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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0470
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4 66

13. SCRIPTUM MAIUS

gen seind. Data V. Id[ibus] Ianuar[ii]345, als Protogenesx vnnd Asteriusy co[n] s[ule]s,
id est Römisclie Burgermeyster, waren« (das ist gewesen das 451. iar346 nach Christi
gepÜrt).347
92. Der Keysser Justinianus348 hatt vber erzelete vrsachen weiter hin zugethon: des
weibs halben, wa sie erfünden würde, das sie sich selb vmb ein kind bracht, das sie
mitt anderen menneren 2auß mutwillen gehadretz oder das sie, weil349 sie yren man
noch gehabt, eynen anderen zur Eh zubekomen, vnderstanden avnd davon redt mit
ieman gehebt hette350, C. de repudns, L. Iubemus“351, Item wa sie ergriffen, das sie
mitt dem rcdet, der dem man yrethalben verdacht were vnnd den er zum dritten mal
darfur offenlich vnnd rechtmessig verwarnet hette352; Des manns halben, wo er das
weib hette wellen zur schand hingeben oder verursachen*3, Item wa er sie des Eh-
bruchs verklaget vnd den nit auf sie hette bnngen mögen, Item wo er in seynem
hauss oder in der stadt, da er wonet, eyne hette, bey deren er verdechtig wonete oder
zu deren oft gienge, vnnd wolte dauon, noch dem er des ettlich mal verwarnet were,
nit abstohnc353.
93. Aber ob eyner seyn weib schon mitt geysslen oder stecken schlüge, das hatt dis-
ser keysser nit wöllen, mer354 em vrsach der Eh scheydung seyn, das das weib dar-
umb, dem man die Eh aufzusagen, recht haben solte, sonder ordnet darfur disse
straffe, das der man dem weib, wa er sie on deren vrsachen eyne, derhalben die Eh
scheydung zugeben würdt, mitt stecken oder geysslen schlüge, dafur so vil geben
x) fälschlich: Protegenes.
y) fälschiich: Arsatius.
z—z) die ersten zwei Worte von Bucer vor den linken Rand geschneben und eingewiesen. — Das
dntte Wort wohl ein Schreibfehler oder Hörfehler von Musculus anstatt von nchtig: gebadet.
a—a) von Bucer vor dcn linken Rand geschneben und eingewiesen, lrrtümhch vor dem Wort
>hette<, das 1m obigen Text an passender Stelle eingefügt wurde.
b) ohne Einweisung vor den linken Rand geschrieben: Confstitutio] 117 [= Nov. 117,9,3, CICiv
III, S. 559).
c) ohne Einweisung vor den linken Rand geschrieben: Confstitutio] 117 [= Nov. 117,9,4 und 5,
ClCiv III, S. 5 59f.].

345. 9.Januar.
346. In CICiv II, S.213 auf das Jahr 449 n.Chr. datiert.
347. Punkt 90 entspncht Cod. Just. 5,17,8,8, ClCiv II, S. 212 f.
348. Zu lhm vgl. oben S. 439, Anm. 74.
349. solange, während.
350. Zum letzten Halbsatz vgl. Nov. 22,16,1, ClCiv III, S. 157.
351. Cod. Just. 5,17,11,2, ClCiv II, S. 213. Dieses Gesetz zitiert Bucer auch in seinem großen Ul-
mer Gutachten; vgl. oben S. 259,18h und S. 317,4). Vgl. auch Nov. 117,8,4, ClCiv III, S. 558, und
Nov. 22,16,1, ClCiv III, S. 157.
352. Vgl. Nov. 117,15, ClCiv III, S. 564-566.
353. Vgl. Nov. 117,9, 3-5, ClCiv III, S. 5 59h
354. noch.
 
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