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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 14): Schriften zu Täufertum und Spiritualismus 1531 - 1546 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30651#0020
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16 einleitung

Amtskirche, mit Gewalt gegen diejenigen vorzugehen, die im guten Glauben eben
diese »rechte, ware religion« bei den Täufern gefunden zu haben meinen (S. 556,16–
20).

An diesem Brief wird ebenso wie an den übrigen Schriften dieses Bandes deutlich,
daß Bucers Auseinandersetzung mit Täufern und Spiritualisten, auch wenn diese
Randgruppen der Reformation waren, das Herz seiner Theologie berührt: seine
Vorstellung von der Kirche als einer auf die Erwählung Gottes zurückgehenden unsichtbaren
Gemeinschaft, die dennoch auf äußere Strukturen angewiesen bleibt und
in ihrer sichtbaren, öffentlichen Gestalt nicht umhin kommt, auch Sünder aufzunehmen.
Nicht weniger als die Täufer und die Spiritualisten kämpfte Bucer Zeit seines
Lebens mit dem Widerspruch zwischen diesem Kirchenbegriff und dem Anspruch,
dem Gebot Gottes im Leben zu entsprechen.
 
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