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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0753
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Stellenkommentar

45 Vgl. E. Dubois an K. Jaspers, 22. Februar 1950, DLA, A: Jaspers. - Bei Boethius’ Trostschrift
handelt es sich um folgende Ausgabe: A. M. S. Boethius: Trost der Philosophie, lateinisch
und deutsch, übertragen von E. Gothein, eingeleitet von M. L. Gothein, neu hg. in der
Übertragung von W. Gothein, Zürich 1949.
46 Eine Übersetzung jener Trostschrift erschien bereits 1932 beim Verlag Die Runde (Berlin),
die Jaspers ebenfalls besaß (KJB Oldenburg: KJ 1614). - Der Kulturwissenschaftler Eberhard
Gothein (1853-1923) gehörte zum Max-Weber-Kreis, seit 1904 o.Prof. für Nationalökono-
mie und Finanzwissenschaft an der Universität Heidelberg, 1914/15 Prorektor ebd. Vgl. M.
L. Gothein: Eberhard Gothein. Ein Lebensbild. Seinen Briefen nacherzählt, Stuttgart 1931, hier:
356-364.1916 setzte sich Gothein in Karlsruhe intensiv für Jaspers’ Ernennung zum Pro-
fessor ein (vgl. K. Jaspers an H. u. K. Jaspers senior, 23. November 1916, DLA, A: Jaspers).
Anlässlich einer Begegnung im Jahr 1915 charakterisierte Jaspers ihn folgendermaßen:
»Er ist nationalliberal, hat ein inniges Gemüt, trägt männlich den Tod eines Sohnes, die
Nachrichtenlosigkeit seitens eines andern Sohns in Ostafrika, aber für die Zukunft ist er
ganz optimistisch, erwartet eine zunehmende Demokratisierung, keine Reaction, Ände-
rung des preuss. Wahlrechts - aber unter Stärkung des Herrenhauses etc. In den Augen
eines Nationalliberalen, der echt ist wie Gothein, bringt die Welt zwar Leid, aber sie sieht
immer hoffnungsvoll aus und man hat nur Grund, optimistisch zu sein. Alle Konflikte
sind eben lösbar durch Kompromisse, opportunes Entgegenkommen von allen Seiten. Als
Charakter macht solch ein Mann einen milden, sympathischen Eindruck, er ist von ency-
clopädischem Wissen (Nationalökonom), aber ich sage mir doch immer: wie kann man
so dumm sein!« (K. Jaspers an K. Jaspers senior, n. Juli 1915, ebd.).
47 K. Jaspers: Introduction ä la Philosophie, Paris 1951.
48 Dieser auf den 29. September 1949 datierte Verlagsvertrag wurde Jaspers am 30. Septem-
ber 1949 vom Artemis-Verlag zugeschickt, von ihm am 2. Oktober unterschrieben und zu-
rückgesandt. Der Vertrag selbst konnte nicht aufgefunden werden.
49 Über den Verleger Klaus Piper, der enge Beziehungen zum Börsenverein des deutschen
Buchhandels pflegte und regelmäßig das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel studierte,
war Jaspers stets über die neuesten Import- und Exportregelungen informiert, auch über
die Bemühungen zur Liberalisierung des deutschen Buchhandels, die im Zuge des Mar-
shallplans für den Wiederaufbau Westeuropas durch die USA für das Jahr 1952 angekün-
digt waren.
50 Werbemaßnahmen des Artemis-Verlages für Jaspers’ Einführung in die Philosophie im Bör-
senblatt für den deutschen Buchhandel ließen sich nicht nachweisen, da der Anzeigenteil
in den gebundenen Jahrgängen - bis auf ganz wenige Ausnahmen - zuvor stets entfernt
wurde.
51 Vgl. P. Eipper: Tiere sehen dich an, Zürich 1948. Dieses Buch erschien 1952 im Piper-Verlag.
52 Vgl. K. Piper an K. Jaspers, 29. Juli 1947, DLA, A: Jaspers: »Der Titel >Der philosophische
Glaube< ist sehr zugkräftig, gelten doch gegenwärtig zahlreiche Diskussionen und Unter-
suchungen der Frage des Glaubens überhaupt, seiner Abgrenzung gegenüber dem Wis-
sen usw.« Die Ausgabe dieses Werks bei Piper erschien im Jahr 1948, und zwar noch vor
der Artemis-Ausgabe.
53 Jaspers bat den Piper-Verlag um die Veröffentlichung jener Vorlesungen noch vor Weih-
nachten 1947 in »genügend hoher Auflage« (ebd.), nämlich in einem Umfang von 5 000
 
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