Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023
— 2023(2024)
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https://doi.org/10.11588/diglit.71221#0081
DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr
DOI Kapitel:II. Wissenschaftliche Vorträge
DOI Artikel:Hüsken, Ute: Hinduistische Tempellegenden in Südindien
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.71221#0081
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
-
11-194
A. Das akademische Jahr
-
11-43
I. Jahresfeier am 24. Juni 2023
- 11-12 Begrüßung durch den Präsidenten Bernd Schneidmüller
- 13-17 "Politik braucht Wissenschaft". Grußwort der Ministerin Petra Olschowsk
- 18-21 Grußwort von Christoph Markschies, Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 22-27 „Von Demut und vom Zweifeln in der Wissenschaft“. Bericht des Präsidenten
- 28-29 Kurzbericht der Sprecherin des WIN-Kollegs Katharina Jacob
- 30-42 Festvortrag von Matthias Kind: „Energieversorgung im Zeichen des Klimawandels“
- 43 Verleihung der Preise
-
44-110
II. Wissenschaftliche Vorträge
- 111-194 III. Veranstaltungen
-
11-43
I. Jahresfeier am 24. Juni 2023
- 195-246 B. Die Mitglieder
- 247-368 C. Die Forschungsvorhaben
-
369-430
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
-
369-383
I. Preise der Akademie
- 384 II. Die Junge Akademie|HAdW
-
385-413
III. Das WIN-Kolleg der Jungen Akademie|HAdW
- 386 Verzeichnis der WIN-Kollegiatinnen und -Kollegiaten des 7. Teilprogramms
- 387 Verzeichnis der WIN-Kollegiatinnen und -Kollegiaten des 8. Teilprogramms
- 388-392 Tag der interdisziplinären Wissenschaftskommunikation
- 393-403 Siebter Forschungsschwerpunkt. „Wie entscheiden Kollektive?“
- 404-413 Achter Forschungsschwerpunkt. „Stabilität und Instabilität von Zuständen – Schlüssel zum Verständnis von Umbrüchen, Wendepunkten und Übergangsphasen“
- 414-421 IV. Das Akademie-Kolleg der Jungen Akademie | HAdW
- 422-430 V. WIN-Konferenzen der Jungen Akademie | HAdW
-
369-383
I. Preise der Akademie
- 431-452 E. Anhang
Ute Hüsken und Jonas Buchholz
Abb. 1: Die Götter nähern sich Siva (Illustration aus einer Ausgabe des Käncippuränam, 1900) - Emblem der
Forschungsstelle „Hinduistische Tempellegenden in Siidindien"
cultural Studies (CATS). Neben dem Hauptstandort in Heidelberg verfügt die
Forschungsstelle auch über eine Zweigstelle in Südindien, die in Zusammenar-
beit mit der Ecole frangaise d'Extreme-Orient (EFEO) in Pondicherry eingerichtet
wurde.
Das Hauptziel des Projekts ist die Erstellung einer multimodalen digitalen
Edition der Tempellegenden der südindischen Stadt Kanchipuram. „Tempellegen-
den" sind mythologische Erzählungen, die die Ursprünge hinduistischer Tempel
und anderer heiliger Stätten erklären. Diese Erzählungen wurden in Form von
Texten überliefert - in der Indologie als mclhcltmya oder sthalapurcitia bekannt -, die
im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit in Sanskrit und in regionalen indischen
Sprachen verfasst wurden. Tempellegenden existierenjedoch auch in nicht-schrift-
licher Form: Sie werden mündlich überliefert, auf Tempelwände gemalt und zu
Skulpturen verarbeitet oder rituell aufgeführt. Eine Besonderheit der geplanten
multimodalen digitalen Edition besteht darin, dass sie all diese unterschiedlichen
Überlieferungsformen erschließt und miteinander verknüpft.
Das Projekt konzentriert sich auf die Tempellegenden eines bestimmten
Ortes: Kanchipuram. Kanchipuram ist eine Stadt mit 160.000 Einwohnern im
südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Trotz seiner relativ bescheidenen Grö-
ße ist Kanchipuram ein Ort von großer religiöser Bedeutung und wird zu den
sieben heiligen Städten des Hinduismus gezählt. Die Stadt verfügt sowohl über
eine alte Geschichte als auch über lebendige zeitgenössische religiöse Traditio-
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Abb. 1: Die Götter nähern sich Siva (Illustration aus einer Ausgabe des Käncippuränam, 1900) - Emblem der
Forschungsstelle „Hinduistische Tempellegenden in Siidindien"
cultural Studies (CATS). Neben dem Hauptstandort in Heidelberg verfügt die
Forschungsstelle auch über eine Zweigstelle in Südindien, die in Zusammenar-
beit mit der Ecole frangaise d'Extreme-Orient (EFEO) in Pondicherry eingerichtet
wurde.
Das Hauptziel des Projekts ist die Erstellung einer multimodalen digitalen
Edition der Tempellegenden der südindischen Stadt Kanchipuram. „Tempellegen-
den" sind mythologische Erzählungen, die die Ursprünge hinduistischer Tempel
und anderer heiliger Stätten erklären. Diese Erzählungen wurden in Form von
Texten überliefert - in der Indologie als mclhcltmya oder sthalapurcitia bekannt -, die
im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit in Sanskrit und in regionalen indischen
Sprachen verfasst wurden. Tempellegenden existierenjedoch auch in nicht-schrift-
licher Form: Sie werden mündlich überliefert, auf Tempelwände gemalt und zu
Skulpturen verarbeitet oder rituell aufgeführt. Eine Besonderheit der geplanten
multimodalen digitalen Edition besteht darin, dass sie all diese unterschiedlichen
Überlieferungsformen erschließt und miteinander verknüpft.
Das Projekt konzentriert sich auf die Tempellegenden eines bestimmten
Ortes: Kanchipuram. Kanchipuram ist eine Stadt mit 160.000 Einwohnern im
südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Trotz seiner relativ bescheidenen Grö-
ße ist Kanchipuram ein Ort von großer religiöser Bedeutung und wird zu den
sieben heiligen Städten des Hinduismus gezählt. Die Stadt verfügt sowohl über
eine alte Geschichte als auch über lebendige zeitgenössische religiöse Traditio-
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