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https://doi.org/10.11588/diglit.30653#0451
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Text
| 80 ʳ /49 ʳ | Martin Butzer: er khönn nit anderst erachten, dann das der Landtgraf ¹
jn der schrift ² , so er zur ant. ³ an kay. Mt. ⁴ vfs Curf[urst]en zu Sachßen ⁵ verbessern
so angestelt, die sachen notwendig vnd woll bedacht | 80 ᵛ /49 ᵛ | hab, vnd sehe
jne jnn allweg für nutz vnd gut an, wie mann jm thue, das mann die sach nit wendig ⁶
mache furzekhomen von sachen zereden; dann man hab ainer zusammenkunft vnd
gesprächs so oft vnd ernstlich begert ⁷ , soll man dann jetzt vil außzug ⁸ suchen vnd
alle ecklin versehen ⁹ wöllen, werden die widerwertigen destmehr schein vnd vrsach
jrs furgebens haben, es sej disem thail zue rechter Reformation nit ernst, suchen nit
den handl Gottes, sonder sich selbs vnd das jr etc.
So sej er auch der hoffnung. Es sollen von Curfursten, Fursten vnd andern Stenden
dannocht eben vil khomen, die vns vnd vnserm glauben nit so gar zewider
seyen; so man dann persönlich bej ainander vnd vnsere Fursten selbs zugegen weren,
wurde villeicht durch verleihung göttlicher gnaden der sach ethwas Rath geschehen
etc.; jn Summa ᵃ , man soll die zusammenkunft an vnserm thail nit erwinden
¹⁰ lassen.
a) wohl Schrf.: Suma.
1. Philipp von Hessen; s. oben S.443, Anm.8.
2. Entwurf vom 1. Mai; s. oben S.443, Anm. 9.
3. antwort.
4. kay. Mt.: kaiserliche Majestät.
5. Johann Friedrich I. der Großmütige (1503–1554), Kurfürst und Herzog von Sachsen 1532–
1547. Klein, Art. Johann Friedrich I., in: NDB 10 [1974], S.524 f. Auch er wurde vom Kaiser zur
Teilnahme an der Tagung in Speyer eingeladen.
6. abspenstig. Götze, S.227.
7. letztmals am Schmalkaldener Bundestag; s. oben S.443, Anm. 7.
8. Ausreden, Ausflüchte. Frühneuhochdt. WB 2, Sp. 1576.
9. alle ecklin versehen: sich in Kleinigkeiten verlieren, sich in taktischen Winkelzügen ergehen.
10. fehlen, ermangeln. Götze, S.70.
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| 80 ʳ /49 ʳ | Martin Butzer: er khönn nit anderst erachten, dann das der Landtgraf ¹
jn der schrift ² , so er zur ant. ³ an kay. Mt. ⁴ vfs Curf[urst]en zu Sachßen ⁵ verbessern
so angestelt, die sachen notwendig vnd woll bedacht | 80 ᵛ /49 ᵛ | hab, vnd sehe
jne jnn allweg für nutz vnd gut an, wie mann jm thue, das mann die sach nit wendig ⁶
mache furzekhomen von sachen zereden; dann man hab ainer zusammenkunft vnd
gesprächs so oft vnd ernstlich begert ⁷ , soll man dann jetzt vil außzug ⁸ suchen vnd
alle ecklin versehen ⁹ wöllen, werden die widerwertigen destmehr schein vnd vrsach
jrs furgebens haben, es sej disem thail zue rechter Reformation nit ernst, suchen nit
den handl Gottes, sonder sich selbs vnd das jr etc.
So sej er auch der hoffnung. Es sollen von Curfursten, Fursten vnd andern Stenden
dannocht eben vil khomen, die vns vnd vnserm glauben nit so gar zewider
seyen; so man dann persönlich bej ainander vnd vnsere Fursten selbs zugegen weren,
wurde villeicht durch verleihung göttlicher gnaden der sach ethwas Rath geschehen
etc.; jn Summa ᵃ , man soll die zusammenkunft an vnserm thail nit erwinden
¹⁰ lassen.
a) wohl Schrf.: Suma.
1. Philipp von Hessen; s. oben S.443, Anm.8.
2. Entwurf vom 1. Mai; s. oben S.443, Anm. 9.
3. antwort.
4. kay. Mt.: kaiserliche Majestät.
5. Johann Friedrich I. der Großmütige (1503–1554), Kurfürst und Herzog von Sachsen 1532–
1547. Klein, Art. Johann Friedrich I., in: NDB 10 [1974], S.524 f. Auch er wurde vom Kaiser zur
Teilnahme an der Tagung in Speyer eingeladen.
6. abspenstig. Götze, S.227.
7. letztmals am Schmalkaldener Bundestag; s. oben S.443, Anm. 7.
8. Ausreden, Ausflüchte. Frühneuhochdt. WB 2, Sp. 1576.
9. alle ecklin versehen: sich in Kleinigkeiten verlieren, sich in taktischen Winkelzügen ergehen.
10. fehlen, ermangeln. Götze, S.70.