2. Ratsentscheid für den Schulmeister 1569
2. Ratsentscheid für den Schulmeistera
18. Februar 1569
Freittag, 18. Februarii [1569], ist Foelix Bressel zum
lateinischen schulmaister angenohmmen worden uff
ein jar lanng, also das er die schul wie sich gebuert
versehen und die knaben lehren unnd underrichten
solle. Deßgleichen, im fahl das von meinen herrn
oder herr Michael von ime begert würde oder herr
Michael kranckhait oder anderer ursachen halben
nit ußkhommen mecht, soll er die kierchen verse-
hen, sacrament zu raichen, kinder zu teuffen und die
kranckhen haimzusuchen schuldig sein. Daentgegen
ist ime versprochen zugeben fünfftzig guldin, zwey
maltter roggen, ein maltter kern1 unnd acht klaffter
holtz. Deßgleichen soll er, wie von altter breuchlich,
somers zeit von eim jungen, so burger ist, ein quot-
tember2 funff schilling, wintters zeit sechs schilling
haller, und von einem frembden sommers zeit sechs
schilling, wintters zeit siben schilling haller nehm-
men.
a Textvorlage (Handschrift): StadtA Leutkirch Ratspro-
tokolle B 11 (1555-1574), fol. 94v.
1 Dinkel.
2 Die Quatember bezeichnen die Vierteilung des kirch-
lichen Jahres. Sie liegen in der ersten Fastenwoche, in
der Woche vor Pfingsten, in der ersten Oktoberwoche
und im Advent; vgl. Bieritz, Kirchenjahr, S. 50, 111f.,
149. An den Quatembern mussten die Schüler das Schul-
geld entrichten.
543
2. Ratsentscheid für den Schulmeistera
18. Februar 1569
Freittag, 18. Februarii [1569], ist Foelix Bressel zum
lateinischen schulmaister angenohmmen worden uff
ein jar lanng, also das er die schul wie sich gebuert
versehen und die knaben lehren unnd underrichten
solle. Deßgleichen, im fahl das von meinen herrn
oder herr Michael von ime begert würde oder herr
Michael kranckhait oder anderer ursachen halben
nit ußkhommen mecht, soll er die kierchen verse-
hen, sacrament zu raichen, kinder zu teuffen und die
kranckhen haimzusuchen schuldig sein. Daentgegen
ist ime versprochen zugeben fünfftzig guldin, zwey
maltter roggen, ein maltter kern1 unnd acht klaffter
holtz. Deßgleichen soll er, wie von altter breuchlich,
somers zeit von eim jungen, so burger ist, ein quot-
tember2 funff schilling, wintters zeit sechs schilling
haller, und von einem frembden sommers zeit sechs
schilling, wintters zeit siben schilling haller nehm-
men.
a Textvorlage (Handschrift): StadtA Leutkirch Ratspro-
tokolle B 11 (1555-1574), fol. 94v.
1 Dinkel.
2 Die Quatember bezeichnen die Vierteilung des kirch-
lichen Jahres. Sie liegen in der ersten Fastenwoche, in
der Woche vor Pfingsten, in der ersten Oktoberwoche
und im Advent; vgl. Bieritz, Kirchenjahr, S. 50, 111f.,
149. An den Quatembern mussten die Schüler das Schul-
geld entrichten.
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