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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (22. Band = Nordrhein-Westfalen, 2): Das Erzstift Köln - die Grafschaften Wittgenstein, Moers, Bentheim-Tecklenburg und Rietberg - die Städte Münster, Soest und Neuenrade - die Grafschaft Lippe (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0544
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Neuenrade

ne, dat de gebene frölick werden, de du thoslagen
heffst. 123v | Verberge din angesichte van mynen sün-
den und vordelge alle myne missedat. Schaffe in my,
0 Godt, ein rein herte und giff my einen niggen,
gewissen Geist. Verwerp mick nicht van dinem an-
gesichte und nem dinen hillgen Geist nicht van my.
Tröste mick wedder mit dyner hülpe, und mit
dem freudigen Geiste stercke mick.
Wente ick wil de övertreder dine wege leren, dat
sick de sünder tho dy bekeren.
Erredde mick van den blodtschülden, 0 Godt,
de du myn Godt und Heiland bist, dat myne tunge
dine gerechtichheit rhüme.
Wente du heffst neen lust thom Offer, ick wold
yth dy sünst wol geven, und brandoffer gefallen dy
nicht. De offer, de Gade gefallen, sint ein geengstet
Geist. Ein geengstet und thoslagen herte werstu,
Godt, nicht verachten.
Do wol an Zion na diner gnade, buwe de müren
tho Jerusalem. |24r| Dann werden dy gefallen de Of-
fer der gerechticheit, de Brandoffer und ganzten Of-
fer. Dann wert man Ossen up dinen Altar offeren.
Ehr sy dem Vader, dem Son und dem hillgen
Geiste, als gewesen is van anbegin, nu und in ewich-
eit, Amen.
De cxlv. Psalm:
Ick wil dick erhögen, myn God, du König, und
dinen namen loven jümmer und ewichlick. Ick wil
dick degelick loven und dinen namen rhömen jüm-
mer und ewiglick. De Here is groth und seer löflick,
und sine gröte is unuthsprecklick. Kindeskind wer-
den dyne wercke prysen und van diner gewald seg-
gen. Ick wil reden van diner herliken, schönen
pracht und van dynen wundern. Dat man sal reden
van dinen herliken daden und dat man vortelle dyne
herlicheit. Dat man prise dine grote güde und dine
gerechticheit rhöme. |24v|
Gnedich und barmhertich is de Here, gedüldich
und van groter güde. De Here is allein güdich und

s~a Mit Noten.
h Im Druck sind der erste und der zweite Chor im folgen-
den jeweils auf einer verso- und einer recto-Seite notiert.
Da die Verse zeilenweise abwechselnd gesungen wurden,
stehen sie in unserem Abdruck direkt hintereinander,

erbarmet sick aller syner wercke. Eth söllen dy
dancken, Here, alle dyne wercke und dyne hilligen
dick loven, Unnd de ehr dines Königrikes rhömen
und van dyner gewalt reden, Dat den Menschenkin-
dern dine gewalt kund werde und de ehrlike pracht
dynes KÖnigrikes. Dyn ryke is ein ewich ryke und
dyne herschop blivet alle thyt. De Here erhelt alle,
de da fallen, und richtet up alle, de nedder geslagen
sint. Aller ogen warden up dick, und du giffst en ere
spise tho syner thyt. Du döst dyne hant up und ver-
füllest alle[t], wat levet, mit wolgefallen.
De Here is gerecht in allen synen wegen und hil-
lich in allen synen wercken. De Here is na by allen,
de en anropen, by allen, de en mit ernst anropen. He
döth, wat de Godfrüchtigen begeren, und höret er
ropen und helpet en. |25r| De Here behödet alle, de
en leven, und wert verdelgen alle godlosen. Myn
mund sal des Heren loff seggen, Unde alle flesch
love sinen hilligen namen jümmer und ewichlick.
Ehr sy dem Vader, dem Son unnd dem hillgen Gei-
ste, als gewesen is van anbegin, nu und in ewicheit,
Amen.
Te Deum laudamus. M. Luth.46125v/26r |
Wan dat Chor starck genoch wer, könd man eth de-
len, also:
Dat erste Chor: gHerr, God, dick love wy.
Dat ander Chor:h Herr, God, wy dancken dy.
Dick, Vader, in ewicheit
Ehrt de werit wijth und breth.
All Engel und Hemelsheer
Und wat denet diner ehr,
Ock Cherubim und Seraphim
Singet jümmer mit hoger stem:
Hillig is unse God.
Hillig is unse God.
(Beide Chor thosamen:) Hillig is unse God, de Here
Zebaoth. |26v/27r|

wobei der zweite Chor durch Einrückung kenntlich ge-
macht wurde.
46 Luther: Herr Gott, dich loben wir, AWA 4, Nr. 31.

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