6. Hofordnung 1570
Zum fünfften
[...]10 | 92v|
Beschluß
96. Damit nuhn diese unsere haußordnung desto
würcklicher volnzogen und in allen vermelten punc-
ten unverbrüchlich gehalten werde, ordnenn und be-
vehlen wir hiemit unserm ambtmann und rentmei-
ster, mit allem ernst stet und fest darob zuhalten,
die uberfahrer zu gepürlicher straff zubringen oder
uns dieselbigen namhafft zumachen, uns ferner ke-
gen sie zuverhalten wissen.
97. Dergleichen allen, so itzt inn unnserm dienst
sein oder hernach kommen möchten, nit allein fur
ihre personen derselben gehorsamlich zugeleben,
sondern auch bey gethanen pflichten die mutwilli-
10 Der fünfte Punkt enthält Regelungen für die Hofbeam-
ten und Schreiber, der sechste weitere für die einzelnen
Hofdiener.
gen ubertretter mit allen umbstenden gethaner miß-
handlung uns oder unsernn beambten anzeigen. | 93r |
98. Im fall aber jemandts solches verhelen oder
diejenigen, so auß schüldigem gehorsam unser be-
stes werben11 unnd schaden warnen, mit schmeli-
chen worten (wie offt geschicht) alß spitzhüde12 oder
verrheter, angreiffen würden, wöllen wir dieselbigen
nicht weniger alß die selbst schuldigen mit unnach-
lässiger, ungnediger straff dermassen ansehen, da-
mit es andern zu abschewlichem exempel dienen
möge, dann wir endlich solchen mutwillen keines
weges gestattenn, sondern umb unser kost und lohn
gebürlichen gehorsamb unnd eintracht haben wol-
lenn.
Vorbehalten uns jeder zeit, diese unsere ordnung
zu kürtzen, lengern oder verendern, so offt das noth
unnd unns gefellig ist.
11 Suchen, erwirken, Grimm, DWb 29, Sp. 165.
12 Verräter, Grimm, DWb 16, Sp. 2626f.
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Zum fünfften
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Beschluß
96. Damit nuhn diese unsere haußordnung desto
würcklicher volnzogen und in allen vermelten punc-
ten unverbrüchlich gehalten werde, ordnenn und be-
vehlen wir hiemit unserm ambtmann und rentmei-
ster, mit allem ernst stet und fest darob zuhalten,
die uberfahrer zu gepürlicher straff zubringen oder
uns dieselbigen namhafft zumachen, uns ferner ke-
gen sie zuverhalten wissen.
97. Dergleichen allen, so itzt inn unnserm dienst
sein oder hernach kommen möchten, nit allein fur
ihre personen derselben gehorsamlich zugeleben,
sondern auch bey gethanen pflichten die mutwilli-
10 Der fünfte Punkt enthält Regelungen für die Hofbeam-
ten und Schreiber, der sechste weitere für die einzelnen
Hofdiener.
gen ubertretter mit allen umbstenden gethaner miß-
handlung uns oder unsernn beambten anzeigen. | 93r |
98. Im fall aber jemandts solches verhelen oder
diejenigen, so auß schüldigem gehorsam unser be-
stes werben11 unnd schaden warnen, mit schmeli-
chen worten (wie offt geschicht) alß spitzhüde12 oder
verrheter, angreiffen würden, wöllen wir dieselbigen
nicht weniger alß die selbst schuldigen mit unnach-
lässiger, ungnediger straff dermassen ansehen, da-
mit es andern zu abschewlichem exempel dienen
möge, dann wir endlich solchen mutwillen keines
weges gestattenn, sondern umb unser kost und lohn
gebürlichen gehorsamb unnd eintracht haben wol-
lenn.
Vorbehalten uns jeder zeit, diese unsere ordnung
zu kürtzen, lengern oder verendern, so offt das noth
unnd unns gefellig ist.
11 Suchen, erwirken, Grimm, DWb 29, Sp. 165.
12 Verräter, Grimm, DWb 16, Sp. 2626f.
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