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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0688
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Karl Jaspers - Noboru Hosoo

571

Ein Neffe von mir, der jetzt schon 28 Jahre alt ist und als ein Lehrer in Mittelschule
gelebt hat, hat seinen Lebensgang völlig verändert, als ein klinischer Arzt mir zu hel-
fen. Er studiert jetzt sehr fleissig dafür.
Jedenfalls kommt es jetzt auf die Übersetzungsarbeit von »Atombombe und die Zu-
kunft des Menschen« an. Mein freundlicher Leiter, mein Mitarbeiter, Herr Prof. Mu-
netaka lijima, musste wegen seiner Krankheit und der Reise nach Europa seine Arbeit
etwas später beginnen. Wir wünschen mit Herrn E. Shigeta herzlich, dass wir ersten
Band in diesem Jahre herausgeben können.
Ich warte sehr auf Ihr Vorwort zur japanischen Übersetzung und Ihren freundli-
chen Brief.
Bitte grüssen Sie Ihre gnädige Frau und Fräulein Möhrle von mir und meiner Familie!
Mit herzlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener Noboru Hosoo
58p Noboru Hosoo an Karl Jaspers
Manuskript; DLA, A: Jaspers

Tanabe, den 18. März 1965
Sehr geehrter Herr Professor!
Vor einigen Wochen habe ich Ihnen von meiner Heimat einmal telephoniert. Durch
Telephon habe ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche gesandt. Aber ich konnte
dann leider nicht genug sprechen. Wie geht es Ihnen und Ihrer gnädigen Frau?
In meiner Familie ist mein Vater vor ungefähr einem Monate gestorben. Wie Sie
in »Philosophie« geschrieben haben, ist der Tod des Nächsten, des geliebtesten Men-
schen, mit dem ich in Kommunikation stehe, im erscheinenden Leben der tiefste
Schnitt.1359 Es ist dazu recht schade, dass ich meinem Vater die japanische Überset-
zung Ihres Buches über die Atombombe nicht überreichen konnte.
Wegen der Krankheit und Reise nach Europa meines Mitarbeiters usw. musste ich
den Erscheinungstermin dieses Buches noch um ein Jahr verschieben. Es ist gewiss
eine sehr schwere Arbeit. Aber ich möchte doch irgendwie diese Arbeit vollenden. Ich
warte herzlich auf Ihr freundliches Vorwort für diese japanische Übersetzung.
Ich muss in diesem Briefe Ihnen eine Bitte meines Freundes, Herrn Eisei Shigeta,
mitteilen. Er hat mich darum gebeten. Für die japanische Übersetzung von Ihrer Phi-
losophischen Autobiographie möchte er einige Photographien in »Werk und Wir-
kung« gebrauchen.1360 Würden Sie wohl so freundlich sein, ihm Ihr Einverständnis
zu geben? Er hat drei Bücher von Ihnen (»Descartes und die Philosophie«, »Kant« - in
»Die grossen Philosophen« - und »Vom Ursprung und Ziel der Geschichte«) schon ins
Japanische übersetzt.1361 Er ist ein werter und wahrer Freund von mir.
 
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