensbekenntnis
Ende Januar –Februar 1532
Einleitung
1. Entstehung
Die im folgenden edierte Schrift gehört neben der ›Getrewen Warnung‹ ¹ gegen Jacob
Kautz vom Juli 1527,der ›Handlung‹ ² gegen Melchior Hoffman vom Juli 1533,
der Taufschrift ³ gegen Bernd Rothmann vom Dezember desselben Jahres und dem
›Bericht auß der heyligen geschrift‹ ⁴ vom März 1534 zu Bucers ausführlichsten
Auseinandersetzungen mit dem Täufertum. Was sie von seinen übrigen, eher abhandlungsartigen
Stellungnahmen zur täuferischen Lehre unterscheidet, ist die spezielle
persönliche Bekanntschaft des Straßburger Reformators mit dem Adressaten
seines Werkes ⁵ ,bedingt durch die jahrelange Anwesenheit Pilgram Marpecks und
seiner Frau in Straßburg ⁶ .Bei aller Feindseligkeit Bucers gegenüber dem Tiroler
Täuferführer läßt sich in dieser Schrift eine unfreiwillige Bewunderung für dessen
sittsamen Lebenswandel nicht leugnen –wenn auch der Straßburger diesen positiven
Eindruck als gefährlichen Strick des Satans auslegt. Aus dem Sachverhalt, daß
Bucer hier einen Gegner vor Augen hatte, den er als Bedrohung der von ihm maßgeblich
gestalteten städtischen Reformation empfand, erklärt sich die besondere
Schärfe der Auseinandersetzung.
Die Entstehung des Textes ist eng mit der des vorhergehenden ⁷ verbunden.
Nachdem Bucer der Bitte Marpecks nach einer schriftlichen Verteidigung der Kindertaufe
entsprochen und ihm diese ⁸ überreicht hatte, bat der Täuferführer die Prä-
1. Ediert in BDS 2, S.225–258 (Bucer-Bibliographie 24); vgl. auch BCor III, Nr. 160, S.68f.
2. Ediert in BDS 5,S.43–107 (Bucer-Bibliographie 55–58); vgl. auch QGT 8 (Elsaß II), Nr. 402,
S. 111–117.
3. ›Quid de baptismate infantium iuxtas scripturas dei sentiendum‹ (Bucer-Bibliographie 60), in
diesem Band als Nr. 7, S.370–412 ediert.
4. Ediert in BDS 5, S. 109–258 (Bucer-Bibliographie 61); vgl. auch QGT 8 (Elsaß II), Nr. 519,
S. 286–291.
5. Diese schlägt sich in seiner Korrespondenz der Zeit merklich nieder; vgl. die zahlreichen Äußerungen
Bucers über Marpeck in seinen Briefen an Margarethe Blarer vom 19. August (BCor VI,
Nr. 448, S. 63,1–18), 31. August (BCor VI, Nr. 456, S. 92,6 – 93,5), 19. September (BCor VI, Nr. 465,
S.124,6 – 125,16) und 24./29. November 1531 (BCor VII, Nr. 511, S.57,1 – 58,3) sowie an Ambrosius
Blarer vom 11. Dezember 1531 (BCor VII, Nr. 523, S. 105,2 – 106,4), 19. Januar (BCor VII,
Nr. 544, S.213,4 – 215,8) und 2. Februar 1532 (BCor VII, Nr. 551, S.254,16–18).
6. Vgl. oben S.17 mit Anm. 2 und 3.
7. Vgl. oben Nr.1, S.17f.
8. Nämlich die in diesem Band als Nr.1 edierte Schrift.