Anhang:
Konrad Huberts Zusammenstellung der Täuferschriften Bucers
[zwischen 1551 und 1577]
Einleitung
Keine Edition der Schriften Martin Bucers zu Täufertum und Spiritualismus wäre
vollständig, wenn sie nicht folgendes, vom langjährigen Sekretär und Amanuensis
Bucers, Konrad Hubert ¹ ,angefertigtes Verzeichnis enthielte. Hierbei handelt sich
um eine wohl nach dem Tod Bucers von Hubert zusammengestellte Liste der ihm
bekannten Schriften des Straßburger Reformators gegen die Täufer und Spiritualisten,
die aber auch einige Schriften seiner Gegner umfaßt. Vermutlich erstellte Hubert
diese Liste bei der Sichtung und Einteilung der Schriften Bucers in thematische
Gruppen für die von ihm geplante Edition. ² Hubert trug sein Verzeichnis auf einem
von Bucer beschriebenen Blatt ein, das Hubert wohl als Makulatur betrachtete
und teilweise mit einem Zettel überklebte.
Das Blatt trägt die Signatur Straßburg StArch, AST 38,fol.185 ʳ /S.291 und dient als
Deckblatt des Konvoluts Straßburg StArch, AST 38,Nr. 13,fol.2 ʳ –50 ʳ (= fol. 187 ʳ –
240 ʳ /S.295–391), das eine Abschrift von Pilgram Marpecks Glaubensbekenntnis ³
zusammen mit der parallel dazu wiedergegebenen Replik Bucers ⁴ enthält. ⁵
Diese Auflistung Huberts gibt von der Bruchstückhaftigkeit der Überlieferung
der Schriften Bucers gegen Täufer und Spiritualisten beredtes Zeugnis, denn nur
eine der dort aufgelisteten Schriften ist erhalten und hat den Weginden vorliegenden
Band gefunden. ⁶ Das Schicksal der übrigen Stücke –darunter viele weitere
Schriften gegen Kaspar Schwenckfeld und einige allgemeine Abhandlungen und
Thesenreihen zum Thema –ist der Forschung bis heute unbekannt geblieben. ⁷
1. Geb. 1507, gest. 1577. Zu ihm vgl. BCor VI, S. 285; BCor VII, S. 445; Adam, Straßburg, S. 189;
Anrich, Conrad Hubert; Bopp, Die evangelischen Geistlichen, Nr. 2426; Buckwalter, Hubert;
Ficker/Winckelmann, Handschriftenproben II, Nr. 67; Raubenheimer, Konrad Hubert; Röhrich,
Conrad Hubert; Rott, Conrad Hubert; Stupperich, Konrad Hubert; Schieß, Briefwechsel I, S. 259,
Anm. 3, S.273f. (Nr. 222) und II, S.789.
2. Vgl. die von Hubert ebenfalls vorgenommene Zusammenstellung aller Schriften Bucers zur
Ehethematik, die in dem Konvolut Straßburg StArch, AST 167 (Varia Ecclesiastica II), fol.1r–171r
gesammelt ist (dazu die Beschreibung in BDS 10, S.19–21).
3. Oben (S.68–246, gerade Seiten) als Beilage zu Nr.2 ediert.
4. Oben (S.69–247, ungerade Seiten) als Nr.2 ediert.
5. Vgl. die detaillierten Angaben oben auf S.51f.
6. Vgl. oben Anm. 4.
7. Bereits Jean Rott erkannte die Bedeutung dieser Liste, die er in QGT 7 (Elsaß I), S. 528,11–39
mit folgendem Hinweis veröffentlichte: »Wichtig ist übrigens das hier folgende Aktenverzeichnis,
das Hubert zu zwei verschiedenen Zeitpunkten auf der Umschlagseite eingetragen hat, da es sich
um meist verlorene Stücke handelt, die Bucers Beziehungen zu den Täufern und anderen Sektierern
betreffen«.
Konrad Huberts Zusammenstellung der Täuferschriften Bucers
[zwischen 1551 und 1577]
Einleitung
Keine Edition der Schriften Martin Bucers zu Täufertum und Spiritualismus wäre
vollständig, wenn sie nicht folgendes, vom langjährigen Sekretär und Amanuensis
Bucers, Konrad Hubert ¹ ,angefertigtes Verzeichnis enthielte. Hierbei handelt sich
um eine wohl nach dem Tod Bucers von Hubert zusammengestellte Liste der ihm
bekannten Schriften des Straßburger Reformators gegen die Täufer und Spiritualisten,
die aber auch einige Schriften seiner Gegner umfaßt. Vermutlich erstellte Hubert
diese Liste bei der Sichtung und Einteilung der Schriften Bucers in thematische
Gruppen für die von ihm geplante Edition. ² Hubert trug sein Verzeichnis auf einem
von Bucer beschriebenen Blatt ein, das Hubert wohl als Makulatur betrachtete
und teilweise mit einem Zettel überklebte.
Das Blatt trägt die Signatur Straßburg StArch, AST 38,fol.185 ʳ /S.291 und dient als
Deckblatt des Konvoluts Straßburg StArch, AST 38,Nr. 13,fol.2 ʳ –50 ʳ (= fol. 187 ʳ –
240 ʳ /S.295–391), das eine Abschrift von Pilgram Marpecks Glaubensbekenntnis ³
zusammen mit der parallel dazu wiedergegebenen Replik Bucers ⁴ enthält. ⁵
Diese Auflistung Huberts gibt von der Bruchstückhaftigkeit der Überlieferung
der Schriften Bucers gegen Täufer und Spiritualisten beredtes Zeugnis, denn nur
eine der dort aufgelisteten Schriften ist erhalten und hat den Weginden vorliegenden
Band gefunden. ⁶ Das Schicksal der übrigen Stücke –darunter viele weitere
Schriften gegen Kaspar Schwenckfeld und einige allgemeine Abhandlungen und
Thesenreihen zum Thema –ist der Forschung bis heute unbekannt geblieben. ⁷
1. Geb. 1507, gest. 1577. Zu ihm vgl. BCor VI, S. 285; BCor VII, S. 445; Adam, Straßburg, S. 189;
Anrich, Conrad Hubert; Bopp, Die evangelischen Geistlichen, Nr. 2426; Buckwalter, Hubert;
Ficker/Winckelmann, Handschriftenproben II, Nr. 67; Raubenheimer, Konrad Hubert; Röhrich,
Conrad Hubert; Rott, Conrad Hubert; Stupperich, Konrad Hubert; Schieß, Briefwechsel I, S. 259,
Anm. 3, S.273f. (Nr. 222) und II, S.789.
2. Vgl. die von Hubert ebenfalls vorgenommene Zusammenstellung aller Schriften Bucers zur
Ehethematik, die in dem Konvolut Straßburg StArch, AST 167 (Varia Ecclesiastica II), fol.1r–171r
gesammelt ist (dazu die Beschreibung in BDS 10, S.19–21).
3. Oben (S.68–246, gerade Seiten) als Beilage zu Nr.2 ediert.
4. Oben (S.69–247, ungerade Seiten) als Nr.2 ediert.
5. Vgl. die detaillierten Angaben oben auf S.51f.
6. Vgl. oben Anm. 4.
7. Bereits Jean Rott erkannte die Bedeutung dieser Liste, die er in QGT 7 (Elsaß I), S. 528,11–39
mit folgendem Hinweis veröffentlichte: »Wichtig ist übrigens das hier folgende Aktenverzeichnis,
das Hubert zu zwei verschiedenen Zeitpunkten auf der Umschlagseite eingetragen hat, da es sich
um meist verlorene Stücke handelt, die Bucers Beziehungen zu den Täufern und anderen Sektierern
betreffen«.