Text
I ir I aVon der Ehe vnd Ehescheidung, aus gotthchem1 vnd keyserlichen2
rechtenn^
bAnno d[omi]ni 1534^3 I 2r I
cGenedige Elerren4,
auß E[urer] G[naden] bevelch haben wirr vnserr günstigen herren, eins Erbaren
raths zu Vlm, anzeig5 der beschwerden, so inen mn Ehhendlen fürfallen6, vnnd
beger7 eins rathschlags, durch vnns druber zustellen, alles inhalts inn der Jnstruc-
tion, die sie dero halb E. G. gesandten vff dem tag zu Schweinfurt behendiget8, ver-
nummen, moghchs fleiss eiwogen9, Vnnd haltet sich das iene, so wir auss götlichem
vnnd keyserlichen rechten, inn fürgewanten10 sachen zu thün, erkennen mögen,
also:
a) —a) Straßburgische Eegerichts Ordnung: b; Etlicher gelerten Theologi bedencken von der
Ehescheidung. Jtem von den rechten vrsachen der selbigen vnd von allen vmbstendigkeiten zur
Ehescheidung gehorig: Ed. i; Aus etlicher Theologen Bedencken von der Ehescheidung, das zur
zeit des anfangs des Euangehj gestellet lst: Ed. 2, Ed. 3; danach kommentierender Zusatz (vgl. unten
Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 1, S.406,1 -408,32): Ed. 2, Ed. 3.
b) —b) fehlt m b, Ed. 1 — 3; danach: Sum Conradi Huberti: a; m der oberen linken Ecke von der
Hand des Bucerbiographen Johann Wilhelm Baum: Cum notis correctiombusque marginahbus at-
quc autographis M. Bucen: a.
c) —c) fehlt m b, Ed. 1 —3.
1. der Heiligen Schrift.
2. dem römischen Recht, dem Corpus Iuris Civilis. Vgl. Grimm 11 (= V), Sp.44.
3. Die ursprüngliche Fassung des Gutachtens wurde am 26. November 1533 abgeschlossen und
nach Ulm geschickt. Die in Straßburg verbleibende Abschrift (Hs. a), die unserer Edition zugrunde
liegt, wurde im folgenden Jahr abschließend überarbeitet, weshalb sie dieses Datum trägt.
4. angesprochen im folgenden Abschnitt (S. 175,3-177,7) ist der Straßburger Rat.
5. Bericht.
6. auftreten, vorkommen.
7. Wunsch.
8. Während der Schweinfurter Religionsverhandlungen vom Frühjahr 1532 (vgl. Einleitung)
überreichten die Ulmer Gesandten Bernhard Besserer und Hieronymus Schleicher (vgl. Adam,
Straßburg, S.232E) den Straßburgern Jakob Sturm, Jakob Meyer und Martin Bucer (vgl. BDS 4,
S.428) - offenbar neben einer zweiten Anfrage zum Fall Peter Schmtzer (Bucer hatte schon am
26. Januar 1532 zum Fall Schmtzer ein Gutachten zur Ehescheidung 1m Falle von Geisteskrankheit
erstellt, »Ob einem, dem sein Weib ihrer Sinne beraubt«, m diesem Bd.Nr. 9, S. 125 — 128; während
lhres Schweinfurter Aufenthaltes nchteten die Ulmer Gesandten ebenfalls eine Anfrage an den
Nürnberger Rat m der Ehesache Schmtzer; vgl. AOG 4, S. 409 f.) — auch die Forderung an Bucer, ein
Gutachten zur Ehescheidung unter Berücksichtigung der Heihgen Schnft und des römischen
Rechts zu erstellen. Die Ulmer Vertreter überreichten den Straßburgern außerdem eine schriftliche
Liste von Einwänden zu einem bereits erteilten Rat der Prediger (vgl. unten die »Antwort vff etliche
fragen vnd gegenwürff vnserer herren von Vlm«, S. 393,4—401,23). Diese Ulmer Instruktion konnte
mcht gefunden werden.
9. mit der größtmöghchen Sorgfalt geprüft, untersucht.
10. dargelegten, vorgebrachten. Grimm 26 (= XII,2), Sp. 1919.
I ir I aVon der Ehe vnd Ehescheidung, aus gotthchem1 vnd keyserlichen2
rechtenn^
bAnno d[omi]ni 1534^3 I 2r I
cGenedige Elerren4,
auß E[urer] G[naden] bevelch haben wirr vnserr günstigen herren, eins Erbaren
raths zu Vlm, anzeig5 der beschwerden, so inen mn Ehhendlen fürfallen6, vnnd
beger7 eins rathschlags, durch vnns druber zustellen, alles inhalts inn der Jnstruc-
tion, die sie dero halb E. G. gesandten vff dem tag zu Schweinfurt behendiget8, ver-
nummen, moghchs fleiss eiwogen9, Vnnd haltet sich das iene, so wir auss götlichem
vnnd keyserlichen rechten, inn fürgewanten10 sachen zu thün, erkennen mögen,
also:
a) —a) Straßburgische Eegerichts Ordnung: b; Etlicher gelerten Theologi bedencken von der
Ehescheidung. Jtem von den rechten vrsachen der selbigen vnd von allen vmbstendigkeiten zur
Ehescheidung gehorig: Ed. i; Aus etlicher Theologen Bedencken von der Ehescheidung, das zur
zeit des anfangs des Euangehj gestellet lst: Ed. 2, Ed. 3; danach kommentierender Zusatz (vgl. unten
Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 1, S.406,1 -408,32): Ed. 2, Ed. 3.
b) —b) fehlt m b, Ed. 1 — 3; danach: Sum Conradi Huberti: a; m der oberen linken Ecke von der
Hand des Bucerbiographen Johann Wilhelm Baum: Cum notis correctiombusque marginahbus at-
quc autographis M. Bucen: a.
c) —c) fehlt m b, Ed. 1 —3.
1. der Heiligen Schrift.
2. dem römischen Recht, dem Corpus Iuris Civilis. Vgl. Grimm 11 (= V), Sp.44.
3. Die ursprüngliche Fassung des Gutachtens wurde am 26. November 1533 abgeschlossen und
nach Ulm geschickt. Die in Straßburg verbleibende Abschrift (Hs. a), die unserer Edition zugrunde
liegt, wurde im folgenden Jahr abschließend überarbeitet, weshalb sie dieses Datum trägt.
4. angesprochen im folgenden Abschnitt (S. 175,3-177,7) ist der Straßburger Rat.
5. Bericht.
6. auftreten, vorkommen.
7. Wunsch.
8. Während der Schweinfurter Religionsverhandlungen vom Frühjahr 1532 (vgl. Einleitung)
überreichten die Ulmer Gesandten Bernhard Besserer und Hieronymus Schleicher (vgl. Adam,
Straßburg, S.232E) den Straßburgern Jakob Sturm, Jakob Meyer und Martin Bucer (vgl. BDS 4,
S.428) - offenbar neben einer zweiten Anfrage zum Fall Peter Schmtzer (Bucer hatte schon am
26. Januar 1532 zum Fall Schmtzer ein Gutachten zur Ehescheidung 1m Falle von Geisteskrankheit
erstellt, »Ob einem, dem sein Weib ihrer Sinne beraubt«, m diesem Bd.Nr. 9, S. 125 — 128; während
lhres Schweinfurter Aufenthaltes nchteten die Ulmer Gesandten ebenfalls eine Anfrage an den
Nürnberger Rat m der Ehesache Schmtzer; vgl. AOG 4, S. 409 f.) — auch die Forderung an Bucer, ein
Gutachten zur Ehescheidung unter Berücksichtigung der Heihgen Schnft und des römischen
Rechts zu erstellen. Die Ulmer Vertreter überreichten den Straßburgern außerdem eine schriftliche
Liste von Einwänden zu einem bereits erteilten Rat der Prediger (vgl. unten die »Antwort vff etliche
fragen vnd gegenwürff vnserer herren von Vlm«, S. 393,4—401,23). Diese Ulmer Instruktion konnte
mcht gefunden werden.
9. mit der größtmöghchen Sorgfalt geprüft, untersucht.
10. dargelegten, vorgebrachten. Grimm 26 (= XII,2), Sp. 1919.