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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006 — 2006

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II. Die Forschungsvorhaben
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Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
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Die Forschungsstellen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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13. Edition des Reuchlin-Briefwechsels (Pforzheim)
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https://doi.org/10.11588/diglit.66961#0199
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Reuchlin-Briefwechsel

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bus et orthographia linguae Hebraicae“ und zu seiner lateinischen Übersetzung von
Ps.-Athanasios’ Schrift „De variis quaestionibus“ liegen bereits vor, ebenso die
Schreiben aus den von Hermann von Neuenahr veröffentlichten „Epistolae trium
illustrium virorum“.
Ein beherrschendes Thema des Briefwechsels bleibt auch 1518 der Prozeß um
den „Augenspiegel“ und der damit in Verbindung stehende literarische Streit zwi-
schen Reuchlin und seinen Anhängern auf der einen und Jakob Hoogstraeten und
der Kölner Theologischen Fakultät auf der anderen Seite. Neben den beiden
genannten Widmungsschreiben, die Reuchlin in reichem Maße zur Propaganda in
eigener Sache nutzte, kam mit den „Acta iudiciorum“ eine erste von ihm selbst oder
von einem engen Vertrauten zusammengestellte Dokumentation des Prozesses her-
aus, die bis zur Unterbrechung des Verfahrens durch das von Papst Leo X. erlassene
Mandatum de supersedendo reicht. Von Reuchlins Unterstützern erschienen 1518
die gemeinsame Ausgabe der Übersetzung des Lukianschen „Piscator“ mitsamt der
„Epistola apologetica“ von Willibald Pirckheimer und der „Defensio praestantissimi
viri loannis Reuchlin“ von Juraj Dragisic (Georgius Benignus), die oben erwähnten
„Epistolae trium illustrium virorum“ des Kölner Domherrn Graf Hermann von
Neuenahr und Ulrich von Huttens „Triumphus Capnionis“. 1518 wurde endlich
auch der von Reuchlin sehnlich erwartete und in zahlreichen Briefen des dritten
Bandes bereits angekündigte Dialog „De arcanis catholicae veritatis“ des Franziska-
ners Pietro Galatino gedruckt. Die Gegenseite veröffentlichte im Februar 1518 Jakob
Hoogstraetens „Apologia prima“, die sich vor allem gegen Dragisic’ „Defensio“
richtete und der ein Jahr später eine „Apologia secunda“ folgen sollte. Auch Ortwin
Gratius, die hauptsächliche Zielscheibe des Spotts der „Dunkelmännerbriefe“, mel-
dete sich mit seinen „Lamentationes obscurorum virorum“ zu Wort.
Mit der Korrespondenz um die Berufung von Philipp Melanchthon auf
die griechische Professur an der UniversitätWittenberg fällt bereits 1518 Licht auf
ein Thema, das in den folgenden Jahren auch in Reuchlins Briefwechsel eine
nicht unwichtige Rolle spielen sollte: die Reformation. Am 30. März 1518 wandte
sich der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise in einem Schreiben hilfesuchend
an Reuchlin und bat ihn um Vorschläge zur Besetzung der neugeschaffenen
griechischen und hebräischen Lektüren an der Universität Wittenberg. Das Schrei-
ben Friedrichs, Reuchlins Vorschläge zur Besetzung der beiden Stellen und zu
Melanchthons Übersiedlung nach Wittenberg sowie die Korrespondenz zwischen
Reuchlin und seinem Großneffen in dieser Angelegenheit sind bereits bearbeitet.
Veröffentlichungen:
Johannes Reuchlin: Briefwechsel, Bd. 3: 1514-1517, bearb. von Matthias Dall’Asta
und Gerald Dörner, Stuttgart — Bad Cannstatt 2007.
Matthias Dall’Asta: Artikel ,Cuno,Johannes’, in: Deutscher Humanismus 1480-1520.
Verfasserlexikon, hrsg. von Franz Josef Worstbrock, Bd. 1, Lieferung 2, Berlin /
New York 2006, Sp. 510-519.
Gerald Dörner: Artikel ,Eberbach, Peter’, ebd., Sp. 569—576.
Gerald Dörner: Artikel ,Eilenbog, Nikolaus’, ebd., Sp. 600—614.
 
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