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Karl Jaspers - Schneider

stätigte mir den grossen Eindruck, den ich früher schon hatte. Gegenwärtig liegt ein
neues Manuskript von ihr (für die Wandlung) bei Herrn Sternberger.578 Darin scheint
sie sich noch einmal selbst zu übertreffen.
Heute kamen, wie gewohnt, die Hefte der Wandlung.579 Auch daran freute ich
mich, wie an allem, was mich noch mit Heidelberg verbindet - es scheint, mir über-
raschend, nicht viel zu sein, von mir aus allerdings fast unendlich viel.580
Mit herzlichen Grüssen und allen guten Wünschen für Sie
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
265 Karl Jaspers an Lambert Schneider
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 25. Dezember 49
Sehr verehrter Herr Dr. Schneider!
Schönen Dank für Ihre freundlichen Zeilen vom 21. 12. Wegen des Absatzes der
»Schuldfrage« bin ich überrascht.581 Trotz des billigen Preises hat Deutschland nicht
das Interesse gehabt, die kleine Auflage eines Buches, das alle angeht (das einzige mei-
ner Bücher in dieser Art), aufzunehmen. Das ist ein Symptom. Ein Neudruck kommt
vorläufig offenbar nicht in Frage. Sollte es aber einmal soweit kommen, würde ich
doch dankbar sein, wenn das Buch weiter käuflich bliebe, also dann neu gedruckt
würde. Und ausserdem wird es doch weiter in Ihren Katalogen geführt werden. Pro-
paganda kommt jetzt nicht mehr in Frage.
Darf ich Sie bitten, mir noch zwanzig Freiexemplare der Schuldfrage zu schicken.
An die Adresse:
Philosophisches Seminar der Universität
(zu Händen von Professor Jaspers)
Augustinergasse 8
(so auch bitte etwaige zukünftige Büchersendungen, ich brauche dann keinen Zoll
zu zahlen).
Und gern hätte ich Ihren letzten Verlagskatalog oder weitere Anzeigen von Neu-
erscheinungen Ihres Verlages.
Mit den besten Grüssen und aufrichtigen Wünschen für das kommende Jahr und
herzlichem Dank
Ihr sehr ergebener