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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (22. Band = Nordrhein-Westfalen, 2): Das Erzstift Köln - die Grafschaften Wittgenstein, Moers, Bentheim-Tecklenburg und Rietberg - die Städte Münster, Soest und Neuenrade - die Grafschaft Lippe (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0552
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Neuenrade

lick. He sendet eine verlösinge sinem volcke, he
lovet, dat sin verbund ewichlick bliven sall. Hillig
und herlick is sin name, de fruchte des Heren is der
wißheit anfangk. Dat is eine fyne klockheit, we dar-
na döth, des loff blivet ewiglick. Ehr sy dem Vader,
dem Son und dem hillgen Geiste, als gewesen is van
anbegin, nu und in ewicheit, Amen.
De cxii. Psalm:
Wol dem, de den Heren fruchtet, de grote lust
heft tho synen geboden. Des Säd wert geweldig sin
up erden, dat geslechte der fromen wert gesegent
sin. Rikedom und de fülle wert in erem huse sin, und
ere gerechticheit blivet ewiglick. |50r| Den fromen
geht dat licht up in der düsternüsse Vam gnedigen,
barmhertigen und rechtferdigen. Wol dem, de barm-
hertig is und gerne lenet, und richtet sine sake uth,
dat he nymande unrecht do. Wente he wert ewiglick
bliven, des rechtferdigen wert nümmer mehr verge-
ten. Wan eine plage komen wil, so früchtet he sick
nicht, sin herte hopet unvertzaget up den Heren. Sin
herte is getrost unnd früchtet sick nicht, bet he sine
lust an sinen vienden süth. He streuwet uth und geft
den armen, sine gerechticheit blivet ewiglick, sin
horn wert verhöget mit ehren. De godlose wert eth
seen und wert en verdreten, sine tene wert he tho-
samen biten und vergan, wente wat de godlosen ger-
ne wolden, dat is verloren. Ehr sy dem Vader, dem
Son und dem hillgen Geiste, als gewesen is van an-
begin, nu und in ewicheit, Amen. |50v|
De cxiii. Psalm:
Lovet, gy knechte, den Pleren, Lovet den namen
des Heren, Gelovet sy des Heren name van nu an
beth in ewicheit. Vam upgange der sunnen bett tho
erem neddergange sy gelovet de name des Heren. De
Here is hog Över alle Heiden, sine ehr geet, so wijth
de Hemmel is. We is als de Here, unse God, de sick
so hog gesettet heft? Und up dat nedderige süth in
hemmel und erden, De den geringen uprichtet uth
dem stove und verhöget den armen uth dem drecke,
Dat he en sette neven de FÖrsten, neven de Försten
sines volckes, De de unfruchtbare, im huse wanen-

de, maket, dat se eine frölike kinder moder wert,
Alleluia. Ehr sy dem Vader, dem Son, etc.
De cxxi. Psalm:
Her, heve myne ogen up tho den ber- |51r| gen,
van welken my hülpe kömt. Mine hülpe kömt van
dem Heren, de Hemel und erden gemaket heft. He
wert dinen foth nicht gliden laten, und de dick be-
hödet, slepet nicht. Sü, de Höder Israel slepet noch
slummert nicht. De Here behöde dick, de Here is
dyn schem över dyner rechtern hant, Dat dick des
dages de Sunne nicht stecke noch de Mane des nach-
tes. De Here behöde dick vor allem övel, he behöde
dine seele. De Here behöde dinen uthganck und in-
ganck van nu an bet in ewicheit. Ehr sy dem Vader,
etc.
De cxlvi. Psalm:
Love den Heren, myne seele, ick wil den Heren
loven, so lange ick leve, und mynem God loff singen,
dewile ick sy. Verlatet iuw nicht up Fürsten, se sint
menschen, de können jo nicht helpen. Wente des
menschen geist moth darvan, und he moth wedder
tho erden werden, |51v| als dann sint verloren alle
sine anslege. Wol dem, des hülpe de God Jacob is,
des hopeninge up dem Heren, sinem Gode, steet, De
Hemel, Erde, Meer und alle, wat darinne is, gema-
ket heft, de geloven helt ewiglick, De recht schaffet
den, de gewalt liden; de de hungerigen spiset. De
Here löset de gefangen, de Here maket de blinden
seende, De Here richtet up, de nidder geslagen sint;
de Her levet de rechtferdigen, De Her behödet de
frömbdelinge unnd Weisen und erhelt de Wedewen
und keret tho rügge den weg der godlosen. De Here
is König ewiglick, din God; Zion; yümmer, Alleluia.
Ehr sy dem Vader, dem Son und dem hillgen Geiste,
als gewesen is van anbegin, nu und in ewicheit,
Amen.
Na den Psalmen singet man düssen sang uth dem
xii. Cap. Esaie: |52r|
vIck dancke dy, Her, dat du törnig bist gewesen
Över mick; und din torn sick gewendet heft; und trö-

Mit Noten.

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