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TÄTIGKEITSBERICHTE
hier die Ausführungen von Prof. Dr. Gottfried Seebaß vor, der krankheitsbedingt
nicht teilnehmen konnte.
Im Rahmen der Vortragsreihe „Wir forschen für Sie“, mit der die einzelnen
Forschungsvorhaben der Akademie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht
werden sollen, hielten Sabine Arend und Thomas Bergholz am 30. Mai 2006 einen
Vortrag mit dem Titel „Erneuerung von Kirche und Gesellschaft im Zeitalter der
Reformation“.
Anläßlich des 450. Jubiläums der Kirchenordnungen in Baden und der
Kurpfalz haben die beiden Mitarbeiter der Forschungsstelle gemeinsam mit Prof.
Dr. Armin Kohnle vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg sowie
Kirchenrat Dr. Udo Wennemuth vom Landeskirchlichen Archiv Karlsruhe die wis-
senschaftliche Erarbeitung einer Ausstellung übernommen, die unter Federführung
von Dr. Konrad Fischer von der Europäischen Melanchthonakademie in Bretten
stand. Die Ausstellung, die am 26. Oktober in der Vertretung des Landes Baden-
Württemberg in Brüssel eröffnet wurde, trug den Titel „Kirche ordnen - Welt ge-
stalten. Von der reformatorischen Kirchenordnung zur europäischen Verfassung“.
Auf 20 Schautafeln führte sie die politische, gesellschaftliche und religiöse Situation
des deutschen Südwestens im Reformationszeitalter vor Augen und zeigte, daß
die Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts einen Beitrag zur einheitlichen Gestal-
tung des religiösen und politischen Lebens in Europa leisteten. Die Schau konnte
durch zeitgenössische Exponate, darunter einige Originale von Kirchenordnungen
sowie das kostbare Versehkästchen aus dem Besitz von Johannes Brenz ergänzt
werden.
Die Ausstellung wurde mit einer Einführung von Prof. Dr. Armin Kohnle
sowie einem Rundgespräch zum Thema „Was haben die Kirchenordnungen des 16.
Jahrhunderts zu tun mit der aktuellen europäischen Verfassungsdebatte?“ eröffnet.
An dem Rundgespräch nahmen Sabine Arend und Thomas Bergholz teil. Weitere
Gesprächsteilnehmer waren Dr. Clemens Ladenburger (Europäische Kommission,
Brüssel), Hon.-Prof. Dr. Michael Bünker (Generalsekretär der Gemeinschaft Evan-
gelischer Kirchen in Europa, Wien), Pfarrerin Kathinka Kaden (Studienleiterin für
Politik und Recht an der Evangelischen Akademie, Bad Boll). Die Teilnehmer des
Rundgesprächs hielten fest, daß die evangelischen Kirchenordnungen die Entwick-
lung einer einheitlichen Kirchenverfassung in den entstehenden protestantischen
Landeskirchen anschoben. Die Kirchenordnungen gehören zum kulturellen Erbe
Europas, das im Ringen um den Gottesbezug des Europäischen Verfassungsvertrages
weiterhin Aktualität besitzt.
Am 9. November wurde die Ausstellung mit einem Festakt beschlossen, auf
dem Prof. Dr. Gottfried Seebaß einen Vortrag zum Thema der Ausstellung hielt. Prof.
Seebaß führte die Inhalte und Bedeutungsebenen der evangelischen Kirchenord-
nungen in ihrem historischen Kontext vor Augen. Bei dieser Veranstaltung waren
Dr. Ulrich Fischer, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, und
Frank O.July, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, sowie
Willi Stächele, Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten
in Baden-Württemberg, anwesend.
TÄTIGKEITSBERICHTE
hier die Ausführungen von Prof. Dr. Gottfried Seebaß vor, der krankheitsbedingt
nicht teilnehmen konnte.
Im Rahmen der Vortragsreihe „Wir forschen für Sie“, mit der die einzelnen
Forschungsvorhaben der Akademie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht
werden sollen, hielten Sabine Arend und Thomas Bergholz am 30. Mai 2006 einen
Vortrag mit dem Titel „Erneuerung von Kirche und Gesellschaft im Zeitalter der
Reformation“.
Anläßlich des 450. Jubiläums der Kirchenordnungen in Baden und der
Kurpfalz haben die beiden Mitarbeiter der Forschungsstelle gemeinsam mit Prof.
Dr. Armin Kohnle vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg sowie
Kirchenrat Dr. Udo Wennemuth vom Landeskirchlichen Archiv Karlsruhe die wis-
senschaftliche Erarbeitung einer Ausstellung übernommen, die unter Federführung
von Dr. Konrad Fischer von der Europäischen Melanchthonakademie in Bretten
stand. Die Ausstellung, die am 26. Oktober in der Vertretung des Landes Baden-
Württemberg in Brüssel eröffnet wurde, trug den Titel „Kirche ordnen - Welt ge-
stalten. Von der reformatorischen Kirchenordnung zur europäischen Verfassung“.
Auf 20 Schautafeln führte sie die politische, gesellschaftliche und religiöse Situation
des deutschen Südwestens im Reformationszeitalter vor Augen und zeigte, daß
die Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts einen Beitrag zur einheitlichen Gestal-
tung des religiösen und politischen Lebens in Europa leisteten. Die Schau konnte
durch zeitgenössische Exponate, darunter einige Originale von Kirchenordnungen
sowie das kostbare Versehkästchen aus dem Besitz von Johannes Brenz ergänzt
werden.
Die Ausstellung wurde mit einer Einführung von Prof. Dr. Armin Kohnle
sowie einem Rundgespräch zum Thema „Was haben die Kirchenordnungen des 16.
Jahrhunderts zu tun mit der aktuellen europäischen Verfassungsdebatte?“ eröffnet.
An dem Rundgespräch nahmen Sabine Arend und Thomas Bergholz teil. Weitere
Gesprächsteilnehmer waren Dr. Clemens Ladenburger (Europäische Kommission,
Brüssel), Hon.-Prof. Dr. Michael Bünker (Generalsekretär der Gemeinschaft Evan-
gelischer Kirchen in Europa, Wien), Pfarrerin Kathinka Kaden (Studienleiterin für
Politik und Recht an der Evangelischen Akademie, Bad Boll). Die Teilnehmer des
Rundgesprächs hielten fest, daß die evangelischen Kirchenordnungen die Entwick-
lung einer einheitlichen Kirchenverfassung in den entstehenden protestantischen
Landeskirchen anschoben. Die Kirchenordnungen gehören zum kulturellen Erbe
Europas, das im Ringen um den Gottesbezug des Europäischen Verfassungsvertrages
weiterhin Aktualität besitzt.
Am 9. November wurde die Ausstellung mit einem Festakt beschlossen, auf
dem Prof. Dr. Gottfried Seebaß einen Vortrag zum Thema der Ausstellung hielt. Prof.
Seebaß führte die Inhalte und Bedeutungsebenen der evangelischen Kirchenord-
nungen in ihrem historischen Kontext vor Augen. Bei dieser Veranstaltung waren
Dr. Ulrich Fischer, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, und
Frank O.July, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, sowie
Willi Stächele, Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten
in Baden-Württemberg, anwesend.