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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (22. Band = Nordrhein-Westfalen, 2): Das Erzstift Köln - die Grafschaften Wittgenstein, Moers, Bentheim-Tecklenburg und Rietberg - die Städte Münster, Soest und Neuenrade - die Grafschaft Lippe (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.33493#0586
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Lippe (Nachtrag)

Ick ghelove yn eynen Godt synget me up wont-
lyke wyse als me plecht, darup synget me: Wy ghe-
loven all yn eynen Godt, et cetera.9
Dat offertorium
Vor dat offertorium synget me eyn geystlick leidt,
dat ys eyn psalme.
vPrefatio
jDurch alle ewicheit der ewicheit 112r | amen.
De here sy myt iw.
Und myt dynem geiste.
Unse herten yn de hoge.
Hebben wy tho dem heren.
Wy seggen danck dem heren, unserem Gade.
Edt ys byllyck unde recht. |12v|
Warlyck, edt is byllick unde recht, dartho ock yst
seer heilsam, dat wy dy altydt und yn allen enden
danck seggen. Here, heillyge vader, almechtige,
ewyge Godt, welcker du myt dynem 113r [ eyngebor-
nen soen und dem hilligen geiste eyn enyge Godt
bist, eyn enyger here bist. Nicht yn eynycheit der
personen, sonder yn der enycheit eynes sunderliken
wesens. Den dat wy durch dyn |13v[ sulvest apen-
barynge von dyner herlicheit gheloven, even dat
sulffte holden wy underscheiden van dynem sone
und dem hilligen geiste, up dat yn der bekentnysse
der waren 114r | und ewyghen godtheit de eghenschop
yn den personen und enyccheit [!] yn dem wesen und
de ghelicheit yn der majestat recht werde anghebe-
tet, welke de engel laven, erwerdigen de |14v| ertz-
eengel, dartho Cherubin und Seraphin, de ane un-
terladt myt eyndrechtiger stemmen syngen:
^Heillich, hyllich, hillich bist |15r| her Godt der her-
v Prefatio.
^ Sanctus.
0 Verba promissionis.
* Pater noster.
” Mit Noten.
k~k Am Rand ergänzt.
w Mit Noten.
m_m Am Rand ergänzt.
n~" Mit Noten.

scharen, hymmel und erde syndt vorfullet myt dy-
nem prise. Ach, help uns, de du byst yn den hoch-
sten. Ghesegnet sy, de dar kumpt ym namen |15v|
des heren. Ach gyff gheluck und heyl yn den hoch-
sten.
°Eynen dach thovoren, do Jhesus wolde lyden, nam
he dat brodt yn syne hilligen hende und hoff up syne
ogen 116r | yn den hemmel tho dy, Godt, synem al-
mechtigen vader, und sachte dy danck und segende
dat und brack dat und gaff dat synen jungeren, seg-
gende: Nemet hen und ethet |16v| darvan, dat ys
myn lichnam, de vor iw dar gegeven wertJ 10.
kHyr ghyfft he den luden dat sacrament, de syk wil-
len berichten laten. Darna nympt he den kelck in de
handt und spreckth
'Des sulven gheliken, als me ghetten hadde, nam he
den kelck yn syne hilligen, werdigen hende und
sachte dy danck |17r| und seghende en und gaff en
synen jüngeren, seggende: Nempt hen und dryncket
all dar uth. Dat ys de kelck mynes blodes, des nyg-
gen und ewygen bundes, eyn |17v| gheheymnys des
ghelavens, de vor iw und vor viel vorgatten wert yn
vorgevynge der sunde. Also vaken gy dat doen, so
schol ghy myner darby gedenckenU1
mHyr ghyfft he den lüden, de syk berichten laten, ok
den kelck, under des synget me dat leydt: Godt sy
gelavet12 edder: Jhesus Christus unse heylandt13 ed-
der dat diidesche sanctus™ 14.
"Darumme ladt uns alle 118r| bydden als uns Jhesus
Christus, de sone Gades, heyfft gheleret, seggende:
Wader unse, de du byst yn den hemmelen, ghehyl-
liget werde dyn name, tho kame dyn rike. 118v| Dyn
9 Luther: Wir glauben all an einen Gott, AWA 4, Nr. 24.
10 Mt 26,26; Mk 14,22; Lk 22,19; lKor 11,23-24.
11 Mt 26,27-28; Mk 14,23-24; Lk 22,20; lKor 11,25.
12 Luther: Gott sei gelobet und gebenedeiet, AWA 4, Nr. 4.
13 Luther: Jesus Christus, unser Heiland, der von uns den
Gotteszorn wand, AWA 4, Nr. 6.
14 Luther: Jesaja, dem Propheten, das geschah, AWA 4,
Nr. 26.

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