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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]; Arend, Sabine [Oth.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (22. Band = Nordrhein-Westfalen, 2): Das Erzstift Köln - die Grafschaften Wittgenstein, Moers, Bentheim-Tecklenburg und Rietberg - die Städte Münster, Soest und Neuenrade - die Grafschaft Lippe (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0555
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1. Kirchenordnung 1564

5. Wie wünderlik de werke dyn,
0 Her, vor unsen ogen syn.
We hedde doch gemeint up erden,
Dat du so sülds geboren werden.
6. Eth was nu schir im land nen man,
De ichtsweß wuste van Davids stam,
Verechtlick was dat medlin rein,
Noch moste se dyn moder syn.
7. Wy bidden, erlüchte unsen sin
Mit diner wißheit hellem schin,
Dat wy folgen nicht unsem wahn,
Dine wunder recht leren verstan.
8. Loff und danck sy dy, Here Christ,
De du ein mensch geworden bist,
Dat wy van allen sünden fry
In ewicheit leven mit dy, Amen. |55v|
Hymnus up Ostern bet up Hemmelfart im ton Ad
coenam agni:78
0 Jesu, unse gerechticheit,
TYost, hopening und selicheit,
Du, Her und Schepper aller ding,
Geboren bist, ein mensch gering.
2. Wat heft gedwungen dine hülde,
Dat du drdgest unse schülde
Und ledest den dod so düldiglick?
Dat wy nicht störven ewiglick.
3. De hell heffstu mit gewalt verstürt,
De gefangen daruth gefört,
Se gebracht int vaderlant,
Da du sittest thor rechtern hant.
4. Wy bidden dine güdicheit,
Verschon unser gebrecklicheit,
78 Ad coenam agni providi, Wackernagel, Kirchen-
lied I, S. 81; Antiphonale Monasticum, S. 459,
467.
79 Festum nunc celebre, Wackernagel, Kirchenlied I,
S. 91.

Lath uns dy also vertruwen,
Dat wy dick ewiglick schauwen.
5. Pryß sy dy, Here Jhesu Christ,
De du vam dod erstanden bist,
Mit Vader und hilligem Geist
Van diner armen Christenheit, Amen.
Hymnus up Hemelfart im ton Festum nunc cele-
bre:79 |56r|
Christo, God dem Heren, singe wy van herten
grunt80,
Den de wolcke upnam sichtiglick tho der stund.
Als he upstech tho sinem und unsem Vader God,
De alle dingk tho richten hath.
2. Damit hefft he de erd unnd all Hemel erfreuwet,
Dat dörch en thom Vader komen kan, we em
geloft.
Sunst nimand stigt henup, denn de heraff gesand
Und den, dörch en thüt Gades hant.
3. He heft de gefencknüß gefangen genomen,
Als he stech thom Vader, van dar wert he wed-
derkomen,
Tho richten na sinem wort all levendige und do-
den,
Als he uns sülvest betüget heft.
4. 0 Her, wy bidden dick, den Schepper aller dinge,
Den gloven in uns mere, de de frucht der leve
brenge.
Dat wy nastigen dy, on din hülpe sinke wy, |56v|
Dat werck diner hende schriet tho dy.
5. Dat du herlick thokümst, erschreck uns armen
nicht,
Wenn du mit den seligen sitten werst dat ge-
richt.
80 Christo, Gott dem Herren, Wackernagel, Kirchen-
lied III, S. 635f.

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