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Karl Jaspers - Student Christian Movement Press
484 Karl Jaspers an Ronald Gregor Smith
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 21. Mai 1954
Lieber Herr Smith!
Schönen Dank für Ihre freundlichen Zeilen vom 18. Mai. Die Diskussion mit Bult-
mann steht in ihrer Publizität gegenwärtig so: Ende Juni erscheint im Piper-Verlag
eine Broschüre, die enthält: 1. meinen Vortrag über Bultmann, den Sie kennen, 2.
Bultmanns Antwort, 3. meine Erwiderung auf diese Antwort.1093 Nun hat ein mir bis-
her unbekannter Verlag, Thames & Hudson, mir seinen Wunsch mitgeteilt, eventuell
das Ganze zu übersetzen.1094 Ich habe grundsätzlich mein Einverständnis ausgespro-
chen, jedoch erklärt, dass wir erst verhandeln können, wenn der Verlag nach Erschei-
nen der Broschüre seinerseits seinen Entschluss, die Übersetzung herauszugeben, end-
gültig macht. Es liegt also noch kein Vertrag und keine Bindung vor, jedoch bin ich
durch diese Korrespondenz nicht ganz frei zu einer anderen Verhandlung. Es ist selbst-
verständlich, dass ich sehr viel lieber durch Sie mit Bultmann in England übersetzt
würde. Nun bin ich etwas ratlos. Ob Sie mit dem englischen Verlag telephonisch sich
verständigen könnten? Unter keinen Umständen möchte ich einen Verlag gegen den
andern ausspielen. Würde es Ihnen möglich sein, mir den Weg zu weisen, so wäre ich
froh, wenn die Sache in Ihre Hände käme.
Mit den besten Empfehlungen und Grüssen
Ihr
485 Ronald Gregor Smith an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier der Student Christian Movement Press Ltd, London
2öth May 1954
Dear Professor Jaspers,
Thank you for your kind explanatory letter about your lecture on Bultmann. I have
had a word with the Editor of Thames and Hudson and we have agreed to speak to-
gether in July when there is a chance of our meeting.1095
In the meantime I am only sorry that I have been so dilatory in this matter. Thames
and Hudson are good general publishers with only a very small interest in philosophical
or theological writing. My own plan to make a substantial volume on the subject of De-
mythologising is a very much better one, but I am not sure whether I can persuade them
to relinquish their little plan. I really cannot give you any advice about what to do. One
could say, I think, that we are in a better position to make such a work as yours and Bult-
Karl Jaspers - Student Christian Movement Press
484 Karl Jaspers an Ronald Gregor Smith
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 21. Mai 1954
Lieber Herr Smith!
Schönen Dank für Ihre freundlichen Zeilen vom 18. Mai. Die Diskussion mit Bult-
mann steht in ihrer Publizität gegenwärtig so: Ende Juni erscheint im Piper-Verlag
eine Broschüre, die enthält: 1. meinen Vortrag über Bultmann, den Sie kennen, 2.
Bultmanns Antwort, 3. meine Erwiderung auf diese Antwort.1093 Nun hat ein mir bis-
her unbekannter Verlag, Thames & Hudson, mir seinen Wunsch mitgeteilt, eventuell
das Ganze zu übersetzen.1094 Ich habe grundsätzlich mein Einverständnis ausgespro-
chen, jedoch erklärt, dass wir erst verhandeln können, wenn der Verlag nach Erschei-
nen der Broschüre seinerseits seinen Entschluss, die Übersetzung herauszugeben, end-
gültig macht. Es liegt also noch kein Vertrag und keine Bindung vor, jedoch bin ich
durch diese Korrespondenz nicht ganz frei zu einer anderen Verhandlung. Es ist selbst-
verständlich, dass ich sehr viel lieber durch Sie mit Bultmann in England übersetzt
würde. Nun bin ich etwas ratlos. Ob Sie mit dem englischen Verlag telephonisch sich
verständigen könnten? Unter keinen Umständen möchte ich einen Verlag gegen den
andern ausspielen. Würde es Ihnen möglich sein, mir den Weg zu weisen, so wäre ich
froh, wenn die Sache in Ihre Hände käme.
Mit den besten Empfehlungen und Grüssen
Ihr
485 Ronald Gregor Smith an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier der Student Christian Movement Press Ltd, London
2öth May 1954
Dear Professor Jaspers,
Thank you for your kind explanatory letter about your lecture on Bultmann. I have
had a word with the Editor of Thames and Hudson and we have agreed to speak to-
gether in July when there is a chance of our meeting.1095
In the meantime I am only sorry that I have been so dilatory in this matter. Thames
and Hudson are good general publishers with only a very small interest in philosophical
or theological writing. My own plan to make a substantial volume on the subject of De-
mythologising is a very much better one, but I am not sure whether I can persuade them
to relinquish their little plan. I really cannot give you any advice about what to do. One
could say, I think, that we are in a better position to make such a work as yours and Bult-