1Z. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT
3 12
Anderr laster halb, die man nach gemeinen rechten am leben straffetx, hat es eben
die rechnung5,1, die es mit denen, so tm gesatz Theodosn erzelet seind, wie oben1 2
anzeiget2, wa durch mann das leben verwürcket, dadurch veiwürcket mann auch die
eh; dazua muß man hieruff auch sehen, '’das alweg^, was eim biderman3 sem weib
billich4 so abschewlich5 macht, das er lr ehhchec heb nit meer leisten ^kane, die ehe
trennet^6.
cWa ein weib ins elend7 verschicket, gefangen oder sunst dem man entwendet würt,
was dem man der scheidung halb zu vergönnenc:
Wo sunst ein weib1 ins ellend vcrschicket auß schuld oder vnschuld, von feinden ge-
fangen oder irem mann sunst wider iren willen entwendet würde, solle der man sich
gegen seinem6 solichen weib halten hvnnd gehalten werden1”, wie oben8 9 gesagt, das
sich die weiber gegen iren menneren mn 'solichen fellen' halten Jvnd gehalten wer-
derf sollen, Doch das des mans halb auch bedacht werde, das er das haupt des
weibsk9, vnnd den kinderen, auch der gemeyn, da sie wohnen, am man vil mehrr
dan am weib gelegen ist, vnnd deshalb alweg wemger, dem weib nachzuziehen, ge-
trungen werden solle1 dann das weib, das es dem man nachziehe™.
x) von Konrad Hubert ohne Einweisung vor den linken Rand mit roter Tinte geschrieben: Was
am leben gestraffet würt, scheidet: a; Marginahe: Was am lebem gestraffet wird, scheidet: Ed. 1 — 3.
y) mainung: b. — z) angezeigt: b; angezeigt. Denn: Ed. 1—3. — a) Doch: Ed. 1 — 3.
b) —b) fehlt m Ed. 1—3; das: übergeschr. und eingewiesen für gestr.: dann: a.
c) eeliche trew vnd: b.
d) —d) kan, die Ee auch trennet: b; kan, vnd das dis die Ehe trennt: Ed. 1—3; danach kommentie-
render Zusatz (vgl. unten Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 22, S. 418,19-28): Ed. 2, Ed.3.
e) —e) Uberschrift von Konrad Hubert vor den linken Rand geschneben und auf Mitte eingewie-
sen in a.
f) Eeweib: b. - g) fehlt in b. - h)—h) fehlt in Ed. 1-3. - i)—i) solchem fall: b.
j)~j) fehlt in Ed. 1 — 3. — k) Weibs sey: b. — 1) korr. aus: sollen: a.
m) danach kommentierender Zusatz (vgl. unten Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 23, S.418,29—33.
1. Folgerung.
2. Vgl. oben S. 280,10-281,9.
3. einem ehrenhaften, tugendhaften Mann.
4. zu Recht.
5. verabscheuungswürdig.
6. Vgl. Dtn 24,1.
7. m die Fremde, in die Verbannung.
8. Vgl. oben S. 284,1-296,10.
9. Vgl. Eph 5,23.
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Anderr laster halb, die man nach gemeinen rechten am leben straffetx, hat es eben
die rechnung5,1, die es mit denen, so tm gesatz Theodosn erzelet seind, wie oben1 2
anzeiget2, wa durch mann das leben verwürcket, dadurch veiwürcket mann auch die
eh; dazua muß man hieruff auch sehen, '’das alweg^, was eim biderman3 sem weib
billich4 so abschewlich5 macht, das er lr ehhchec heb nit meer leisten ^kane, die ehe
trennet^6.
cWa ein weib ins elend7 verschicket, gefangen oder sunst dem man entwendet würt,
was dem man der scheidung halb zu vergönnenc:
Wo sunst ein weib1 ins ellend vcrschicket auß schuld oder vnschuld, von feinden ge-
fangen oder irem mann sunst wider iren willen entwendet würde, solle der man sich
gegen seinem6 solichen weib halten hvnnd gehalten werden1”, wie oben8 9 gesagt, das
sich die weiber gegen iren menneren mn 'solichen fellen' halten Jvnd gehalten wer-
derf sollen, Doch das des mans halb auch bedacht werde, das er das haupt des
weibsk9, vnnd den kinderen, auch der gemeyn, da sie wohnen, am man vil mehrr
dan am weib gelegen ist, vnnd deshalb alweg wemger, dem weib nachzuziehen, ge-
trungen werden solle1 dann das weib, das es dem man nachziehe™.
x) von Konrad Hubert ohne Einweisung vor den linken Rand mit roter Tinte geschrieben: Was
am leben gestraffet würt, scheidet: a; Marginahe: Was am lebem gestraffet wird, scheidet: Ed. 1 — 3.
y) mainung: b. — z) angezeigt: b; angezeigt. Denn: Ed. 1—3. — a) Doch: Ed. 1 — 3.
b) —b) fehlt m Ed. 1—3; das: übergeschr. und eingewiesen für gestr.: dann: a.
c) eeliche trew vnd: b.
d) —d) kan, die Ee auch trennet: b; kan, vnd das dis die Ehe trennt: Ed. 1—3; danach kommentie-
render Zusatz (vgl. unten Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 22, S. 418,19-28): Ed. 2, Ed.3.
e) —e) Uberschrift von Konrad Hubert vor den linken Rand geschneben und auf Mitte eingewie-
sen in a.
f) Eeweib: b. - g) fehlt in b. - h)—h) fehlt in Ed. 1-3. - i)—i) solchem fall: b.
j)~j) fehlt in Ed. 1 — 3. — k) Weibs sey: b. — 1) korr. aus: sollen: a.
m) danach kommentierender Zusatz (vgl. unten Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 23, S.418,29—33.
1. Folgerung.
2. Vgl. oben S. 280,10-281,9.
3. einem ehrenhaften, tugendhaften Mann.
4. zu Recht.
5. verabscheuungswürdig.
6. Vgl. Dtn 24,1.
7. m die Fremde, in die Verbannung.
8. Vgl. oben S. 284,1-296,10.
9. Vgl. Eph 5,23.