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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0479
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13. GUTACHTEN fur augsburg

475

das eins dem anderen entwiche420 vnnd mcht bede1 in eyner Statt gesehen würden,
'nach dem sye^ der Eh halben gescheyden vnd anderwerb421 verheyradt weren. Wa
esk aber ettwederem422 teyl nit' füglich sein wille, sein stadt zuuerlassen, muss manm
yrerhalb "getüldt haben”. Was auch° auss Gottes ordnung herkomet, ist an ym selb
onergerlich; Lasset man aber leyder gar vil der Eh vnd anderer sachen halb teglich
fürgohn, das an ym selb ergerhch tst.
118. Der onuermoglicheit halb der Ehhchen werck were filicht ein solche ordnung
zugeben:
Wa erfünden würdenp man oder weyb, die hie423 zu vonn anfang der Eh ontaug-
lich seind oder hernaher worden seind, vnd qan ynen? nach gmeyner ordnung Got-
tes auss radt der artzet keyner besserung zuuerhoffen ist, das, so bald des die artzet
Sgenugsamer vnd leydigerer5 erkandtnuss424 gethon, dem, so rechter Eh begeret vnd
bedarfe, die selbige mitt eyner anderen vergunnet vnd dem ontauglichen zur Ehe des
guts halben dannocht, wie das die bilhcheit erheyschet, versehung geordnet werde.
Alsso auch, wann die artzet, die onsynmgheit oder maletzy bestetiget sein', er-
kennen vnd nach gemeyner ordnung Gottes vnd vermog yrer künst der besserung
nit zutrösten wissen. I ijjr I
120.u Wa dann Gott hernaher ie gnad gebe, das die gescheyden auss allen dreyen vr-
sachen der onuermöghcheit wider zuuermögen komen, wüste lch mt, das es künde
noch Gottes willen anders mitt ynen gehalten werden, dann das die nochgende Eh
bhbe vnd das, dem Gott wider geholfen, auch seyne freyheit, sich seyner gelegenheit
nach zuuerheyradten, zugeben werde - Auss vrsachen, erzelet vom 15 2. blad biss ms
156.425
1) von Bucer übergeschr. und eingewiesen.
)—j) von Bucer übergeschr. und eingewiesen für gestr.: die.
k) danach gestr. Dittographie: aber.
l) übergeschr. und cingewiesen.
m) danach gestr.: sich.
n—n) erstes Wort von Bucer korr. aus: getülden; zweites Wort von lhm vor den Rand geschneben
und emgewiesen.
o) von Bucer übergeschr. und eingewiesen.
p) übergeschr. und eingewiesen.
q—q) von Bucer übergeschr. und eingewiesen.
r) korr. aus: keiner.
s—s) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
t) von Bucer übergeschr. und eingewiesen.
u) vor dem Text des Abschmtts von unbekannter Hand: Notfandum].
420. Platz machte.
421. anderwärts, wiederum; vgl. Grimm i, Sp. 314.
422. jedem, beiden; vgl. Grimm 10 (= IV,2), Sp.2295.
423. m diesem Punkt, diesbezüglich.
424. Untersuchung.
425. Diese Angabcn entsprechen m der unserer Edition zugrunde hegenden Handschnft (vgl.
oben S. 170) fol.931—961; vgl. oben S. 394,1—399,20.
 
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