Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0450
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
446

13. SCRIPTUM MAIUS

der Eh gehapt, welche tochter die selbige fraw nach der scheydung von eynem ande-
ren man gezeüget hatty, 3t. De ritu Nuptfiarum], L. Si qua149.
37. Es verpieten auch die k[aiserhch]en gesetz, das nyman sein pfleg tochter 1m selb,
seynem Son oder Sons sön zur Ehe haben, Es were dann, das der tochter vatter so-
lichs im testament verordnet vnnd dabey auch die dotem150 bestimmet hette, 3t. de
ritu Nupt[iarum], L. Tutor151, L. Senatus consulto152; C. de interdicto matr[imonio]
inter tut[orem] et pupill[am]153.
38. Alsso verpieten sie auch, das kein landtpfleger oder sust gewalt haber ein toch-
terz ym oder den seynen auss solchem land vnnd ort, da er pfleger oder gewalt haber
ist, zur Eh nemmen solle, Jt. De ritu Nupt[iarum], L. Si quis154, L. Qui in prouin-
cia155; C. Si quacunque praeditus potestate156.
39. Weil dann in disen gesetzen darauf gesehen, das die töchter weder durch list noch
gewalt zu heüradten, die ynen nachteylig sein möchten, bracht werden, were den-
noch der pfleger halben, wie vor gesetzt, wol zu ordnen, das sie on die freünd157
oder eins Ehgrichts erkantnus158 ayre pflegtöchter“ mcht verheüradten solten weder
den yren oder anderen, vonn denen sie vilhcht yren nütz süchen möchten.
40. Es haben die k[aiser]lichen recht auch verpotten, das eyner ein tochter, die er
auss der tauf gehaben oder auch sunst an seyner I 140v I tochter stadt gehalten, ne-
men solte, C. De Nuptiis, L. Si quis alumnam159. Das mochte man vnder der adop-
tion lassen begriffen sein.
41. Alsso verpieten sie aucb die Eh zwischen freyen vnnd leib aigen, C. De mcestis
et inutilib[us] nuptiis, L. Cum ancillis160. Dises ist m alle weg zu halten, es were
dann, das man des leib eignen befreyung vonn seynem herren bekomen möchte,

y) danach gestr.: JT., L. Si qua.
z) danach gestr.: zur Eh nemen.
a—a) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.

149. Dig. 23,2,12, ClCiv I, S. 331.
150. dos, dotis f., die Mitgift.
151. Dig. 23,2,36, ClCiv I, S. 332.
152. Dig. 23,2,59, ClCiv I, S. 334.
153. Cod. Just. 5,6, ClCiv II, S. 199L
154. Dig. 23,2,38, ClCiv I, S. 332.
155. Dig. 23,2,57, ClCivI, S. 334.
156. Cod. Just. 5,7, ClCiv II, S. 200.
157. Verwandten.
158. Urteil.
159. Cod. Just. 5,4,26, ClCiv II, S. 197.
160. Cod. Just. 5,5,3, ClCiv II, S. 198 f.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften