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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (22. Band = Nordrhein-Westfalen, 2): Das Erzstift Köln - die Grafschaften Wittgenstein, Moers, Bentheim-Tecklenburg und Rietberg - die Städte Münster, Soest und Neuenrade - die Grafschaft Lippe (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0585
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1. Deutsche Messe [1525-1538]

Latet uns beden:
e0 almechtige, ewyge Godt, de du hast vorlenet uns,
dynen denern, tho erkennen de herlycheit der ewy-
gen drevoldicheit yn der bekentnysse des hillygen
ghelavens, und tho anthobeden de enycheit der
krafft der godtlyken majesten, wy bydden, up dat
wy yn der bestendicheit ghelyck des sulven ghelo-
vens bescharmet werden vor aller wedderwerdicheit,
de du 19r | levest unde regerest, Godt, myt dem son
und hilligem geiste von ewicheit tho ewicheit, amen.
lDe sendebreff des hyligen Pauli an de christlyken
vorsamlynge thon Romern am xi. capittel [33-36]:
0 welck eyn dupe des ryckdomes, beide, der
wysheit und der erkentenysse Gades. Wo gantz un-
begryplick synt syne gerichte und unervorschlik
syne wege. Wente wol hefft des heren syn erkant?
edder we ys syn radtgever gewest? edder we hefft em
wat thovoren gegeven, dat ydt eme werde wedder
vorgulden? Wente van eme unde dorch en unde yn
eme synt alle dinck, eme sy ere in ewicheit, amen.
Item, nu thor tydt lest me eyn capittel uth den epi-
stelen sunte Pauli, wat me vor eyne wyl, und dat
schal me lesen myt dem angesychte gekert thom
volcke.
K fAlleluja, ghebenedyet |9v| bystu, here, 0 Godt un-
serer vetter, und byst tho laven yn ewycheit, alle-
lujah
Nu thor tydt synget me vor dat alleluja: Dat heyl,
de ys uns ghekamen etc.6 edder eyn ander düdesch
ledt, wat me vor eyn wyl:
gDe heil, de ys uns kamen her
van gnade und lutter gude.

0 Collecta.
1 De epistel.
K Alleluja.
'■ Evangelium.
g Credo.
l~s Mit Noten.
g-9 Mit Noten.

De wercke, de helpen nummermer,
se konnen nicht behoden.
De love | lOr | suth Jesum Christum an,
de heyfft genoch vor uns gedan,
he ys de myddeler worden9 h. |10v|
Evangelium
xDe nafolgende wort des hyllighen evangelii be-
schryvet de hyllige Johannes am xv. capitel:7
In der tydt sprack Jhesus tho synen jüngeren:
Wen de troster komen wert, den ick iwe senden wer-
de vam vader, den geist der warheit, de vam vader
uthgheit, de wert tuchenisse van my geven, unde gy
werden ock tuchenysse geven, wente gy syn van an-
beghynne by my ghewesen. Solckes hebbe ick tho iw
gheredet, dat ghy iw nicht ergheren. Se werden iw in
den ban doen. De tydt kumpt overst, dat, we iw
dodet, wert menen, he do Gade eynen denst daran-
ne. Unde solckes werden se iwe darumme doen, dat
se noch mynen vader noch my erkent hebben. |llr|
Overst solckes hebbe ick tho iw gheredet, up dat,
wen de tydt kamen wert, dat ghy daran dencken,
dat ick et iw ghesecht hebbe. Solckes overst hebbe
ick iwe van anbeghynne nicht ghesecht, wente ick
was by iwe.
Evangelion
Nu thor tydt lest me eyn capitel uth dem evangeli-
sten, uth welckerem me wyl, na der tydt.
Credo
Wy loven all an eynen Godt L
'lck ghelove yn eynen Godt*8. j llv|

h Es folgen drei Notensysteme ohne Noten.
Mit Noten.

6 Speratus: Es ist das Heil uns kommen her, Wacker-
nagel, Kirchenlied III, S. 31.
7 Joh 15,26-16,4.
8 Vgl. Speratus: Ich glaub an einen Gott, Wackerna-
gel, Kirchenlied III, S. 35f.

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