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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

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I. Jahresfeier am 24. Juni 2023

Anforderungen an das Wissen um die naturwissenschaftlichen, technischen und
wirtschaftlichen Voraussetzungen, an das politische Können und an kommuni-
kative Fähigkeiten. Man kann beobachten, dass die öffentliche Diskussion voller
Komplexitätsreduktionen ist und dass sich daraus Risiken ergeben.3

Ist-Situation
Die Abbildung 2 zeigt, dass der Primärenergiebedarf von Deutschland im Jahr 2022
zu nur 17 % aus erneuerbaren Quellen gedeckt wurde.4 Weitere 3 % lieferten die
drei restlichen Kernkraftwerke. Dies taten sie allerdings fast ohne Treibhausgas-
emission. Somit wurden nur 20 % des Primärenergiebedarfs durch treibhausgas-
arme Quellen gedeckt. Die restlichen 80 % des nationalen Primärenergiebedarfs
wurden aus den fossilen Ressourcen Kohle, Öl und Gas bereitgestellt. Dies ent-
spricht auch der globalen Situation. Wichtig ist, dass nur etwa 1/6 dieses Primär-
energiebedarfs zur Bereitstellung von elektrischer Endenergie verwendet wird.
Eine Verengung der Diskussion auf die Versorgung mit elektrischer Energie blen-
det also den deutlich größeren Teil des nicht-elektrischen Energiebedarfs aus.
Bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern wird die in vielen Jahrmil-
lionen durch Photosynthese der Pflanzen gespeicherte Sonnenenergie „entspei-
chert" und unter Freisetzung des Treibhausgases CO^ für den Menschen nutzbar

Sonstige
1%


Kernenergie
3%
Braunkohle

Abb. 2: Primärenergieverbrauch Deutschland 2022 (Daten aus [4])

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