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https://doi.org/10.11588/diglit.30653#0153
zur frage der restitution der bartholomäuskirche
149
hannes Brenz ¹ als Berater für einige Wochen nach Frankfurt. ² Brenz traf bereits
Ende Oktober 1535 in Frankfurt ein. ³
Am 18. Oktober 1535 wandte sich der Frankfurter Rat in derselben Angelegenheit
zudem auch an Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen. ⁴
Am 19. Oktober 1535 verfaßte der Frankfurter Rat drei Briefe, nämlich an die
Reichsstädte Nürnberg ⁵ , Ulm ⁶ und Straßburg ⁷ . Im wesentlichen folgte er dabei
dem Wortlaut des tags zuvor geschriebenen Briefes an den sächsischen Kurfürsten
und bat auch sie um eine Stellungnahme zur Frage der Restitution der Bartholomäuskirche
an die Altgläubigen. Die drei Schreiben hielt der Rat für kurze Zeit zurück,
da ihm noch an demselben Tag vom kurmainzischen Rat Valentin von Sundhausen
eine Aufstellung von Vergleichspunkten (»Mittel des gutlichen furgeslagen
anstandts in der religion sachen«) als Grundlage für den vorgesehenen Vertrag überbracht
worden war. Den drei Schreiben wurden Abschriften dieser Aufstellung beigefügt.
⁸
Der Rat der Stadt Nürnberg antwortete am 31. Oktober 1535 ⁹ und fügte seinem
Brief ein juristisches Gutachten von Christoph Scheurl ¹⁰ und ein theologisches von
Hektor Pömer ¹¹ bei. Der Nürnberger Rat sprach sich mit einer gewissen Zurückhaltung
für die Ablehnung der von Kurmainz vorgelegten Vergleichsvorschläge aus.
Die beiden nicht überlieferten Gutachten dürften wohl in dieselbe Richtung tendiert
haben.
1. Johannes Brenz (1499–1570), schwäbischer Reformator, 1522–1548 Prediger an der Michaelskirche
in Schwäbisch Hall. Brecht, Art. Brenz, Johannes, in: TRE 7 [1981], S.170–181.
2. Der Brief des Frankfurter Rats vom 17. Oktober 1535 an den Rat von Schwäbisch Hall ist
nicht überliefert (Mitteilung von Andreas Maisch, Stadtarchiv Schwäbisch Hall).
3. Über die Vorgänge berichtet der Frankfurter Prediger Matthias Limberger in seinem Brief
vom 10. November 1535 an Ambrosius Blarer. Schieß, Briefwechsel, Bd.1, S.758 f. (Nr.658).
4. Brief des Frankfurter Rats vom 18. Oktober 1535 an Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen.
Frankfurt/M., Institut für Stadtgeschichte, StArch, Abschriftenband der Acta Ecclesiastica II [74],
fol.321 ʳ –322 ᵛ (im März 1944 erheblich beschädigt). Edition in: Kirchner, Geschichte der Stadt
Frankfurt am Main, Teil 2, S.537–540.
5. Brief des Rats der Stadt Frankfurt vom 19. Oktober 1535 an den Rat der Stadt Nürnberg. Das
Konzept dieses Briefes beschränkt sich auf einige Abweichungen zum Brief an den sächsischen
Kurfürsten. Frankfurt/M., Institut für Stadtgeschichte, StArch, Abschriftenband der Acta Ecclesiastica
II [69], fol.316 ʳ –316 ᵛ (im März 1944 erheblich beschädigt).
6. Brief des Rats der Stadt Frankfurt vom 19. Oktober 1535 an den Rat der Stadt Ulm, an demselben
Ort in derselben Form überliefert.
7. Brief des Rats der Stadt Frankfurt vom 19. Oktober 1535 an den Rat der Stadt Straßburg, an
demselben Ort in derselben Form überliefert, aber auch im Original in Straßburg StArch, AST 94,
Nr.38a, fol.111–117. Teiledition in: Pol. Cor. II, S. 30f. (Nr. 325).
8. Eine dieser Abschriften ist erhalten: Straßburg StArch, AST 94, Nr.38b.
9. Der Brief des Rats der Stadt Nürnberg vom 31. Oktober 1535 an den Rat von Frankfurt ist nur
als Konzept überliefert: Nürnberg StArch, Briefbücher Nr.111, fol. 81 ᵛ –82 ʳ .
10. Christoph Scheurl (1481–1542), Nürnberger Jurist und Diplomat. Mummenhoff, Art.
Scheurl, Christoph, in: ADB 31 [1890], S.145–154.
11. Hektor Pömer von Diepoltsdorf (1495–1541), Ratsherr, Propst von St. Lorenz in Nürnberg
1521–1541. Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, Teil 7, Supplementbd. 3,S.180–183; Diefenbacher/Endres,
Stadtlexikon Nürnberg, S. 833; Simon, Nürnbergisches Pfarrerbuch, S. 171
(Nr.1029).
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hannes Brenz ¹ als Berater für einige Wochen nach Frankfurt. ² Brenz traf bereits
Ende Oktober 1535 in Frankfurt ein. ³
Am 18. Oktober 1535 wandte sich der Frankfurter Rat in derselben Angelegenheit
zudem auch an Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen. ⁴
Am 19. Oktober 1535 verfaßte der Frankfurter Rat drei Briefe, nämlich an die
Reichsstädte Nürnberg ⁵ , Ulm ⁶ und Straßburg ⁷ . Im wesentlichen folgte er dabei
dem Wortlaut des tags zuvor geschriebenen Briefes an den sächsischen Kurfürsten
und bat auch sie um eine Stellungnahme zur Frage der Restitution der Bartholomäuskirche
an die Altgläubigen. Die drei Schreiben hielt der Rat für kurze Zeit zurück,
da ihm noch an demselben Tag vom kurmainzischen Rat Valentin von Sundhausen
eine Aufstellung von Vergleichspunkten (»Mittel des gutlichen furgeslagen
anstandts in der religion sachen«) als Grundlage für den vorgesehenen Vertrag überbracht
worden war. Den drei Schreiben wurden Abschriften dieser Aufstellung beigefügt.
⁸
Der Rat der Stadt Nürnberg antwortete am 31. Oktober 1535 ⁹ und fügte seinem
Brief ein juristisches Gutachten von Christoph Scheurl ¹⁰ und ein theologisches von
Hektor Pömer ¹¹ bei. Der Nürnberger Rat sprach sich mit einer gewissen Zurückhaltung
für die Ablehnung der von Kurmainz vorgelegten Vergleichsvorschläge aus.
Die beiden nicht überlieferten Gutachten dürften wohl in dieselbe Richtung tendiert
haben.
1. Johannes Brenz (1499–1570), schwäbischer Reformator, 1522–1548 Prediger an der Michaelskirche
in Schwäbisch Hall. Brecht, Art. Brenz, Johannes, in: TRE 7 [1981], S.170–181.
2. Der Brief des Frankfurter Rats vom 17. Oktober 1535 an den Rat von Schwäbisch Hall ist
nicht überliefert (Mitteilung von Andreas Maisch, Stadtarchiv Schwäbisch Hall).
3. Über die Vorgänge berichtet der Frankfurter Prediger Matthias Limberger in seinem Brief
vom 10. November 1535 an Ambrosius Blarer. Schieß, Briefwechsel, Bd.1, S.758 f. (Nr.658).
4. Brief des Frankfurter Rats vom 18. Oktober 1535 an Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen.
Frankfurt/M., Institut für Stadtgeschichte, StArch, Abschriftenband der Acta Ecclesiastica II [74],
fol.321 ʳ –322 ᵛ (im März 1944 erheblich beschädigt). Edition in: Kirchner, Geschichte der Stadt
Frankfurt am Main, Teil 2, S.537–540.
5. Brief des Rats der Stadt Frankfurt vom 19. Oktober 1535 an den Rat der Stadt Nürnberg. Das
Konzept dieses Briefes beschränkt sich auf einige Abweichungen zum Brief an den sächsischen
Kurfürsten. Frankfurt/M., Institut für Stadtgeschichte, StArch, Abschriftenband der Acta Ecclesiastica
II [69], fol.316 ʳ –316 ᵛ (im März 1944 erheblich beschädigt).
6. Brief des Rats der Stadt Frankfurt vom 19. Oktober 1535 an den Rat der Stadt Ulm, an demselben
Ort in derselben Form überliefert.
7. Brief des Rats der Stadt Frankfurt vom 19. Oktober 1535 an den Rat der Stadt Straßburg, an
demselben Ort in derselben Form überliefert, aber auch im Original in Straßburg StArch, AST 94,
Nr.38a, fol.111–117. Teiledition in: Pol. Cor. II, S. 30f. (Nr. 325).
8. Eine dieser Abschriften ist erhalten: Straßburg StArch, AST 94, Nr.38b.
9. Der Brief des Rats der Stadt Nürnberg vom 31. Oktober 1535 an den Rat von Frankfurt ist nur
als Konzept überliefert: Nürnberg StArch, Briefbücher Nr.111, fol. 81 ᵛ –82 ʳ .
10. Christoph Scheurl (1481–1542), Nürnberger Jurist und Diplomat. Mummenhoff, Art.
Scheurl, Christoph, in: ADB 31 [1890], S.145–154.
11. Hektor Pömer von Diepoltsdorf (1495–1541), Ratsherr, Propst von St. Lorenz in Nürnberg
1521–1541. Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, Teil 7, Supplementbd. 3,S.180–183; Diefenbacher/Endres,
Stadtlexikon Nürnberg, S. 833; Simon, Nürnbergisches Pfarrerbuch, S. 171
(Nr.1029).