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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

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Vortrag von Christoph Markschies

eines Jahres und vor allem die gründliche Redaktion und Annotierung aller Ma-
nuskripte, die für das Werk eingingen; ich kann selbst dankbar bezeugen, wie sehr
meine eigenen Manuskripte vor der Publikation durch diese gründliche Durch-
sicht profitiert haben.
Zu der auch geographisch während der ersten Kölner Jahre von 1958 bis 1974
ebenso wie in der zweiten Phase nach der Emeritierung 1989 besonders engen
Verbindung mit dem Bonner Institut und seinem Projekt kam in den Heidelber-
ger jahren auch noch eine für unser Forschungsfeld Antike und Christentum be-
sonders einschlägige Lehrveranstaltung dazu, die viele klassische Philologen und
Theologen auf die Spur des Forschungsfeldes „Antike und Christentum" brachte:
Wenn man sich mit Albrecht Dihles Heidelberger Jahren von 1974 bis zu seiner
Emeritierung 1989 befasst, so muss man unbedingt das „Kirchenväterkolloquium"
eiwähnen, oder, um die korrekte Bezeichnung aus dem Vorlesungsverzeichnis zu
zitieren, das „Kolloquium zu christlichen Texten der Antike". Dieses Kolloquium
lag Dihle besonders am Herzen und es dürften nur wenige Sitzungen während sei-
ner Heidelberger Zeit gewesen sein, an denen er nicht teilgenommen hat.8 Dihle
gehörte zwar nicht zur Gründungsgruppe, die sich seit 1973 donnerstags um 18
Uhr im Seminar für klassische Philologie im Marstallhof versammelte, sondern
stieß erst ab dem Sommersemester 1975 dazu, hat aber über zwanzigmal im Vorle-
sungsverzeichnis als Veranstalter firmiert.
Wichtig für die immer weitere Entfaltung der Interessen am Forschungsfeld
„Antike und Christentum" seit Göttinger Zeiten Dihles war auch ohne Zweifel die
Freundschaft mit Kollegen wie Heniy Chadwick, der ein Jahr vor Albrecht Dihle
Mitglied im Orden Pour le merite wurde und entsprechend zu seiner bereits er-
wähnten Festschrift unter dem Titel „Philanthropia kai eusebeia" beigetragen hat.9
Neben dem Engagement beim „Reallexikon für Antike und Christentum" und
in derfamilia Doelgeriana sowie dem Heidelberger „Kirchenväterkolloquium" muss
nun unbedingt ein weiteres Feld genannt werden, dem sich übrigens auch meine
ersten persönlichen Begegnungen mit Albrecht Dihle verdanken10 - sein Engage-

8 Helga Gärtner, „Daten zum Heidelberger Kirchenväter-Kolloquium," in: Mousopolos
Stephanos. Festschrift für Herwig Görgemanns, hg. v. Manuel Baumbach, Helga Köhler
und Adolf Martin Ritter, Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften. Neue Folge 2.
Reihe 102, Heidelberg 1998, 535-538.

9 Henry Chadwick, „Donatism and the Confessions of Augustine," in: Philanthropia kai eu-
sebeia. Festschrift für Albrecht Dihle zum 70. Geburtstag, hg. v. Glenn W. Most, Hubert
Petersmann und Adolf Martin Ritter, Göttingen 1993, 23-35.

10 Albrecht Dihle lernte ich erstmals in der damaligen Unterkommission für die GCS und
in der Altertumswissenschaftlichen (Gesamt-)Kommission der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften (BBAW) im Jahre 1996 kennen; nach mündlichen Informati-
onen hatte der ursprünglich an der Berliner Akademie tätige Bonner Neutestamentler und
Kirchenhistoriker Wilhelm Schneemelcher (1914-2003) eine Mitgliedschaft empfohlen, als
Jürgen Dummer (1935-2011), der damalige Arbeitsstellenleiter der GCS, ihn nach jüngeren
Patristikern gefragt hatte.

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