Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 14): Schriften zu Täufertum und Spiritualismus 1531 - 1546 — Gütersloh, 2011

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30651#0254
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
250 3. abschliessendes urteil bucers über marpeck

V. Bekräftigung der eigenen Position [53 ʳ /397]
A. Die Kindertaufe ist schriftgemäß und in der frühesten Praxis der Kirche verankert.
B. Die weltliche Obrigkeit erfüllt eine von Gott gewollte Aufgabe.
C. Die Schrift bietet ausreichend strenge Anweisungen für den Umgang mit
Sündern in den eigenen Reihen und die Anwendung des –auch von Bucer
befürworteten –Banns.

VI. Eingeständnis der Unzulänglichkeiten der bestehenden Kirche und Hoffnung
auf Einigkeit [53 ʳ /397–53 ᵛ /398]
A. Es mangelt derzeit tatsächlich an einer angemessenen Wertschätzung der

Kirchenzucht.
B. Anstatt ihre Mitarbeit anzubieten, verschlimmern aber die Täufer das Problem
durch ihre Verweigerungshaltung.

C. Sowohl in alttestamentlicher Zeit als auch in der Gegenwart ist Reformation
das Bestreben einer bekämpften Minderheit, falsche Lehre und Götzendienst
abzuschaffen sowie wahre Lehre und einen ihr entsprechenden Lebenswandel
einzuführen. Dieses Werk versucht aber der Teufel durch das
Säen von Uneinigkeit zu vereiteln.

VII. Abschließender Appell Bucers an Marpeck und an die Täufer [53 ᵛ /398–54 ʳ /
399]

3. Überlieferung

Der Edition liegt zugrunde: Straßburg StArch, AST 38,Nr. 13,fol.50 ᵛ –54 ʳ .Eshandelt
sich hierbei um eine Abschrift von der Hand Konrad Huberts. Wohl in den
letzten Jahrzehnten des 20.Jahrhunderts wurde diese Handschrift mit einer neuen,
mit rotem Stift eingetragenen Zählung: fol.234 ᵛ –238 ʳ ,später mit den mit Bleistift
eingetragenen Zahlen S. 392– 399 versehen und hierbei die ursprüngliche Folienzählung
ausradiert. Da diese Schrift gemäß der inzwischen entfernten, ursprünglichen
Folienzählung bereits ediert worden ist ¹ und nach dieser noch zitiert wird, geben
wir im folgenden sowohl diese alte Folienzählung als auch die archivalisch aktuelle
Seitenzählung an.

1. Etwa von Jean Rott in QGT 7 (Elsaß I), S. 520,1 – 527,21.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften