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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Arend, Sabine [Oth.]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (22. Band = Nordrhein-Westfalen, 2): Das Erzstift Köln - die Grafschaften Wittgenstein, Moers, Bentheim-Tecklenburg und Rietberg - die Städte Münster, Soest und Neuenrade - die Grafschaft Lippe (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0560
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Neuenrade

6. Und ein mörder wart vor em erwelt,
De alle dinck schop und erhelt
Und de erldst van des dodes b6rd,
Wort thom galgen uthgev6rt.
7. Syn Crutz drog he mit so swarer last,
Darna smertlick daran gehafft,
Ein titel wort em darup gestelt, 163v |
Um syn kledt dat lot gefellt.
8. Düsse Heiland, uns van Gode geschenckt,
Wort vor uns ant Crütze gehengt,
In twier b6sen m6rder midde,
Vor syne viend den Vader biddet.
9. De scheker tho der rechtern hant
Gnad und leven by em fant.
Damit bewisde he Gödlike arth,
Vam andern he gelastert wart.
10. Ettick em gegeven wart mit gall,
Sanct Johannese he befoell,
Syn Moder, de by dem Crütze stunt,
An erer seele hart verwundt.
11. Und als he syner verlatinge dacht
Und nu alles was fullenbracht,
Syn seel befoell ins Vaders hend,
Damit syn lyden had ein end.
12. Steen und Erd sick beweget hath,
Etlike stünden up van dem dod.
Ein Speer syne syden 6pen ded,
Daruth floth water unde bloth.
13. Dartho eren schyn de Sunne nicht gaff,
Syn lijff wort gebracht thom graff.
Behödet up der J6den bidde, |64r|
Dat de synen en stelen nicht.
14. In der glory was im grave syn ruw,
Heft ein licht geschenen do
Den, de im düstern seten dep,
Als de Here am Crütz entslep.

15. Dit gedödet Lam thor Osterthijt,
Heft uns van sünden und dod gefriet,
Gev6rt uth der gefencknüsse bant
In dat selige, gelovede lant.
16. Wie de bock wart in de w6ste gesant,
Worden unse sünde gewant
Up Christum, de se vor uns dregt
Und d6rch synen dod hefft affgelegt.
17. Wie de ehrne slange makede gesunt,
Halp uns Christus düsse stund,
Dat uns der sünde gifft nicht d6de,
De up uns Adam geervet hath.
18. In de hütte geng he vor uns in,
Prester und offer wold he syn,
Dat he einmal ded vor uns genoch
Und dat holt wie Isaac droch.
19. Moses den steen do figürlick sloch,
De des levendes water droch,
Dat in dat ewige leven quellt |64v|
Und den d6rst der gel6vigen stillet.
20. Here, wy bidden dick, d6rch dinen dod
D6de de sünde, eth d6t uns nod.
Arg unsen flesch is angeborn,
On dyn hülpe sint wy verloren. Amen.
Ostergesenge
Christ ist erstanden van der marter alle91,
Des solle wy alle fro syn, Christ wil unse trost
sin, Kyrioleis.
Wer he nicht erstanden, so wer de werlt vergan-
gen.
Als he dann erstanden is, so love wy den Vader
Jhesu Christ, Kyrioleis.
Alleluia, alleluia, alleluia, des s6lle wy alle fro
syn, Christ wil unse trost syn, Kyrioleis.
aErstanden is de Hillige Christ, de aller werlt er-
l6ser is, Alleluia, alleluia, all. all“. 165r |

a a Mit Notenlinien, aber ohne Noten, siehe oben, S. 509. 91 Siehe oben, Anm. 60.

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