Wolfenbüttel
wedderspel. Christus secht nicht: Darmede wer-
den gy myne jüngere, dat is, recht Christen und
kinder Gades, und vordenen den hemmel, wenn
gy wat gudes don juwen nottröftigem negesten.
Sunder so secht he: Darby werd jederman er-
kennen, dat gy myne jüngern sind, so gy leve
underenander hebben [Joh 13,35]. Gy sint vorhen
myne jüngere, kindere Gades, fram und salich,
dat scholen gy darna in syner tidt (Ps. 1 [3])
mit der datliken leve gegen ander lüden bewy-
sen, dat se daruth ock erkennen, dat gy frame
und rechte Christen sind. Alse en gudt bom werd
nicht en gudt bom in sick dörch de früchte,
wente de früchte maken nicht den bom, sunder
de böm maket de früchte. Overst by den guden
früchten erkennet men en guden bohm. Wenn
nicht de leve gegen dem negesten volget, sonder
dat wedderspil der leve, so is yd ein klar teken,
dat de gelove Christi nicht recht dar sy, sonder
ein böse bohm.
Sehe wol tho und doh de ogene up, du blinde
hücheler, dat du machst recht leren, wo de
hillige schrift redet und pryset de guden werke
der gelövigen kindern Gades und nicht der
hüchelern erlogene vordenst werke.
Tom ersten: Matth. 25 [37] werden de kin-
dere Gades, de gude werke erem negesten heb-
ben gedan, genömet de gerechten. Gerechte övers
vor Gade sind nene lüde, ane allene de vorge-
vinge der sunden krigen und darmede gerecht
werden dorch den geloven an Jesum Christum,
de unse rechte gnadenstohl is, Röm. 3 [25]. Se
sind altomale sundere und könen sick Gades
nicht römen und werden ane vordenst gerecht
uth syner gnade dörch de erlösinge, so dorch
Christum Jhesum gescheen is etc. [Rm 3,24].
Les dar vul uth. Daruth is yd jo klar by den
Christen, de dem evangelio gelöven, dat jenne,
wo wol se gude werke hebben gedan, nicht sick
up ere werke vorlaten edder in eren werken
gerechticheit und dat ewige levent gesocht heb-
ben. Sonder sind vor Gade gerecht und fram
worden nicht dorch ere gerechticheit edder
frömicheit der werke, sunder dörch de ge-
gerechticheit Gades, up dat Got allene gerecht
sy und gerecht make den, de dar is des gelo-
vens an Jesum Christum. Wente scholden disse
werke (den hungerigen spysen, den nakeden be-
kleden etc.) den hemmel vordenen, wat scholde
denne den werken feilen, darvan etlike vorm
jüngsten gerichte werden thom richtere seg-
gen: Here, hebben wy nicht geprediget, grote
wunderthat gedan und düvele uthgedreven in
dynem namen? Matth. 7 [22], dat se den werk-
hilligen nicht den hemmel vordenen? Hörestu,
Christus wil nicht tho dönde hebben mit den, de
ere gerechticheit in eren werken söken, went
ock engelische, ja göttlike werke weren, alse
se ock seggen: In dynem namen etc. Sonder
allene in Christo scholen wy söken unse ge-
rechticheit dorch den geloven. Darumme krigen
se ock dar en böse antwert: Wyket van my etc.
[Mt 7,23], alse darvan thovorn gesecht is.
Thom andern: Christus secht dar: Komet her,
gy gesegeneden edder gy gebenedyeden mynes
Vaders [Mt- 25,34]. Sind se gesegenede edder
gebenedyede des hemmelschen Vaders, welcke
segenet uns dorch Christum, alse Got sprack
to Abraham: dörch dyn saeth schölen gesegenet
edder gebenedyet werden alle geschlecht up
erden [Gen 12,3]. Eph.1 [3]: Got, de Vader, hefft
uns gesegenet edder gebenedyet mit allerlye
geistliken segeninge in hemmelschen güdern
dorch Christum. So sind se jo nicht dorch ere
werke gesegenet edder gebenedyet und van
erer vormaledigunge und vordömnisse (dar alle
lüde in den sunden underliggen) erreddet wor-
den, wowol se ock na der erreddinge veler gu-
der werke gedan hebben.
Thom drüdden: Christus secht ock: Nemet dat
rike nicht, dat gy mit juwen werken bereidet
hebben, wowol gy vele gudes gedan hebben,
sonder dat ju bereidet is van anbeginne der
werlt [Mt 25,34], done was ju vam hemmelschen
Vadere alrede thogedacht und in Christo be-
redet dat ewige rike, do gy noch nicht weren,
vele ringer weren do juwe werke, Eph. 1 [4],
De Vader hefft uns erwelet dorch Christum,
ehr de werlt grund gelecht wurde. Darumme
hebben se dat ewige levent nicht vordenet mit
eren werken, wowol se vele guder werke gedan
hebben. Merk ock, dat he se het, dat erve und
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wedderspel. Christus secht nicht: Darmede wer-
den gy myne jüngere, dat is, recht Christen und
kinder Gades, und vordenen den hemmel, wenn
gy wat gudes don juwen nottröftigem negesten.
Sunder so secht he: Darby werd jederman er-
kennen, dat gy myne jüngern sind, so gy leve
underenander hebben [Joh 13,35]. Gy sint vorhen
myne jüngere, kindere Gades, fram und salich,
dat scholen gy darna in syner tidt (Ps. 1 [3])
mit der datliken leve gegen ander lüden bewy-
sen, dat se daruth ock erkennen, dat gy frame
und rechte Christen sind. Alse en gudt bom werd
nicht en gudt bom in sick dörch de früchte,
wente de früchte maken nicht den bom, sunder
de böm maket de früchte. Overst by den guden
früchten erkennet men en guden bohm. Wenn
nicht de leve gegen dem negesten volget, sonder
dat wedderspil der leve, so is yd ein klar teken,
dat de gelove Christi nicht recht dar sy, sonder
ein böse bohm.
Sehe wol tho und doh de ogene up, du blinde
hücheler, dat du machst recht leren, wo de
hillige schrift redet und pryset de guden werke
der gelövigen kindern Gades und nicht der
hüchelern erlogene vordenst werke.
Tom ersten: Matth. 25 [37] werden de kin-
dere Gades, de gude werke erem negesten heb-
ben gedan, genömet de gerechten. Gerechte övers
vor Gade sind nene lüde, ane allene de vorge-
vinge der sunden krigen und darmede gerecht
werden dorch den geloven an Jesum Christum,
de unse rechte gnadenstohl is, Röm. 3 [25]. Se
sind altomale sundere und könen sick Gades
nicht römen und werden ane vordenst gerecht
uth syner gnade dörch de erlösinge, so dorch
Christum Jhesum gescheen is etc. [Rm 3,24].
Les dar vul uth. Daruth is yd jo klar by den
Christen, de dem evangelio gelöven, dat jenne,
wo wol se gude werke hebben gedan, nicht sick
up ere werke vorlaten edder in eren werken
gerechticheit und dat ewige levent gesocht heb-
ben. Sonder sind vor Gade gerecht und fram
worden nicht dorch ere gerechticheit edder
frömicheit der werke, sunder dörch de ge-
gerechticheit Gades, up dat Got allene gerecht
sy und gerecht make den, de dar is des gelo-
vens an Jesum Christum. Wente scholden disse
werke (den hungerigen spysen, den nakeden be-
kleden etc.) den hemmel vordenen, wat scholde
denne den werken feilen, darvan etlike vorm
jüngsten gerichte werden thom richtere seg-
gen: Here, hebben wy nicht geprediget, grote
wunderthat gedan und düvele uthgedreven in
dynem namen? Matth. 7 [22], dat se den werk-
hilligen nicht den hemmel vordenen? Hörestu,
Christus wil nicht tho dönde hebben mit den, de
ere gerechticheit in eren werken söken, went
ock engelische, ja göttlike werke weren, alse
se ock seggen: In dynem namen etc. Sonder
allene in Christo scholen wy söken unse ge-
rechticheit dorch den geloven. Darumme krigen
se ock dar en böse antwert: Wyket van my etc.
[Mt 7,23], alse darvan thovorn gesecht is.
Thom andern: Christus secht dar: Komet her,
gy gesegeneden edder gy gebenedyeden mynes
Vaders [Mt- 25,34]. Sind se gesegenede edder
gebenedyede des hemmelschen Vaders, welcke
segenet uns dorch Christum, alse Got sprack
to Abraham: dörch dyn saeth schölen gesegenet
edder gebenedyet werden alle geschlecht up
erden [Gen 12,3]. Eph.1 [3]: Got, de Vader, hefft
uns gesegenet edder gebenedyet mit allerlye
geistliken segeninge in hemmelschen güdern
dorch Christum. So sind se jo nicht dorch ere
werke gesegenet edder gebenedyet und van
erer vormaledigunge und vordömnisse (dar alle
lüde in den sunden underliggen) erreddet wor-
den, wowol se ock na der erreddinge veler gu-
der werke gedan hebben.
Thom drüdden: Christus secht ock: Nemet dat
rike nicht, dat gy mit juwen werken bereidet
hebben, wowol gy vele gudes gedan hebben,
sonder dat ju bereidet is van anbeginne der
werlt [Mt 25,34], done was ju vam hemmelschen
Vadere alrede thogedacht und in Christo be-
redet dat ewige rike, do gy noch nicht weren,
vele ringer weren do juwe werke, Eph. 1 [4],
De Vader hefft uns erwelet dorch Christum,
ehr de werlt grund gelecht wurde. Darumme
hebben se dat ewige levent nicht vordenet mit
eren werken, wowol se vele guder werke gedan
hebben. Merk ock, dat he se het, dat erve und
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