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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0737
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Karl Jaspers und die Reichsschrifttumskammer

eine besondere Unfreundlichkeit unserer Firma auffassen könnte, wenn wir dem An-
suchen von Bompiani & Co. tatsächlich nicht entsprechen. Wir erlauben uns, des-
halb an Sie die Anfrage zu richten, ob Sie Ihren Standpunkt nicht einer Revision un-
terziehen können.
Wir vermuten, dass Ihre Ablehnung aus dem Grunde erfolgt ist, weil Sie den In-
halt des Jaspersschen Buches, der international gedacht ist, für deutsche Verhältnisse
als nicht mehr zutreffend ansehen. In diesem Falle könnte man vielleicht der italieni-
schen Firma zur Pflicht machen, bei ihrer Übersetzung mit einigen einleitenden Wor-
ten zum Ausdruck zu bringen, dass die geschilderten Situationen für Deutschland als
überholt anzusprechen sind.
Heil Hitler!
Grethlein
635 Präsident der Reichsschrifttumskammer an de Gruyter
Typoskript; Durchschlag; BArch, R9361 V/6823, ohne Anrede
15. Oktober 1937
An den Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin - W 35
Betr.: Ihr Schreiben vom 1.10.1937
Zu meinem Bedauern ist es nicht möglich, auf Ihren erneuten Antrag betr. Jaspers
»Die geistige Situation der Zeit« den erforderlichen Bescheid zu erteilen.
Ich bin überzeugt, dass Ihr italienischer Vertragspartner die Unmöglichkeit der
Vergebung der Übersetzungsrechte würdigen wird, wenn Sie ihm in entsprechender
Form klar machen, dass die in dem Buch zu Tage tretende Auffassung der in Deutsch-
land heute vertretenen nicht mehr entspricht.
Im Auftrage
 
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