Martin Bucers Deutsche Schriften

Geleitwort

Nach nicht einmal ganz zwei Jahren kann die Heidelberger Bucer-Forschungsstelle
mit dem vorliegenden zehnten einen weiteren Band der Deutschen Schriften Martin
Bucers vorlegen. Das war freilich nur möglich, weil in den vergangenen Jahren
durch Herrn Dr. Hans Schulz, der inzwischen aus der Forschungsstelle ausgeschie-
den lst, erhebhche Vorarbeiten geleistet worden waren, die sich auf die Ubertragung
der tedweise schwer zu entziffernden Vorlagen, aber ebenso auf den textkritischen
und den sachhch kommentierenden Apparat erstreckten. Alle diese Vorarbeiten
konnten von den Bearbeitern des Bandes dankbar benutzt werden.
Der Band lst der erste innerhalb der Edition der Deutschen Schnften Bucers, der
nicht einen bestimmten Zeitabschnitt behandelt, sondern versucht, Bucers ehe-
rechtliche Schnften und Gutachten zu vereinen, soweit es sich dabei um eigene und
nicht um Äußerungen im Kontext umfangreicherer und auch andere Themen be-
handelnder Schriften handelt. Da die Edition der Deutschen Schriften Bucers von
Anfang an keiner strengen chronologischen Anordnung gefolgt ist, wird es auch in
Zukunft weitere Bände geben, die sich einzelnen Themenkreisen und den Beiträgen
Bucers zu lhnen zuwenden.
Daß sich mit der Reformation eine FüIIe von neuen eherechthchen Problemen stell-
ten oder auch alte neu bedacht werden mußten, ist seit langem bekannt, und ein-
schlägige Schnften finden sich daher bei fast allen Reformatoren. Bucer aber mmmt
mit seinen Stellungnahmen m vieler Hinsicht eme deuthche Sonderstellung em.
Darüber sowie über editorische Richthmen informiert die Emleitung von Herrn Dr.
Stephen E. Buckwalter genauer. Ihm ist auch die Hauptlast bei der Erarbeitung des
Bandes zugefallen, und ebenso gebührt ihm der Dank für die schnelle Fertigstellung
des Bandes.
Wir freuen uns, daß wir auch im Jubiläumsjahr (450. Todestag Bucers am 28. Fe-
bruar 2001) einen weiteren Band der Deutschen Schriften des Reformators vorlegen
können.
Heidelbers, 1m Februar 2001

Gottfried Seebaß