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Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

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C. Die Forschungsvorhaben

70 wurde der geplante jährliche Aufwuchs von 50-70 Editionen erreicht (Stand
12/2022: 496, Stand 12/2023: 566). Einen besonderen Schwerpunkt bildeten dabei
Inschriften und Archivalien zur Gottheit Bungadyah, die auch unter dem Namen
Matsyendranätha verehrt wird und deren jährliche Wagenprozession zu den be-
deutendsten religiösen Festen des Kathmandu-Tals gehört.
Im Bereich der Digital Humanities lag der Fokus auf dem Ausbau und der
Zugänglichmachung der bestehenden Technologien und Werkzeuge. Das im Lem-
matisierer hinterlegte grammatische Regelwerk wurde verbessert und die Anzahl
der Einträge im Korpus-Lexikon mehr als verdoppelt (Stand 12/2023: 8397). Auch
der Aufbau des Personen- und Ortsnamenregisters wurde fortgeführt. Das Regis-
ter ist nun auf 2242 Datensätze angewachsen. Weitere Tests im Bereich der auto-
matischen Texterkennung wurden mit der Software eScriptorium, die auf Servern
der UB Heidelberg betrieben wird, durchgeführt. Ein weiteres Testmodell wurde
auf der Grundlage von 47 Manuskriptseiten trainiert. Im Zuge eines Werkvertrags
mit Dr. Oliver Hellwig, der die Programmierung der digitalen Infrastruktur der
Forschungsstelle ausführt, wurden weitere Bereiche der Documenta-Nepalica-
Plattform der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dazu gehören die Bibliographie,
das Glossar der Fachbegriffe und das Namensregister. Außerdem wurde unter der
Leitung von PD Dr. Sabine Tittel und Dr. Dieta Svoboda-Baas das Projekt „Mo-
dellierung von Texteditionen als Linked Data" (edition2LD) mit Finanzierung
durch die NFDI / Text+ Konsortium durchgeführt. Das Projekt erarbeitete einen
Workflow aus Python-Skripten, der Daten der Texteditionen der Forschungsstelle
unter Verwendung von einschlägigen Ontologien und Vokabularien in Linked Da-
ta (im Format Resource Description Framework - RDF) transformiert.
Im Zuge der Kooperation mit dem nepalesischen Nationalarchiv wurde er-
neut Raju Rimal, Leiter der Handschriftenabteilung, als Gasteditor beschäftigt. Die
Arbeiten im Rahmen des von der Flagship-Initiative „Transforming Transcultural
Heritage" der Universität Heidelberg geförderten Satellitenprojektes „Postkoloni-
ale Restitution im digitalen Zeitalter: Das Archivieren und Kontextualisieren einer
privaten Sammlung nepalesischer Manuskripte" unter der Leitung von Prof. Dr.
Hans Harder wurden weitgehend abgeschlossen. Die Materialien der Privatsamm-
lung in Englisch, Nepali und Sanskrit wurden vollständig katalogisiert und wer-
den in absehbarer Zeit in die Katalogdatenbank der Forschungsstelle integriert. Im
September führten Mark Barnard und Kumiko Matsuoka, die lange Jahre an der
British Library als Papierrestauratoren tätig waren, die konservatorischen Arbeiten
an den in der Forschungsstelle aufbewahrten mittelalterlichen Palmblattrollen fort.
Insgesamt konnten somit 465 Palmblattrollen restauriert und digitalisiert werden.
Die Katalogisierung der Rollen wird gegenwärtig vom Patan-Team der Forschungs-
stelle ausgeführt. Darüber hinaus untersucht die Literaturwissenschaftlerin Farha
Noor gegenwärtig einen von Komalanätha AdhikärT handgeschriebenen Bericht
aus der Sammlung, der eine Kalkutta-Reise der nepalesischen Premierminister

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