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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0448
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13. SCRIPTUM MAIUS

glau[b]wurdigs argwons were der onerbarkeit, ob gleich das verdachte127 teyl mtt
wolte; doch möchte man dem aufsagenden die straf der keysserlichen recht auflegen,
das er fierfach foder zwifaclv zalete, das er auf die Ehe genomen128. »De hac aequi-
tate Jt. de sponsahbus129, et in CodiceS130. ^»Sponsalia autem sunt mentio et repro-
missio futurarum nuptiarum«, Jt. de Sponfsalibus]^131. I Fortsetzung I
33. Ferner were auch em gesetz zu machen1, in dem' die grad der sypp- vnd mog-
schaft132, m welchen die heyradt nach Christlichem wolstandt zuzulossen weren,
kbestymmet wurden^133. Dann weil man des Bapsts gesatz134 frey ist vnd ein Erb[a-
rer] Radt villeicht mcht so weyt wolte zugeben, als das gesatz Mosse 'sampt den
k[aiserlich]en gesetzen' zugeben135, so weren ia die Burger zu verstendigen, welche
grad em Erb[arer] Radt wölte zulassen vnnd welche nitt.
34. Nun, die k[aiserhch]en gesetz stymmen mitt den gesatz Mosy, allein das sye
auch das adoptiren ein hindernus der heuradt seyn woellen, Alsso das nyman die zur
Eh haben solle, die ym zu kinderen oder kindskinderen adoptiret seind, wenn auch
gleich die adoption mwiderumb abm ist1“6 Oder auch die der adoptirung halb seyne
nOder semes° vatters” geschwisterte seind. Doch wenn die adoption außp ist, als
dann hindert solche adoptirte geschwisterschaft nicht meer137. ‘iln der mogschafft1?

f —f) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
g—g) von Bucer m Fortsetzung der Schreibzeilen ergänzt.
h—h) von Bucer offenbar nachträghch unter den Textabschmtt geschneben.
i) übergeschr. für gestr.: setzen.
j) danach gestr.: welchen.
k—k) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
1—l) korr. aus: vnnd die ... gesetz.
m—m) vor den Zeilenanfang geschneben und eingewiesen.
n—n) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
o) von Bucer korr. aus: des.
p) vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
q—q) m die Zeile (größere Lücke) eingefügt für den nachfolgend gestr. Satzanfang: Alsso.
127. verdächtigte, beargwöhnte.
128. sc. was er m die Ehe gebracht hat.
129. Zur Auflösung der Verlobung vgl. etwa Dig. 23,1,4 oder 10, ClCiv I, S. 330.
130. Zu möglichen Strafen vgl. Cod. Just. 5,1,5, ClCiv II, S. 192h
131. Dig. 23,1,1, ClCiv I, S. 330.
132. Verwandtschaft und Schwägerschaft.
x33- Vgl. dazu oben S. 88,10-89,6.
134. Zu den verbotenen Verwandtschaftsgraden nach päpstlichem Recht vgl. LThK2 2, Sp. 547L
und 9, Sp. 529-531.
T35- Vgl. Lev 18,6—18. — Zu den Bestimmungen des kaiserlichen Rechts vgl. die weiteren Aus-
fiihrungen.
136. Vgl. Dig. 23,2,14 und 55, ClCiv I, S. 331 und 333 f.
:37- Vgl. Dig. 23,2,17, ClCiv I, S. 331.
 
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