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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (17. Band, 2. Teilband = Baden-Württemberg, 4): Reutlingen, Ulm, Esslingen, Giengen, Biberach, Ravensburg, Wimpfen, Leutkirch, Bopfingen, Aalen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.30657#0384
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Esslingen

10. Ratsverkündung gegen die Täufera
25. März 1532
Verpot der widertoffer, die nit hausen oder herbergen

Die fursichtigen, ersamen, weisen hern, burgermai-
ster unnd rath diser stat Esselingen, haben geordnet
unnd wellen, das hinfuro kheiner diser stat burger,
underthon unnd verwanter, kheinen, wer der seie,
[der] dem widertouff verhafft, in seiner behausung
auffenthalten noch gestatten wolte, das sie darinnen
zusamen khomen, versamblungen halten unnd le-

a Textvorlage (Handschrift): StadtA Esslingen, Reichs-
stadt, F. 10, OB I, p. 95. Abdruck: Krabbe/Rub-
lack, Akten, Nr. 250.

1 Die Schreibweise des Betrages ist nicht eindeutig. In der
Handschrift steht vi, wobei dem v ebenfalls zwei Pünkt-
chen übergeschrieben sind. Möglich sind also die Lesar-
ten 6 oder 3 Gulden. Da im Täufermandat von 1544
(Nr. 28) 4 Pfund Heller angegeben sind, ist es nahelie-

ren. Dan welcher uber dis dermassen betretten, soll
jedes verprechens umb iii gulden1 gestrafft werden.
Es mechte sich aber einer so gefarlichen halten, ein
ersamer rath wurde in ander weg gegen ime straff
furnemen.
Actum ut supra2

gender, bei dem 1532 genannten Betrag von 3 Gulden
auszugehen. In der Edition von Krabbe/Rublack,
Akten, Nr. 250 hat man sich aus nicht nachvollziehbaren
Gründen für die Lesart 2 Gulden entschieden.
2 Dieser Hinweis bezieht sich auf das auf derselben Seite
obenan stehende Mandat, das die Datierung „an unser
frauwen verkhundung tag anno etc. [MD]xxxii“ auf-
weist.

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