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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 16): Nachträge 1531 - 1541 — Gütersloh, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30653#0366
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362 16. erklärung bucers zur antwort philipps von hessen

Dan on das werden wir jn teutscher nation zu kainem waren bestendigen frieden
vnnd notwendiger rustung gegen dem turckenn jmer kommen mögen, dann wir vff
diesem tail konden ader mögen von nichten abweichenn, das ᵗ wir erkennen gottes
wort vnd gepott sein, Sonder mussen eher ᵘ daruber das letst leiden vnnd erstehen.
So lasset vnser gegenteil auch nit nach, vns bey k. Mait., am Camergericht ¹ vnnd wa 5
sie konden schwerlich zuuerclagen vnd menniglich widder vns zuhetzen als widder
vordambte ketzer vnnd kirchen reuber, des aber wir sie vnd sie vns nimermehr erweisen
mögen, Vnd das nit allein mit gotlicher schrifft, Sonder auch jn allen Canonibus
vnnd legibus.

Aber vns hat bisher an dem ordenlichen gerichte eins cristlichen concili geman- 10
gelt, vor dem wir zu beiden tailen, wie sichs gepurt, gehort vnnd gerichtet werden.
Da vns nun das gedeyen ² möchte, wes wir vns dan nit, wie vorgemeldet, gnugsam
verantwurten vnd gottes beuelch sein erweisen wurden, jn demselbigen | 55 ᵛ | woltenn
wir vns allewege vermoge gotlicher schrifft vnnd der Canonum bessern lassen.

Dis ists, daruff vnsere sachenn beruhen vnnd das wir suchen vnnd vorhaben, der 15
herr Cristus hat vns mit seinem kostbarlichenn blut zu seinem preis erkaufft vnnd
ist allein vnser hailant, dem wolten wir gerne an seiner lieben kirchen dienen, das die
mochte zu warer reformation kommen, souil er vns datzu gebrauchen will, wolten
aber das gerne also thun, das wir key. Mait., vnserm aller gnstn. ³ hern, darin auch
alle vnderthenigste gehorsam vnnd gefallen vnnd den andern Stenden alle liebe vnnd 20
dinst laisten vnnd beweisen möchten, das weis got, vnnd wolten vngern jemant jm
geringsten beleidigenn, wir schweigen, k. Mait., vnsern aller gnstn. hern, zu einiger
vngnad gegen vns bewegen. Wie dem aber, So mussenn wir vns doch jmer dabey halten,
das wir christum, vnsern herren, jn dieser welt bekennen vnnd seine gebot auch
vnserm eigen leben vnnd allen dingen fursetzen. Der herr gebe gnade. 25

t) über der Zeile erg. und eingewiesen für gestr.: als.
u) über der Zeile erg. und eingewiesen für gestr.: wir.

1. Reichskammergericht. Vgl. dazu Haberkern/Wallach I, S.324; BDS 12, S.297, Anm. 8.
2. glücken. Götze, S.97.
3. gnädigsten.
 
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