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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 16): Nachträge 1531 - 1541 — Gütersloh, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30653#0274
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270 10. supplikation für evangelische in frankreich

ber ¹ . Bucer stellt aber nun fest, daß der König – möglicherweise von seinen Kriegshandlungen
gegen Kaiser Karl V. zu sehr in Anspruch genommen – bisher auf seine
Zusage keine Taten folgen ließ. Als Beispiel nennt Bucer in seiner Bittschrift die
Hinrichtung zweier Anhänger der Reformation sowie die Verhaftung eines ihm namentlich
bekannten Evangelischen in Nîmes ² . Darüber hinaus sei vor kurzem, so
Bucer, eine Gruppe inhaftierter Evangelischer in Grenoble Opfer einer Schikane geworden:
Als es sich gezeigt habe, daß der Dauphin ³ auf dem Weg in das piemontesische
Kriegsgebiet ⁴ die Stadt betreten würde, habe man die evangelische Gefangenengruppe
aus Grenoble entfernt, damit sie nicht wie die gewöhnlichen Gefangenen
in den Genuß einer Amnestie kommen würden.

Aus diesem Grund bittet Bucer den Straßburger Rat, Graf Wilhelm von Fürstenberg
in einem Brief zu ersuchen, sich erneut bei Franz I. für die versprochene Freilassung
inhaftierter Evangelischer in Frankreich einzusetzen.

2. Überlieferung

Straßburg StArch, AST 42, Nr.17, fol.108 ʳ –109 ʳ (= S.217–219). Bei diesem Autograph
Bucers handelt es sich wohl um das Konzept des späteren offiziellen Schreibens.
Eine andere Hand hat (möglicherweise im 17. Jahrhundert) folgenden Titel am
linken Rand nachgetragen: »Supplication der H[erren] Geistlichen wegen der vmb
der religion willen gefangen Christen in Franckreich«.

1. Vgl. unten S.273,4 f. mit Anm.7.
2. Vgl. unten S.274,1–6.
3. Zu ihm vgl. unten S. 274, Anm.9.
4. Vgl. hierzu unten S. 274,10f. mit Anm. 11.
 
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