Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006
— 2006
Cite this page
Please cite this page by using the following URL/DOI:
https://doi.org/10.11588/diglit.66961#0097
DOI chapter:
I. Das Geschäftsjahr 2006
DOI chapter:Wissenschaftliche Sitzungen
DOI chapter:Gesamtsitzung am 9. Dezember 2006
DOI article:Reinhard, Wolfgang: Globalisierung des Christentums?
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.66961#0097
- Umschlag
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10-11 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 11 Personalrat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 11 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.
- 11 Union der deutschen Akademie der Wissenschaften
- 11 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 12-28 Verzeichnis der Mitglieder
- 29 Tabula mortuorum
-
30-167
I. Das Geschäftsjahr 2006
- 30-63 Jahresfeier am 20. Mai 2006
-
64-109
Wissenschaftliche Sitzungen
-
64-65
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 28. Januar 2006
-
65-66
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 10. Februar 2006
-
67-68
Gesamtsitzung am 11. Februar 2006
-
69-71
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 29. April 2006
-
71-74
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 6. Mai 2006
-
75-77
Gesamtsitzung am 10. Juni 2006
-
77-81
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 1. Juli 2006
-
81-83
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 14. Juli 2006
- 84-90 Gesamtsitzung am 15. Juli 2006
- 91-98 Öffentliche Gesamtsitzung in Karlsruhe am 28. Oktober 2006
-
99-101
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 8. Dezember 2006
-
101-105
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 8. Dezember 2006
-
105-109
Gesamtsitzung am 9. Dezember 2006
-
64-65
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 28. Januar 2006
-
110-118
Öffentliche Veranstaltungen
- 110 Vortrag "Buddhistische Sutren im Fels - ein Forschungsprojekt in den Bergen Nordchinas"
-
110-112
Mitarbeitervortragsreihe "Wir forschen für Sie"
- 113 Wissenschaftssommer in München: Präsentation der Forschungsstellen "Deutsches Rechtswörterbuch" und "Epigraphische Datenbank"
- 114-115 Internationaler Kongreß und Ausstellung: "Theater um Mozart"
- 116 Wissenschaftliches Kolloquium und Vortrag "Der Ungarnaufstand. Das Jahr 1956 in der Geschichte des 20. Jahrhunderts"
- 116-118 Wissenschaftliches Symposium "Was ist Alter?"
-
119-150
Antrittsreden
-
151-167
Nachrufe
-
168-240
II. Die Forschungsvorhaben
- 168-170 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
- 171-172 Patristische Kommission der Akademien der Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland
-
173-237
Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
-
173-237
Die Forschungsstellen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 173-174 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 174-180 2. Archäometrie
- 180-189 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 189-196 4. Weltkarte der tektonischen Spannungen (Karlsruhe)
- 196-198 5. Mathematische Kommission. Zentralblatt MATH
- 198-199 6. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 199-200 7. Deutsches Rechtswörterbuch
- 200-202 8. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 203-204 9. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 204-205 10. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 205-207 11. Melanchthon-Forschungsstelle
- 207-210 12. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 210-211 13. Edition des Reuchlin-Briefwechsels (Pforzheim)
- 212 14. Luther-Register (Tübingen)
- 213-215 15. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 215-217 16. Europa Humanistica
- 217-219 17. Epigraphische Datenbank
- 219-222 18. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 222-224 19. Buddhistische Steinschriften in China
- 224-225 20. Année Philologique
- 226-228 21. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 228-235 22. Felsbilder und Inschriften am Karakorum-Highway
- 235-237 23. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
-
173-237
Die Forschungsstellen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 238-240 Der Akademie zugeordnete Forschungsvorhaben
- 241-281 III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Das WIN-Kolleg
- 282 IV. Gesamthaushalt 2006 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 283-285 Publikationen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 286-292 Personenregister
- Umschlag
- Maßstab/Farbkeil
9. Dezember 2006
109
Kirchen, sondern in breitem Umfang durch charismatische Gemeinschaften, die
nach den Maßstäben des Weltkirchenrats bisweilen nicht mehr als christlich gelten
können. Aber das ist nichts Neues, denn die christliche Botschaft wurde schon
immer nicht nur übernommen, sondern höchst kreativ dem eigenen bisherigen
Weltbild angepasst. Umso mehr seit das historische Junktim zwischen westlicher
Übermacht und Christentum entfallen ist, und das Christentum nur noch ein offen-
sichtlich attraktives Deutungsangebot im Rahmen einer stark westlich geprägten
Weltkultur darstellt.
Das Ergebnis ist überaus bunt, denn das globale Christentum hat vorwegge-
nommen, was für die ökonomische Globalisierung erst jüngst entdeckt wurde, die
sogenannte „Glokalisierung“, d. h. die Emergenz von zahlreichen lokalen Chri-
stentümern. Es gibt keinen „erobernden Gott“ mehr, denn der Westen wurde nicht
nur seiner Sprachen und Kultur, sondern auch seines Christentums enteignet.
Der Vortrag wird in den Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften veröffentlicht.
109
Kirchen, sondern in breitem Umfang durch charismatische Gemeinschaften, die
nach den Maßstäben des Weltkirchenrats bisweilen nicht mehr als christlich gelten
können. Aber das ist nichts Neues, denn die christliche Botschaft wurde schon
immer nicht nur übernommen, sondern höchst kreativ dem eigenen bisherigen
Weltbild angepasst. Umso mehr seit das historische Junktim zwischen westlicher
Übermacht und Christentum entfallen ist, und das Christentum nur noch ein offen-
sichtlich attraktives Deutungsangebot im Rahmen einer stark westlich geprägten
Weltkultur darstellt.
Das Ergebnis ist überaus bunt, denn das globale Christentum hat vorwegge-
nommen, was für die ökonomische Globalisierung erst jüngst entdeckt wurde, die
sogenannte „Glokalisierung“, d. h. die Emergenz von zahlreichen lokalen Chri-
stentümern. Es gibt keinen „erobernden Gott“ mehr, denn der Westen wurde nicht
nur seiner Sprachen und Kultur, sondern auch seines Christentums enteignet.
Der Vortrag wird in den Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften veröffentlicht.