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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 14): Schriften zu Täufertum und Spiritualismus 1531 - 1546 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30651#0355
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5. gegenantwortder strassburger prediger

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zu hauß, das sie denen vnderschreyben oder jr statt hinaus, diser zichtigen,
eingethan, warhafftiger leut solte jm Reich [Christi] ᵒ Christlicher gayst bald
gnug haben! es ist unns vmb die haupt stuck des glaubens vnd das ewig leben
zuthun, vmb die kirch Jh[es]u Christi ᵖ ,dennen wir der nit zu jrem thayl, so
wolten wir abstohnn; daß sollestu vns frey heraus sagen vnd des dein vrsachen
darthun, dieselbigen lassen fromen Cristen erwegenn, damit man zu einem
euangelio, ainer kirchen komen konde, wie doch nur ain Euangelion vnnd ein
kirch sein konden; wir haben weder dir noch iemandt mit wissen wider liebe
het q gethan: das wirstu aus einigen vnnseren worttenn oder werckenn nimer
mer erweysen, so wir dich aber allein vnns deinen disen schrifften offe[n]tlliches
falsches vnnd verkerens vnnser predigen vnd schrifften, auch Zwinglis
selig, vbertzeuget ʳ¹ habenn vnd weitter vbertzeugen konnden; man lasse ²
die vor antzaigte or ˢ³ Zwinglis vnnd mein ⁴ ,vnd lug, ob der lebe, der ᵗ mit
warhait daraus neme konnde, das wir des Luthers Euangeli ie fur kain Recht
Euangeli Christi gehalten habenn. Datzu haben wirs in allen vnseren schrifften
ie und ie betzeuget, das D[oktor] Luther das ware Euangelium Christi
Predige, den Rechten glauben an Christum Lere; aber da er wider Carolstädt
also geschriben hatt ⁵ ,als ob er dem eusserlichen wider zu fil zugebe, dasselbige
haben wir angefochten, bis so lang wirs aus seinen schrifften vnnd zu
Margpurg erkennet, das es noch wie von | 29 ʳ / 948 ʳ |andern bey im stoht, das
der glaub an Christum on alles werck selig mach; do habe vnns aller ding verglichenn,
allein die leiblich gegenwurtigkayt Christi im sacrament außgenomen,
derhalb es auch nur an worten erwunden ⁶ hatt, das ein tail besorget,
man redet das brott vnnd leib Christi zu fil verrainigete, des ander tail, das
mans zu fil sonnder; dabey waren auch andere vrsachen nit nott hie zumelden.
Hernaher habenn Zwingli, Ecalapadi ⁷ selig die wort, die wir brauchen
vnnd dennen sich die sachsischenn haben vermugen lassen, auch bewilliget,
des wir ire hanndtschrifften habenn, seind auch nach jrem todt kein silb weitter
ganngenn dann bey jrenn Lebenn mit irem gefallen.

o) fehlt; mit Jean Rott (QGT 8 [Elsaß II], S.166, 23) konj.
p) fälschlich abgekürzt: Chrm.
q) Jean Rott (QGT 8 [Elsaß II], S. 166,30) konj. hier: hert.
r) konj. für wohl fälschlich: abertzeuget.
s) Jean Rott (QGT 8 [Elsaß II], S.166,35) liest »er« und konj.: [l]er oder: [w]er[k].
t) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.

1. einer Schuld überführt. Grimm 23 (= XI,2), Sp.674–676.
2. sc. lese.
3. sc. Orte, Stellen in den Schriften Zwinglis.
4. sc. und die oben besprochenen Stellen in meinen Schriften.
5. Nämlich in ›Wider die himmlischen Propheten‹ vom Januar/Februar 1525. Edition in:
WA 18, S.62–125 (1. Teil), 134–214 (2. Teil). V. a. im zweiten Teil dieses Werkes setzt sich
Luther mit Andreas Karlstadts Abendmahlslehre auseinander (vgl. Brecht, Martin Luther 2,
S. 165–169).
6. ermangelt. Götze, S.70.
7. Der Basler Reformator Johannes Oekolampad (geb. um 1482, gest. 1531).
 
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