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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0332
B entheim-Tecklenburg
9. Mandat zur Einsetzung des Oberkirchenrats in der Grafschaft Bentheima
13. Oktober 1613
Commission undt Bestallung zum Obernkirchenraht
Wir, Arnold Jobst1, graffe zu Bentheimb Tecklen-
burg, Steinfurt undt Limburg, herr zu Rheda, We-
velinghoffen, Hoja, Alpen undt Helffenstein, Frey-
herr zu Lennep, erbvogdt zu Cöln etc., thun kund
undt bezeugen hiermit vor jedermennigklichen.
Demnach wir, alß von Gott dem allmächtigen
an diesem ohrt verordtnete hohe landesobrigkeit,
bey uns christlich beherziget, daß uns bei dieser un-
serer regierung für allen dingen obliegen undt ge-
bühren wolle, daß geistliche regimendt undt waß
deme anhängig, mit christlichem eyffer undt ernst
fleißig undt trewlich in achtung zu nehmen, daßsel-
be richtig zu bestellen undt verwalten zulaßen, da-
hero jüngsthin selbst den zustandt unserer kirchen
gnädig untersucht undt visitiret2, auch dahmahls
für gut angesehen undt sehr ersprießlich gefunden,
daß von uns zu alsolcher geistlicher regimendts- und
standsverwaltungserhaltung etliche gottsfiirchtige,
verständige undt erfahrne persohnen specialiter ver-
ordtnet werden möchten, alß haben wir zu dem ende
verordtnet, deputiret undt |17v| bestellet, verorde-
nen, deputiren undt bestellen auch hiermit undt
krafft dieses solenniter undt beständigklich die edle,
auch ehrwürdige ehrnveste undt hochgelehrte, un-
sern drosten, hoffmeistern, professorn, rhatt undt
liebe getrewen, Adolffen von Beesten3, Berthold von
Stampa4, Hermannum Ravensperg5, der h[eiligen]
schrifft d[octor], (welchem auch hiebevor die ordi-
naria inspectio über unserer graffschafften kirchen
a Textvorlage (Handschrift): NLA, StaatsA Osnabrück,
Rep. 125 I, Nr. 716, fol. 17r-19v. Druck im Anhang der
Kerkenordre der graafschap Benthem 1709, S. 69-72.
Abdruck (Auszug): Schmidt, Einsetzung, S. 219.
1 Arnold Jost von Bentheim (1580-1643), siehe oben,
S. 235.
2 Die Visitationsreisen von 1612/13, siehe oben, S. 236.
3 Drost Adolf von Beesten.
und kirchendienern g[nä]d[i]g von uns anbefohlen
undt vertrawet worden, auch nach gdg. anbefohlen
undt vertrawet wirdt) undt Johan Pagenste-
cher6, der rechten doct., undt wollen gnädig, daß
dieselben sambt und sonders auff den gottesdienst,
kirchen-, schuel-, ehe- undt armensachen in dieser
unserer bottmäßigkeit mit getrewem fleiß, christli-
chem eyffer undt ernst gute auffacht7 haben, wie
undt welcher gestalt unsre prediger, kirchen- und
schuldiener unter unserm gebieth in lehr undt leben
sich verhalten, unnachläßig inquiriren, darüber, so
offt es nöhtig, visitationes anstellen, |18r| wie undt
welcher gestalt die sämptliche kirchen, pastoreyen,
vicarien, clöster undt andere geistliche, auch schuel-
undt armengütter verwaltet, bedienet, empffangen
undt berechnet werden, auffs getrew- undt eyffrigst
sich erkundigen, die gebrechen in notam nehmen
und so vill müglich verbeßern oder abschaffen, zu
dem ende den kirchen-, armen- undt anderer geist-
lichen gütter rechnungen beywohnen, sonsten auch
die vor diesem veralienirte8 oder von andern geho-
bene, untergeschlagene undt vorenthaltene geistfli-
che] undt armengütter, beweg- oder unbeweglich,
wie auch derselben pffächten9, renten, zinsen undt
auffkünfften10 mit allem ernst ohne ansehen der per-
sohnen zum vorigen stand widerzubringen, sich
embsiges fleißes angelegen sein laßen, dieselben von
den besitzern oder detentatoren entweder in der
4 Hofmeister Berthold von Stampa.
5 Dr. Hermann Ravensperg (1586-1625), siehe oben,
S. 311 Anm. 6.
6 Dr. Johann Pagenstecher (1575-1650) siehe oben, S. 306
Anm. 7.
7 Aufsicht, Obacht, Grimm, DWb 1, Sp. 617.
8 Entfremdeten.
9 Pachterträge, Grimm, DWb 13, Sp. 1581.
10 Einkünfte.
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9. Mandat zur Einsetzung des Oberkirchenrats in der Grafschaft Bentheima
13. Oktober 1613
Commission undt Bestallung zum Obernkirchenraht
Wir, Arnold Jobst1, graffe zu Bentheimb Tecklen-
burg, Steinfurt undt Limburg, herr zu Rheda, We-
velinghoffen, Hoja, Alpen undt Helffenstein, Frey-
herr zu Lennep, erbvogdt zu Cöln etc., thun kund
undt bezeugen hiermit vor jedermennigklichen.
Demnach wir, alß von Gott dem allmächtigen
an diesem ohrt verordtnete hohe landesobrigkeit,
bey uns christlich beherziget, daß uns bei dieser un-
serer regierung für allen dingen obliegen undt ge-
bühren wolle, daß geistliche regimendt undt waß
deme anhängig, mit christlichem eyffer undt ernst
fleißig undt trewlich in achtung zu nehmen, daßsel-
be richtig zu bestellen undt verwalten zulaßen, da-
hero jüngsthin selbst den zustandt unserer kirchen
gnädig untersucht undt visitiret2, auch dahmahls
für gut angesehen undt sehr ersprießlich gefunden,
daß von uns zu alsolcher geistlicher regimendts- und
standsverwaltungserhaltung etliche gottsfiirchtige,
verständige undt erfahrne persohnen specialiter ver-
ordtnet werden möchten, alß haben wir zu dem ende
verordtnet, deputiret undt |17v| bestellet, verorde-
nen, deputiren undt bestellen auch hiermit undt
krafft dieses solenniter undt beständigklich die edle,
auch ehrwürdige ehrnveste undt hochgelehrte, un-
sern drosten, hoffmeistern, professorn, rhatt undt
liebe getrewen, Adolffen von Beesten3, Berthold von
Stampa4, Hermannum Ravensperg5, der h[eiligen]
schrifft d[octor], (welchem auch hiebevor die ordi-
naria inspectio über unserer graffschafften kirchen
a Textvorlage (Handschrift): NLA, StaatsA Osnabrück,
Rep. 125 I, Nr. 716, fol. 17r-19v. Druck im Anhang der
Kerkenordre der graafschap Benthem 1709, S. 69-72.
Abdruck (Auszug): Schmidt, Einsetzung, S. 219.
1 Arnold Jost von Bentheim (1580-1643), siehe oben,
S. 235.
2 Die Visitationsreisen von 1612/13, siehe oben, S. 236.
3 Drost Adolf von Beesten.
und kirchendienern g[nä]d[i]g von uns anbefohlen
undt vertrawet worden, auch nach gdg. anbefohlen
undt vertrawet wirdt) undt Johan Pagenste-
cher6, der rechten doct., undt wollen gnädig, daß
dieselben sambt und sonders auff den gottesdienst,
kirchen-, schuel-, ehe- undt armensachen in dieser
unserer bottmäßigkeit mit getrewem fleiß, christli-
chem eyffer undt ernst gute auffacht7 haben, wie
undt welcher gestalt unsre prediger, kirchen- und
schuldiener unter unserm gebieth in lehr undt leben
sich verhalten, unnachläßig inquiriren, darüber, so
offt es nöhtig, visitationes anstellen, |18r| wie undt
welcher gestalt die sämptliche kirchen, pastoreyen,
vicarien, clöster undt andere geistliche, auch schuel-
undt armengütter verwaltet, bedienet, empffangen
undt berechnet werden, auffs getrew- undt eyffrigst
sich erkundigen, die gebrechen in notam nehmen
und so vill müglich verbeßern oder abschaffen, zu
dem ende den kirchen-, armen- undt anderer geist-
lichen gütter rechnungen beywohnen, sonsten auch
die vor diesem veralienirte8 oder von andern geho-
bene, untergeschlagene undt vorenthaltene geistfli-
che] undt armengütter, beweg- oder unbeweglich,
wie auch derselben pffächten9, renten, zinsen undt
auffkünfften10 mit allem ernst ohne ansehen der per-
sohnen zum vorigen stand widerzubringen, sich
embsiges fleißes angelegen sein laßen, dieselben von
den besitzern oder detentatoren entweder in der
4 Hofmeister Berthold von Stampa.
5 Dr. Hermann Ravensperg (1586-1625), siehe oben,
S. 311 Anm. 6.
6 Dr. Johann Pagenstecher (1575-1650) siehe oben, S. 306
Anm. 7.
7 Aufsicht, Obacht, Grimm, DWb 1, Sp. 617.
8 Entfremdeten.
9 Pachterträge, Grimm, DWb 13, Sp. 1581.
10 Einkünfte.
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