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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 16): Nachträge 1531 - 1541 — Gütersloh, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30653#0338
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334 15. bucer und capito an philipp von hessen

ihnen unlängst in Basel ¹ zwei protestantische Prediger aus Savoyen über die Verfolgung
der Protestanten in manchen Gegenden Frankreichs ausführlich berichtet
hätten. Der Papst habe mit dem Versprechen von Pfründen auf die Parlamentarier in
Paris Einfluß genommen. Der Großkanzler Guillaume Poyet ² habe die Absicht,
die Inquisition einzuführen und dabei keine Appellation zuzulassen. Dadurch würden
Unruhen (wie in Deutschland im Bauernkrieg und in Münster durch die Täuferbewegung)
und »ein onerhörte grausame verfolgung inn allem reich« ausgelöst
werden. Die beiden Prediger aus den Savoyen seien der Meinung, daß eine Intervention
der deutschen evangelischen Stände – zusammen mit den protestantischen
Städten der Schweiz – bei König Franz I. von entscheidender Bedeutung sein werde.

2. Überlieferung

Marburg/L. SArch, Bestand 3 (Pol. Archiv), Nr.2917, fol.63 ʳ –65 ʳ³ .
Die Ausfertigung des Briefes – auch der Unterschriften – stammt wahrscheinlich
von Konrad Hubert ⁴ .

1. Bucer und Capito hielten sich vom 12. bis 26. Juli in Basel auf. Vgl. BDS 10, S.546f.
2. Guillaume Poyet (1473–1548), französischer Großkanzler 1538–1541. Grand Larousse encyclopédique
8 [1963], S. 744.
3. Summarische Beschreibung des Aktenfaszikels in: Küch III, S.527–529.
4. Konrad Hubert (1507–1577), Diakon an St. Thomas in Straßburg, Mitarbeiter Bucers. BCor

VIII, S. 392.
 
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